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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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diätetischen Maßnahmen eine Reduzierung der chronischen Beschwerden innerhalb einiger Wochen und eine Ausheilung innerhalb von einem Jahr zu erreichen. Gelegentlich gelingen auch Heilungen innerhalb von wenigen Wochen. Bei Therapieerfolg ist die Besserung der Lokalsymptomatik immer auch von einer Besserung des Allgemeinbefindens und anderer parallel bestehender Beschwerden begleitet.
    Prognose
    Langfristig ist die Prognose sehr gut. Allerdings erfordert die Behandlung gerade in der Anfangsphase einen erfahrenen Homöopathen, da der Leidensdruck des Patienten häufig voreilige Mittelwechsel zur Folge hat, die dann zu einer beträchtlichen Fallverwirrung führen können.
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung

    Akute Gastritis: Ars., Acon., Carb-v., Bry., Nux-v., Puls.
    Chronische Gastritis: Bry., Nux-v., Lyc., Phos., Ars., Sep., Sulph.
    Aconitum
bei akuter Gastritis nach kalten Getränken, dabei besteht die charakteristische angsterfüllte Unruhe und evtl. großer Durst.
    Arsenicum
bei brennenden Schmerzen mit großer Empfindlichkeit der Herzgrube gegen Berührung und Erbrechen der Speisen.
    Bryonia
nach Schlag oder Stoß in die Magengegend, nach übermäßigen Anstrengungen, nach kalten Getränken. Wenn die Speisen leicht wieder aufgestoßen werden und alles Gegessene die Magenschmerzen unmittelbar auslöst oder verstärkt, mit Stichen im Magen bei Bewegung.
    Carbo vegetabilis
bei brennendem Wundheitsschmerz mit viel Magensäureproduktion und Blähungsbeschwerden.
    Lycopodium
bei Brennen, das sich bis in den Hals und den Rücken erstreckt oder Magenschmerzen die sich in den Rücken erstrecken, mit drückender Auftreibung des Magens nach dem Essen, Verschlimmerung durch Kleiderdruck auf die Region unterhalb der Rippenbögen, mit zeitweisem Erbrechen.
    Nux vomica
oft angezeigt bei Gastritis alter Schnapstrinker, mit heftigem Drücken im Magen nach festen Speisen, mit oder ohne Speisenerbrechen, manchmal mit tastbarer Magenverhärtung.
    Phosphorus
ebenfalls bei Verhärtung, mit drückenden Schmerzen, die bis zum Rücken hindurchgehen, mit viel saurem Aufstoßen und Wassererbrechen, Verschlimmerung nach dem Essen und bissenweisem Heraufkommen der Speisen bis in den Mund.
    Pulsatilla
bei heftigen, anhaltenden, auf den Magen beschränkten Schmerzen, die mit bittersaurem Mundgeschmack und bittersaurem Speiseerbrechen einhergehen.
    Sepia
bei Verhärtung der Kardia, bei Erhöhung der Schmerzen nach den leichtesten Nahrungsmitteln, mit saurem Aufstoßen und sauerem Schleimerbrechen.
    Sulfur
ebenfalls oft hilfreich, wenn sich schon Verhärtungen zeigen mit viel leerem Aufstoßen sauren Geschmackes.

16.3.2 Ulcus ventriculi

    Magengeschwür.
    Gutartige, entzündliche, destruierende Schädigung der Magenschleimhaut. Ursachen sind u.a. Nikotin und Alkoholmissbrauch, Medikamente (nichtsteroidale Antiphlogistika, Cortison), Stress, Helicobacter pylori.
    Symptome: meist episodisch auftretende, epigastrische oder paraumbilikale Schmerzen. Druck-, Völlegefühl, Inappetenz. Kaffeesatzerbrechen und Teerstühle sind Hinweise für eine Ulkusblutung. Die Diagnose erfolgt heute hauptsächlich durch die Gastroskopie.
    Therapeutische Strategie
    Ernährungsumstellung und das Verbot magenschädigender Noxen sind obligat. Da das Magengeschwür bereits eine pathologische Gewebeveränderung darstellt ist die Behandlung nur mit tiefwirkenden Homöosyphilitika Erfolg versprechend ( Kap. 3.4.1 ). Die Gabe von Antazida oder Säureblockern stellt keine kausale Therapie dar, verschleiert das Symptomenbild und gibt dem Patienten das subjektive Gefühl, ihm fehle gar nichts. Langfristig führt die Unterdrückung mit Antazida und Säureblockern zu einem immer höheren Medikamentenbedarf und verzögert bei manchen Patienten die Bereitschaft auf Noxen und ungesunde Ernährung zu verzichten.
    Immer ist die Genese des Magengeschwürs zu klären (Biopsie). Andere schwere Krankheiten (Lymphome, Leukämien, Colitis), die zu einem konsekutivem Ulcus ventriculi führen können, dürfen nicht übersehen werden.
    Cave
    Antazida und Säureblocker verschleiern das Symptomenbild.
    Homöopathische Behandlung
    ( Kap. 16.3.1 Gastritis)
    Beim akuten Ulcus ventriculi handelt es sich um ein meist hochdramatisches (Beschwerdebild, Komplikationen) Krankheitsbild. Häufig erfolgt die Behandlung in der Klinik und mit starken Medikamenten, sodass die Homöopathie häufig außen vor bleibt. Therapieresistente Ulzera oder Patienten mit Zustand nach Ulcus

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