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Lebensversicherung (German Edition)

Lebensversicherung (German Edition)

Titel: Lebensversicherung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schnare
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zurückkam, schüttelte sie den Kopf.
    - Er war nicht hier. Sie sagen, er hätte schon gestern
getankt.
    - Komm ´rein. Wir fahren zum Peace and Plenty. Vielleicht
weiß einer der anderen etwas.
    Wir fragten auf den Schiffen, die gestern neben der Falcon geankert hatten.
    Sie war sehr früh heute Morgen Anker auf gegangen.
    - Nach Norden?
    - Ja.
    Schmid hatte nichts gesagt, nur gewinkt. Charlie war
enttäuscht.
    - Siehst du, schon wieder ist er abgehauen.
    Ging es schon wieder los?
    - Und, Charlie, gibt dir das nicht zu denken?
    Sie sah mich an.
    - Du meinst?
    - Ich meine, er ist seit Jahren unterwegs. Lebt einsam,
zurückgezogen. Ich meine, er weiß mehr als wir. Was ich meine, ist, wir sollten
es dabei belassen.
    Ich griff Charlies Hände.
    - Wir – Haben – Damit – Nichts – Zu – Tun!
    Ich betonte jedes Wort in der Hoffnung, dass sie Frieden
geben würde.
     
    Wir sprachen heute nicht viel zusammen. Charlie machte sich
im Schiff zu schaffen. Sie brauchte Zeit, um mit sich ins Reine zu kommen.
    Ich hatte mir unseren alten Generator geschnappt und war an
Land gefahren. Er brauchte schon lange eine Überholung. Nachdem ich ihn
auseinander genommen, gereinigt und wieder zusammengebaut hatte, war es Abend
geworden.
    Charlie hatte im Cockpit gedeckt. Es gab Paprika mit Reis, mein
Lieblingsessen.
    - Okay, wir belassen es dabei. Zufrieden?
    Ich nickte und langte mit Appetit zu.

21.
     
    Während der nächsten Tage nahmen wir oft unsere Tauchsachen
und fuhren mit dem Dinghi hinunter zum Guana oder Man of War Cay. Wir
verbrachten meist den ganzen Tag dort, schnorchelten oder lagen faul im Sand.
    Als wir heute kurz vor Sonnenuntergang zum Schiff
zurückkehrten, lag die Pepper neben uns.
    - Hi, Dave!
    Wir freuten uns, ihn zu sehen.
    - Wie geht es dir? Alles o.k.?
    Dave schüttelte den Kopf. Es war etwas passiert, wir sahen es
ihm an.
    - Nein, nein. Habt ihr nichts gehört?
    - Wir waren den ganzen Tag im Wasser. Was ist denn los?
    - Geht erst mal an Bord. Ich komm´ gleich zu euch ´rüber.
    Charlie sah zurück.
    - Dave ist völlig schockiert. Es muss etwas Entsetzliches
geschehen sein.
     
    Dave brauchte lange, bis er es heraus hatte.
     
    Vor zwei Tagen hatte er hinter Cave Cay geankert. Er wollte
am nächsten Morgen nach Georgetown auslaufen. Wie wir es auch schon gemacht
hatten, war er mit dem Dinghi in den kleinen, natürlichen Hafen der Insel
gefahren. Er wollte sich die Höhlen ansehen.
    Da Cave Cay verhältnismäßig hoch ist, hatte er von außen
nicht gesehen, dass innen ein Schiff lag.
    Es war die Falcon . Natürlich fuhr Dave sofort ´rüber.
Erich musste an Bord sein, denn das Dinghi hing am Heck. Als er auf sein Rufen
keine Antwort bekam, nahm er an, dass Erich an Land geschwommen sei.
    Dave fuhr auch an Land und machte seinen Spaziergang. Als er
zur Falcon zurückkam, war Erich immer noch nicht an Bord. Er wunderte sich,
denn Erich ließ nie sein Schiff offen, wenn er längere Zeit von Bord ging, und
außerdem sah es so unordentlich aus.
    Dave kletterte an Bord. Erich würde es ihm nicht übelnehmen,
da war er sich sicher. Er sah ins Schiff und sah Blut und Papiere, die überall
herumlagen. Alle Schapps waren ausgeräumt, die Bücher aus den Regalen gerissen,
die Navigationsinstrumente fehlten.
    Das sah Dave sofort. Erich war überfallen worden!
    Wo war er?
    Das Blut! Überall war Blut, und zum Vorschiff hin noch mehr.
Erst jetzt nahm Dave den Geruch war.
     
    - Und dann sah ich seine Finger. Seine Finger lagen auf dem
Boden! Drei Stück und der Daumen. Ich bekam Panik, aber ich musste doch wissen,
was mit Erich war. Überall war das geronnene Blut. Ich stieg über die Finger
hinweg. Auf der Koje im Vorschiff lag er. Zuerst sah ich seine Füße. Sie hingen
so merkwürdig zur Seite. Sie waren abgehackt, durch den Knochen, hingen nur
noch an Haut oder Muskeln. Ich weiß es nicht. Erich war in Stücke gehackt
worden. Der Geruch kam aus ihm. Seine Därme, alles offen.
    Dave stockte. Ich gab ihm einen Rum, den er, ohne zu
schlucken, trank.
    - Er muss sich gewehrt haben. Wahrscheinlich haben sie mit
Macheten auf ihn eingeschlagen. Zuerst seine Finger. Dann auf die Beine. Sie
müssen ihn ins Vorschiff getrieben haben. Dort haben sie ihn dann zerhackt.
Regelrecht zerhackt. Von unten nach oben. Sein Kopf –
     
    Dave war von Bord geflohen. Über
SSB und UKW hatte er Hilfe gerufen. Die Nacht blieb er auf seinem Schiff und
machte kein Auge zu.
    Am Morgen lagen die Coast
Guard und ein Boot der Royal Bahamas Defence

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