Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Titel: Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
Vom Netzwerk:
dagegen!
    „Feuerritter müsste man sein!“, sagte Jago. „Dann könnten wir diesem Hay so richtig einheizen.“
    Ein Lächeln erhellte Kresses Miene. „Ja … Feuerritter, das ist es!“
    „Das ist doch nur eine Legende!“, entgegnete Phil.
    Jago seufzte. „Ja, leider. Der wird sich wohl kaum blicken lassen.“
    Kresse stampfte lautstark auf. „Aber wir können uns blicken lassen! Oder vielmehr hören lassen …“
    „Wie?“, sagte Phil. „Du willst doch nicht etwa …?“
    „Genau das! Ihr habt doch diesen Geheimgang zum Lehrerzimmer entdeckt. Wenn der Typ dort schläft, werden wir ihm Angst und Schrecken einjagen.“ Mit tiefer Stimme grollte sie: „Hay, du Wurrrm! Geh fort von diesem Ort!“
    „Nein!“ Phil sprang auf. „Das können wir nicht machen. Du hast uns schon beim letzten Mal fast verraten.“
    „Wieso? Da hat es doch geklappt.“
    „Aber …“ Phil reckte den Keil wie einen Zeigefinger in die Höhe. „Da dachte er auch, es wäre sein Papagei!“
    „Und? Diesmal denkt er eben, wir wären Gespenster.“
    „Kresse, Herr Hay ist ein Erwachsener“, sagte Phil eindringlich. „Durch die Wand zu spuken, ist viel zu gefährlich! Er könnte misstrauisch werden. Wenn er uns entdeckt, entdeckt er auch das Labyrinth. Außerdem hast du es versprochen …“
    „Ja, ich weiß. Aber das ist wahrscheinlich unsere letzte Chance!“
    „Aber … Jago, sag ihr, dass das nicht geht!“
    Jago richtete sich in dem Netz auf. „Ich sehe es auch so.“
    „Siehst du, Phil!“, sagte Kresse triumphierend.
    Jago schüttelte den Kopf. „Nein, ich meine: Ich sehe es wie Phil. Das ist mir zu heiß.“
    Kresse blickte ihn verwundert an. „ Zu heiß? Das sagst ausgerechnet du? Wie war das neulich mit Wer wagt, gewinnt? “
    Jago sprang auf den Boden. „Ja, schon. Aber das Labyrinth ist das Coolste, was wir haben.“
    Phil stimmte ihm eifrig zu: „Wenn wir das aufs Spiel setzen und es geht schief, dann haben wir gar nichts mehr! Keine Schule und kein Labyrinth.“
    „Aber wenn es funktioniert, behalten wir beides!“, gab Kresse zurück. „Wir müssen uns einfach trauen. Und kämpfen – wie Löwenritter!“ Sie lächelte aufmunternd. „Kommt schon, Jungs. Das macht bestimmt Spaß …“
    „Nee“, sagte Jago. „Lass mal.“
    Kresse klappte der Mund auf. „ Lass mal? Das kannst du ja wohl nicht allein bestimmen!“
    „Aber Phil und ich sind zwei gegen eine!“
    Die Temperatur sackte um gefühlte zehn Grad nach unten. Erst sagte keiner etwas, dann meinte Kresse leise: „Aha. So ist das also. Zwei gegen eine.“ Sie klang sehr enttäuscht. „Na gut, wie ihr wollt. Verkriecht euch doch in eurem Loch! Ihr seid wirklich kein Stück besser als der Bürgermeister.“
    „Kresse …“, begann Phil versöhnlich, aber sie hob abwehrend die Hand. Ihre Unterlippe zitterte.
    „Schließ mir auf. Ich muss hier raus.“ Kresse deutete mit dem Kinn auf den Keil. Dann stapfte sie auf das Löwenmaul zu.
    Phil zuckte die Schultern und folgte ihr mit dem Keil.
    Jago blieb allein in der U-Burg. Eine Weile stand er wie angewurzelt da, die Hände zu Fäusten geballt. Dann brüllte er: „Verdammte Hacke!“ Seine Stimme hallte hohl von den Wänden wider.
    War Kresse verrückt geworden? Wie konnte sie so etwas verlangen? Dass sie das Labyrinth riskierten? All die Geheimgänge und spannenden Sachen … Begriff sie das nicht? Ging das nicht in ihren Mädchenkopf? Aufgebracht stiefelte er kreuz und quer durch die U-Burg.
    Nach ein paar Minuten kam Phil alleine zurück. „Sie ist nach Hause gegangen“, sagte er kleinlaut. „Du … was, wenn sie doch Recht hat?“
    „Mann! Komm mir jetzt nicht auch noch so!“, herrschte Jago ihn an „Bloß weil sie losheult …“
    „Aber die Löwenritter wären sicher mutiger gewesen.“
    „Ey! Hältst du jetzt die Klappe?!“ Phils Worte machten Jago zornig. Und seinen Zorn bekam die nächstbeste Rüstung ab. Er holte aus und boxte mit voller Wucht gegen den Schild. Davon hätte die Rüstung umfallen müssen. Aber nein: Sie blieb stehen.
    Seltsam, dachte Jago. Aber es wurde noch seltsamer: Plötzlich setzte sich der Sockel, auf dem sie stand, in Bewegung. Lautlos glitt er mitsamt der Rüstung zur Seite. Darunter kam eine Steinplatte zum Vorschein.
    Als Jago drauftrat, gab sie unter ihm nach.
    „Eine Falltür!“, schrie Phil erschrocken. „Jago!“
    Jago fiel in ein dunkles Loch. Unter sich sah er nichts als einen Kreis aus blitzenden Schwertern …

Auf dem Weg nach

Weitere Kostenlose Bücher