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Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Titel: Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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erstaunlicher ist doch, dass die Löwenritter im Mittelalter schon so eine geniale Zündvorrichtung entwickelt haben! Auch dieser Lack, der so rot schimmert …“ Sehnsüchtig fügte er hinzu: „Am liebsten würde ich den Apparat auseinandernehmen.“
    „Wehe!“, rief Jago. „Am Ende funktioniert er nicht mehr. Und wir brauchen ihn ja noch! Wenn der Hay den sieht, wird er wie eine Eins im Bett stehen. Wetten?“
    „Wieso im Bett?“, wunderte sich Kresse.
    „Na, wo sonst?“ Jago grinste breit. „Okay, es sei denn, er schlafwandelt. Dann läuft er uns eben in die Arme. Hehehe …“
    Kresse traute ihren Ohren kaum. „Wollt ihr jetzt etwa doch spuken?“
    Phil nickte eifrig. „Wir müssen die tollen Sachen hier doch ausprobieren!“
    „Aber vorhin wart ihr total dagegen.“
    Jago winkte ab, dass der Ritterhandschuh nur so quietschte. „Ach was. Da hast du dich verhört.“
    Er zog den Brustpanzer zu, dann ballte er die Faust und ließ den Ritter Feuer speien.
    Kresse bekam wieder eine Gänsehaut. Aber diesmal nicht vor Furcht, sondern vor Freude. Jago und Phil hatten hier unten also nicht nur den Feuerritter, sondern auch ihren Heldenmut wiederentdeckt. Und wie zur Bestätigung rief Phil aus voller Kehle: „Wir bleiben hier!“
    Nun galt es, alles ganz genau zu planen. Die Zeit drängte, denn Herr Hay wollte ja schon heute Nacht in der Schule probeübernachten. Natürlich musste der Spuk zur Geisterstunde steigen. Das stellte die Freunde vor ein Problem.
    „Unsere Eltern werden das nie erlauben“, sagte Phil.
    „Darum fragen wir sie gar nicht erst“, beruhigte ihn Jago.
    Kresse stimme ihm zu: „Wir müssen uns heimlich nach draußen schleichen.“
    Phil wiegte sorgenvoll den Kopf. „Das wird schwierig. Mein Vater hat Ohren wie ein Luchs.“
    „Und du kannst schleichen wie ein Indianer“, erwiderte Jago. „Mach dir keine Gedanken. Wird schon schiefgehen. So, und jetzt lasst uns einen wasserdichten Spukplan aushecken.“
    Das taten die drei in der U-Burg an der Rittertafel, die rasch unter mit Ideen beschriebenen Zetteln versank. Die Zeit verging wie im Flug. Als Kresse ihre Armbanduhr kontrollierte, war es schon zwanzig vor fünf.
    „Zeit für Phase eins!“, verkündete Jago. „Seid ihr bereit?“
    „Ja“, sagten Phil und Kresse gleichzeitig. Dabei fühlte sich Kresse furchtbar hibbelig.
    Jago legte seine Arme auf ihre Schultern. „Okay, Leute. Wir schaffen das. Wir geben alles. Und morgen Früh wünscht sich Herr Hay, er hätte nie einen Fuß in unsere Schule gesetzt.“

Hortensius Hay schritt, nein, er schwebte förmlich durch den dritten Stock der Schule, die schon bald sein nächstes Hotel werden sollte. Hotel Nummer siebzehn. Man konnte nie genug Hotels haben.
    Vor seinen Füßen entrollten zwei Arbeiter einen silbern glänzenden Teppich.
    „Rollt schneller! Schlaft nicht ein!“, befahl Herr Hay. In Gedanken sah er schon, wie das Haus bald aussehen würde. Alles voller feiner Gäste, statt dieser nervtötenden Schüler!
    Strahlend erreichte er das ehemalige Lehrerzimmer. Seine neue Luxussuite! Den hässlichen Tisch und den Kopierer hatte er bereits hinausschaffen lassen. So kam das Himmelbett viel besser zur Geltung. Seine silbernen Vorhänge schillerten im Licht der Abendsonne.
    „Mein Bett!“, rief Herr Hay. „Mein treuster Gefährte!“
    „Nostradamus!“, krähte der Kakadu in seinem Käfig, der auf dem Lesetisch stand. „Nostradamus! Nostradamus!“
    „Ja, mein Lieber, du bist auch ein treuer Gefährte. Auch wenn ich kurz an dir gezweifelt habe …“
    [ Lösung ]
    Nostradamus richtete seine Haube auf und krächzte: „Meine Schule! Hotel! Meine Schule! Hotel!“ Das rief er schon die ganze Woche. Er war eben doch ein schlauer Vogel!
    Herr Hay hängte ein Bitte-nicht-stören! -Schild an die Türklinke und machte es sich auf seinem Bett bequem. Zufrieden vor sich hin summend, schlummerte er wenig später ein.
    Ein Flüstern weckte ihn wieder auf. „Haay …“
    Herr Hay fühlte sich benommen. Er musste eine Weile geschlafen haben. Wo war er überhaupt? Ach ja, in Witterstein.
    „Haaay …“
    Wo kam dieses Flüstern her? Träumte er noch?
    „Haaay, du Wurrrm …“
    „Nostradamus? Bist du das?“
    Herr Hay rubbelte sich die Augen und setzte sich auf. Stille. Er tastete nach dem Schalter der Stehlampe, die neben dem Bett stand. Als er das Licht anknipste, sah er, dass Nostradamus den Kopf zwischen die Flügel gesteckt hatte. Er schlief.
    Seltsam … Und was lag da

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