LEGO® bauen: Das "inoffizielle" Handbuch (German Edition)
Teilen (etwa der 1 × 1-Platte mit Clip), um Haare und Kopfbedeckungen für deine Miniland-Leute zu gestalten. Der Kopf in der Mitte von Abbildung 4–9 sieht beispielsweise so aus, als trüge er eine blaue Baseballkappe, während der auf der rechten Seite zu jemandem zu gehören scheint, der gut mit dem Lockenbrennstab umgehen kann.
Abbildung 4–9: Ein Rotschopf, ein Mützenträger und ein Lockenkopf
Hemden und Röcke
Durch die Form und Farbe der Teile, die du für die Figuren auswählst, kannst du einen Eindruck von ihrem Beruf oder Hobby vermitteln. Beispielsweise zeigt Abbildung 4–10 drei unterschiedliche Arten der Bekleidung, mit denen du deine Miniland-Welt lebensnäher gestalten kannst: die Uniform eines Fußball-Schiedsrichters, ein klassisches Cocktailkleid in Rosa und einen grauen Anzug, der auf einen Geschäftsmann hindeutet.
Abbildung 4–10: Kleider machen Miniland-Leute. Mit kleinen Einzelheiten und sorgfältiger Farbauswahl kannst du für viel Realismus und Charme sorgen.
Woran ist zu erkennen, dass dies die Bekleidung eines Fußball-Schiedsrichters ist? Das gestreifte Hemd und die schwarzen Hosen geben entsprechende Hinweise. Den letzten Schliff kannst du dieser Figur verleihen, indem du sie mit einer Mütze wie in Abbildung 4–9 versiehst oder ihr eine Trillerpfeife oder ein Fähnchen in die Hand drückst.
Das Cocktailkleid zeigt, wie du mit Elementen wie den 2 × 1 × 3-Schrägsteigen mit 75°-Neigung für ein weibliches Erscheinungsbild sorgen kannst. Die Schrägsteine sind unter zwei Brückenplatten zentriert, um der Figur eine schlankere Taille zu geben. Den 1 × 2-Stein oben kannst du durch einen Stein in der »Hautfarbe« der Figur ersetzen, um ein Dekolleté anzudeuten.
Scheue dich nicht, wie bei dem grauen Anzug kleine Tricks wie die leicht schräg gestellte Krawatte einzusetzen, um das weiße Hemd durchblitzen zu lassen und dadurch den Eindruck zu vermitteln, dass die Figur gerade aus einer überfüllten U-Bahn gestürzt ist. Kleine Einzelheiten wie diese hauchen deinen Figuren
Persönlichkeit
ein.
Beine ohne Ende
Abbildung 4–11 zeigt einige einfache Varianten der grundlegenden Bein/Fuß-Konstruktion aus Abbildung 4–3 .
Die Bauweise auf der linken Seite kannst du praktisch für alle Figuren verwenden, die lange Hosen tragen. Um einen humoristischen Anstrichzu geben und eine Figur etwas trottelig erscheinen zu lassen, gestalte die Hosen einfach wie im mittleren Beispiel zu kurz. In der Variante auf der rechten Seite sind sofort die Beine und die Radlerhosen eines Sportlers zu erkennen, der gerade von seinem Mountainbike abgestiegen ist. (Verwende für die 1 × 1-Rundsteine dieselbe Farbe, welche du auch für das Gesicht und die Arme gewählt hast!)
Abbildung 4–11: Die meisten Beinkonstruktionen führen schließlich zu der 2 × 3-Basis, auf die der Rumpf aufgesetzt wird.
Arme und Zubehör
Durch die Auswahl der Teile und die Ausrichtung der Arme in verschiedenen Winkeln kannst du eine breite Palette von Tätigkeiten und Gesten nachstellen. Abbildung 4–12 zeigt, wie du deinen Figuren über die Arme und Hände mehr Leben einhauchen kannst.
Die Figuren links und in der Mitte haben Hände, die aus 1 × 1-Platten mit seitlichem Clip bestehen. Die rechte Figur verfügt dagegen nicht über Hände. Stattdessen habe ich ihre Arme mit Brückenplatten verlängert, sodass sie das Fernglas halten kann. Wie du siehst, ist es wichtiger, das Erscheinungsbild dessen hervorzurufen, was du zeigen möchtest, anstatt dir über die kleinsten Details Sorgen zu machen. Die Miniland-Grundfigur aus Abbildung 4–3 hat auch keine Hände, sieht aber trotzdem wie eine Person aus. Mache dir das beim Bauen immer bewusst.
Abbildung 4–12: Ein Taxi rufen, einen Offizier grüßen, Vögel beobachten – Miniland-Bewohner können fast alles tun, was du mit ihnen vorhast.
Immer unterwegs: Miniland-Figuren in Bewegung
Du kannst nun Miniland-Figuren bauen und sogar anziehen. Jetzt musst du nur noch wissen, wie du den Eindruck erweckst, dass sie sich bewegen oder irgendetwas anderes tun. Im Gegensatz zu Minifiguren haben Miniland-Figuren keine Scharniere an den Beinen, weshalb es knifflig ist, sie so aussehen zu lassen, als würden sie gehen oder irgendwelche anderen Tätigkeiten verrichten. Der Trick besteht darin, die Bauelemente so auszuwählen, dass der
Eindruck
einer Bewegung entsteht, die in Wirklichkeit gar nicht da ist.
Wie du in den folgenden Beispielen siehst, wird die Bewegung der Figuren
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