Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Wasserspeien:
Bryonia
,
Hydrastis
,
Pulsatilla
,
Silicea
,
Nux vomica
,
Cocculus
.
Säure und Sodbrennen:
Carbo vegetabilis
,
Phosphorus
,
Nux vomica
,
Bryonia
,
China
,
Arsenicum
,
Calcarea carbonica
,
Sepia
.
Aufstoßen:
Bryonia
,
Nux vomica
,
Cocculus
.,
Kalium bichromicum, Lycopodium
,
Arsenicum
,
Calcarea carbonica
,
Pulsatilla
,
Sepia
.
Aufstoßen des Genossenen:
Phosphorus
,
Bryonia
,
Nux vomica
,
Hydrastis
.
Übelkeit:
Nux vomica
,
Cocculus
,
Lycopodium
,
Sepia
,
Belladonna
.
Leeres Würgen:
Nux vomica
,
Arsenicum
,
Lycopodium
,
Belladonna
,
Kalium bichromicum.
Erbrechen:
Nux vomica
,
Arsenicum
,
Lycopodium
,
Pulsatilla
,
Carbo vegetabilis
,
Cocculus
,
Phosphorus
,
Bryonia
,
Sepia
, Erbrechen besonders von Schleim:
Kalium bichromicum
.
Erbrechen des Genossenen:
Nux vomica
,
Arsenicum
,
Lycopodium
,
Phosphorus
,
Pulsatilla
,
Cocculus
,
Calcarea carbonica
.
Blähungsbeschwerden:
Nux vomica
,
China
,
Carbo vegetabilis
,
Lycopodium
.
Obstipation, Stuhlverstopfung:
Nux vomica
,
Bryonia
,
Lycopodium
,
Sepia
,
Calcarea carbonica
.
Durchfall:
Pulsatilla
,
Arsenicum
,
Calcarea carbonica
.
Hämorrhoiden, blinde:
Nux vomica
,
Sepia
,
Calcarea carbonica
,
Arsenicum
,
Pulsatilla
.
16.4 Erkrankungen des Dünn- und Dickdarms
16.4.1 Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Morbus Crohn (Enteritis regionalis, Ileitis terminalis)
In Schüben verlaufende, chronisch-entzündliche Darmerkrankung unbekannter Ursache mit immer wieder auftretenden Durchfällen mit krampfartigen Schmerzen, oft auch im Bereich des rechten Unterbauchs. Es können alle Abschnitte des Magen-Darm-Trakts befallen sein (30 % terminales Ileum, 40 % Ileocolon, 25 % Colon und Rektum) oder mehrere Darmabschnitte gleichzeitig (segmentaler, diskontinuierlicher Befall). Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 30. Lj. und um das 60. Lj.
Symptome: Leitsymptom ist der flüssige und wässrige Stuhl, oft mit Blut- und Schleimbeimengungen. Zum Teil heftige krampfartige Unterbauchschmerzen, Erschöpfung und teils erheblicher Gewichtsverlust. Typisch ist der schubweise Verlauf der Erkrankung mit längeren Phasen körperlichen Wohlbefindens.
Colitis ulcerosa
Schubweise auftretende, chronisch-entzündliche, vom Rektum ausgehende Durchfallerkrankung, die sich in Richtung Colon ausbreitet. Präkanzerose. Fistelbildungen, Stenosen und entzündliche Erkrankungen anderer Abdominalorgane sind häufige Komplikationen. Jede Altersgruppe kann betroffen sein, Häufigkeitsgipfel zwischen dem 20. und 40. Lj. Ätiologie unbekannt.
Symptome: große Symptomenähnlichkeit mit M. Crohn. Schwere Durchfälle (20–40 Stuhlgänge am Tag) mit Blut- und Schleimbeimengungen. Oft extremer Gewichtsverlust. Unspezifische Abdominalbeschwerden vor, während und nach dem Stuhlgang (Tenesmen). Die diagnostische Abgrenzung zum M. Crohn ist oft schwierig und gelingt trotz genauester medizinischer Abklärung nicht immer.
Therapeutische Strategie
Die Differenzierung von M. Crohn und Colitis ulcerosa ist für die Praxis mehr akademischer Natur, dient jedoch der Beurteilung der Krankheitsprognose und möglicher Komplikationen. Es sollte daher eine klinische Diagnosestellung mit Darmspiegelung, Biopsie etc. erfolgen.
Crohn- und Colitis-Patienten sind oft durch die Erkrankung in ihrem Sozial- und Arbeitsleben deutlich eingeschränkt (die Toilette muss immer in der Nähe sein) und entwickeln vielfach Rückzugs und Vermeidungsstrategien im Alltag. Fast alle diese Patienten leben diätetisch, kennen meist ihre spezifischen Speisen und Getränkeunverträglichkeiten und führen einen verzweifelten Kampf gegen die Krankheit oder haben ihn aufgegeben. Psychosomatische Zusammenhänge zwischen Krankheitund Verhalten der Patienten werden vielfach diskutiert, wobei es für den Arzt oft nicht zu unterscheiden ist, ob die Krankheit dem Patienten das Verhalten aufzwingt oder das Verhalten des Patienten ein Teil des Krankheitsbildes ist.
Die dauerhafte Heilung von Crohn- und Colitispatienten ausschließlich mit Homöopathie ist ganz eindeutig immer wieder möglich. Wegen dieser guten Erfolgsaussichten sollten grundsätzlich Corticosteroide und Salazosulfapyridin während der homöopathischen Behandlung abgesetzt werden, da sie die Symptomatologie stark verschleiern und dem Erkennen des Heilmittels oft im Weg stehen. Die entstehenden kritischen Situationen gehören in die Hand des erfahrenen Homöopathen und sind oft der Schlüssel zum Heilmittel.
Das Absetzen von Corticosteroiden und
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