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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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große Schmerzen bereiten.« Die Energiespulen waren geladen! Mittlerweile hatten sich die Yxtrang ihnen so weit genähert, dass sie ein Entermanöver einleiten konnten. Sie passten bereits Geschwindigkeit und Richtung an …
    »Es würde dir Schmerzen bereiten!«, höhnte der Yxtrang. »Alles bereitet den Liaden Schmerzen! Ihr seid eine verweichlichte Rasse, dazu geboren, den Starken als Beute zu dienen. Bald wird es keine Liaden mehr geben. In den Städten von Liad werden die Kinder der Yxtrang leben.«
    »Aber welche Beute jagt ihr dann, großer Jäger?« Er legte eine Reihe von Schaltern um, lehnte sich zurück und streckte Miri eine Hand entgegen.
    Das Schiff begann langsam zu kreisen.
    Der Yxtrang gab ein schauriges Lachen von sich. »Sehr gut, Liaden! Wenn du tot bist, soll niemand über dich lästern, du seist ein unwürdiges Kaninchen gewesen. Guter Versuch. Aber nicht gut genug.«
    Das Yxtrang-Schiff auf dem Schirm kreiste nun ebenfalls und versuchte, die Geschwindigkeit anzugleichen.
    Miris kalte Hand lag in der seinen. Er drückte sie fest, lächelte ihr kurz zu und ließ die Hand wieder los, um sich der Steuerung zu widmen.
    Er verlieh dem Schiff ein stärkeres Drehmoment und noch ein bisschen mehr Tempo. Der Yxtrang folgte dem Beispiel. Val Con ließ die Yacht noch schneller kreiseln, behielt die Geschwindigkeit jedoch bei.
    »Das reicht jetzt, Liaden! Glaubst du tatsächlich, du könntest uns entkommen? Das Schiff gehört uns, und wir geben es nicht her. Hoffst du etwa, ich würde dieses Spiel leid werden und einfach wegfliegen? Ich könnte in diesem Augenblick auf dich feuern und ein Loch in die Bordwand reißen. In der Kälte des Weltalls überlebst du nicht mal eine Sekunde.«
    »Für zerstörte Schiffe wird kein Prisengeld bezahlt, Ckrakec Yxtrang. Und es bringt Ihnen keinen Ruhm ein, wenn bekannt wird, dass ein Liaden Sie übertölpelt hat. Aber«, er seufzte inbrünstig, »vielleicht sind Sie ja noch jung und dies ist Ihr erster Jagdausflug …«
    Ein wütendes Gebrüll ertönte durch das Kom, derweil sich das Yxtrang-Schiff immer näher schob. Val Con ließ die Yacht herumwirbeln; die Schwerkraft im Schiff erhöhte sich, und es kostete ihn viel Mühe, einen Arm nur wenige Zoll hochzuheben, damit er die Steuerkontrollen bedienen konnte. Das Atmen fiel ihm ein wenig schwer. Flüchtig sah er zu Miri hinüber. Sie fing seinen Blick auf und grinste gequält.
    »Wie viel schneller willst du dich noch drehen, Liaden? Bis die Schwerkraft dich zerquetscht??«
    »Wenn es sein muss, ja. Ich werde verhindern, dass Sie diese Yacht als Beute heimbringen, Ckrakec Yxtrang. Für mich ist es eine Frage der Ehre.« Die Yacht drehte sich nun rasend um die eigene Achse. Seine Hand schwebte über der Taste, mit der die Geschwindigkeit eingestellt werden konnte.
    »Nimm das Wort Ehre nicht in den Mund, du Tier! Wir haben lange genug gespielt. Ich …«
    Val Con holte aus den Triebwerken das Letzte heraus, steigerte das Tempo und erhöhte noch einmal das Drehmoment; er zögerte, zählte in Gedanken, den Blick unverwandt auf die Kontrollen gerichtet …
    Sprung!

26

     
     
     
    Die Druckwelle prallte gegen das Yxtrang-Schiff wie ein Tsunami. Überlastete Geräte sprühten Funkenschauer, aus den Ritzen quoll Dampf. Die Crewmitglieder, die nicht angeschnallt waren, flogen zusammen mit anderen losen Gerätschaften durch die Luft, wurden gegen die Wände und die Decke geschmettert oder schlitterten haltlos über den Boden.
    Das Schiff rotierte so schnell um die eigene Achse, dass man weder aufrecht stehen noch sich irgendwie bewegen konnte; keiner begriff, was passiert war.
    »Bericht! Bericht, sofort!«
    Allmählich trudelten die Statusberichte ein. Der Pilot war halb ohnmächtig, sein Adjutant lag reglos vor einer Wand.
    Langsam kam die Crew wieder zu sich. Khaliiz nahm den Platz des Piloten ein, las die unmöglich erscheinenden Informationen und zündete die Notraketen, um die Rotation abzubremsen. Der Adjutant nahm seine Arbeit auf; große Bereiche des Schiffs wirkten in der trüben Notbeleuchtung wie tot.
    Es stellte sich heraus, dass die Schäden nicht nach einem bestimmten Schema aufgetreten waren. Einzelne Prozessoren funktionierten nach wie vor einwandfrei, aber die Hauptcomputer waren kaputt, das Gleiche galt für die Reservesysteme. Während Khaliiz das Schiff immer mehr unter Kontrolle brachte, pendelte sich die Schwerkraft fast wieder auf ein normales Niveau ein. Ein Techniker schaffte es, zumindest einen

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