LEGO® bauen: Das "inoffizielle" Handbuch (German Edition)
auf dem die Noppe sitzt!)
Zeichnen auf Designraster Nr. 4
Wenn du mit Designraster Nr. 3 umgehen kannst, weißt du auch, wie du Raster Nr. 4 verwenden musst. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Versionen besteht nämlich in der Ausrichtung auf dem Papier: Raster Nr. 3 liegt im Hochformat vor, Nr. 4 im Querformat. Damit eignet sich Version 3 vor allem für Modelle, die höher als breit sind, und Nr. 4 für diejenigen, bei denen das Verhältnis genau umgekehrt ist.
In Abbildung B–17 siehst du, wie du die endgültige Optik von zusammengebauten Teilen schon im Voraus überprüfen kannst, ohne erst irgendwelche LEGO-Steine aus deinem Vorrat hervorzukramen. Die Zeichnung ist nicht perfekt, kann aber bei konstruktiven Entscheidungen wichtige Anhaltspunkte liefern.
Abbildung B–17: Umgekehrte Schrägsteine lassen sich genauso einfach zeichnen wie ihre regulären Gegenstücke. Hier habe ich einen Ersatzbogen wie in dem Beispiel aus Kapitel 3 skizziert (siehe Abbildung 3–25 ).
Rückblick: Vom Raster zum Modell
Wenn du deine Skizze in eine Konstruktion übersetzt, wirst du immer noch Änderungen und Anpassungen vornehmen müssen, um letzten Endes zu einem besseren Design zu kommen. Die Zeichnung, die du auf dem Raster anlegst, ist nur eine Richtschnur, der du nicht sklavisch Stein für Stein folgen musst. Am besten ist es, eine Entwurfsskizze anzufertigen und dann gleich mit dem Bauen zu beginnen. Halte während der Arbeit öfter inne und sieh dir deine Konstruktion unter dem Gesichtspunkt an, welche Steine oder Platten du lieber austauschen solltest. Ob du nun nur wenige Steine zusammenbaust oder ein komplettes Porträt als Mosaik legst, als Ergebnis erhältst du in jedem Fall ein Kunstwerk, das ganz dein eigenes ist.
Hinweis des Illustrators
Die meisten Abbildungen in diesem Buch wurden mit kostenlos erhältlicher, von der LEGO-Bastlergemeinde erstellter Software am Computer erstellt. Die Kernsoftware LDraw wurde ursprünglich 1995 von James Jessiman mit einer DOS-Schnittstelle entwickelt. Das LDraw-Dateiformat wird noch heute zur Pflege einer Bibliothek aus Tausenden von LEGO-Steinen verwendet, die von Benutzern modelliert werden. Um die virtuellen Bauteile für die Bilder in diesem Buch zusammenzustellen, habe ich den (von Michael Lachmann entwickelten) LDraw-Editor MLCad verwendet und die Modelle dann in den (von Travis Cobbs entwickelten) Viewer LDView importiert, um die richtige Ausrichtung und Perspektive zu finden. LDView hat die LDraw-Dateien dann konvertiert und in einem Format ausgegeben, die von POV-Ray (Persistance and Vision Raytracer) verarbeitet werden kann, einer Open-Source-3-D-Grafiksoftware. Mit diesem Programm habe ich Beleuchtung, Farben und Reflexionen angepasst, um die fotorealistischen Bilder zu gestalten, die du in diesem Buch siehst. Zu den erweiterten Funktionen dieser Software gehören Radiosität und Beleuchtung mit hohem Dynamikumfang (HDR). Im Durchschnitt dauerte das Rendering eines einzelnen Bildes auf einem modernen Computer etwa 20 Minuten. Auch kompliziertere Modelle können auf diese Weise dargestellt werden, und mit erweiterten Effekten wie Schleier, Unschärfe, Bewegungsunschärfe und komplexen Hintergründen lassen sich anspruchsvolle Bilder gestalten. Das kann allerdings Stunden oder gar Tage für das Rendering verschlingen.
Die gesamte erwähnte Software kannst du von
http://www.ldraw.org/
herunterladen. Viele weitere Beispiele computergenerierter LEGO-Bilder findest du in meinem Brickshelf-Ordner auf
http://www.brickshelf.com/cgi-bin/gallery.cgi?f=353519
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