Leitfaden Homöopathie (German Edition)
pectoris, Herzklopfen, Mastitis. Rückenschmerzen.
Extremitäten
Kälte der Extremitäten, schlimmer durch Zugluft. Schmerzen in Armen und Beinen. Taubheitsgefühle. Allgemeines Gefühl von Schwäche und Müdigkeit. Beschwerden der Nägel, Niednägel, Patient zupft oder kaut an der Nagelhaut.
Schlaf
Schläft in der Knie-Brust-Stellung. Schlaflosigkeit, besonders bei Kindern; braucht lange zum Einschlafen. Häufiges Aufwachen, erwacht um 4 Uhr morgens und kann nicht wieder einschlafen. Generalisiertes Muskelzucken im Schlaf. Albträume.
Frost, Fieber, Schweiß
Warmblütig, schwitzt im Schlaf an Kopf und Extremitäten.
Haut
Viele pigmentierte Nävi , schwarz und kreisförmig oder braun. Melanom. Juckendes Ekzem, Patient kratzt, bis es blutet. Ekzem schlimmer nach Milchtrinken. Neurodermitis mit rauer und trockener Haut. Wunden und Geschwüre heilen langsam. Warzen.
Allgemeinsymptome
Krebserkrankung in der Vorgeschichte oder in der Familienanamnese. Gutes Befinden vor Krankheitsausbruch, langsame Genesung nach akuten Krankheiten. Widersprüchliche und alternierende Zustände, Symptomwechsel. Neigung zur Erkältung. Schmerzen bei Krebs. Allgemeine Verschlimmerung (bzw. lang anhaltende Krankheitszustände) nach Mononukleose oder Keuchhusten.
Arzneimittelbeziehungen
Ergänzungsmittel: Alum., Ars., Ars-i., Bell-p., Calc., Calc-p., Graph., Lach., Med., Nat-m., Nit-ac., Psor., Puls., Rumx., Sep., Staph., Sulph., Syph., Thuj., Tub.
Causticum Hahnemanni (Caust.)
Jan Geißler
Ätzstoff; frisch gebrannter Kalk sowie zuvor geglühtes und geschmolzenes Kaliumhydrogensulfat; Grimm hat Hahnemanns Präparation von Causticum nachvollzogen und hält Causticum für eine schwache Kalilauge (
Kap. 2
)
Betroffene Organsysteme
Nervensystem, willkürliche und unwillkürliche Muskulatur (Blase, Larynx, Extremitäten), Atmungsorgane, Gelenke, Haut.
Causa
Kummer, unterdrückte Ausschläge, kaltes trockenes Wetter, kalter Wind, Verbrennung oder Verbrühung.
Modalitäten
Agg.: trockene Kälte , Wind, Zugluft.
Amel.: Wärme, kalte Getränke, Regenwetter.
Allgemeine Darstellung
Causticum wirkt v.a. auf das Nervengewebe, auf Muskeln und Bindegewebe. Langsam fortschreitende Entkräftung führt zu muskulärer Schwäche mit zunehmendem Kontrollverlust über die Muskulatur, bis Lähmung einzelner Organe oder Körperbezirke eintritt (v.a. rechte Seite). Lokale Paralysen der Stimmbänder, Schluckmuskeln, der Zunge. Ptosis, Lähmung des Gesichts und der Blase. Rheumatische und arthritische Zustände mit Kontraktionen der Sehnen und Deformierung der Gelenke. Brennende Schmerzen. An allen Schleimhäuten. Gefühl von Brennen und Wundsein. Bei fortschreitender Pathologie Dumpfheit, Vergesslichkeit, zwanghafte Verhaltensweisen. Causticum-Patienten sind oft schlank und haben eine dunkle Haarfarbe.
Geist und Gemüt
Causticum-Patienten sind empfindsam und äußerst mitfühlend, können andere nicht leiden sehen. Der Patient duldet keine Ungerechtigkeit, weder gegen sich selbst noch gegen andere . Starkes Gerechtigkeitsempfinden kann sich zu religiösem Fanatismus, anarchistischer oder idealistischer Haltung (Weltverbesserer) entwickeln.
Beschwerden durch Kummer, hoffnungslose Traurigkeit durch Sorgen, Kummer und Leid. Vorahnungen, dass sich etwas Schlimmes ereignen wird. Weint bei Kleinigkeiten.
Furcht vor Dunkelheit, Alleinsein, besonders nachts, vor Hunden.
Konzentrations- und Gedächtnisschwäche. Gefühl, er habe etwas vergessen. Evtl. Neigung zu Zwangshandlungen wie z.B. Kontrollzwang. Kinder weinen beim kleinsten Verdruss . Lernen spät sprechen. Stottern.
Augen
Ptosis. Lähmung der Augenmuskeln nach Kälteeinwirkung. Schielen.
Nase
Warzen auf der Nase.
Gesicht
Fazialisparese oder Fazialisneuralgie einseitig, oft rechts, durch Kälte oder Nasswerden.
Mund und Zähne
Beißt sich beim Kauen oder Sprechen in die Wange . Zahnfleischfisteln.
Hals
Torticollis, das Kinn ist nach rechts gezogen.
Verdauungstrakt
Abneigung gegen Süßigkeiten. Verlangen nach geräuchertem Fleisch . Verlangen nach salzigen Dingen. Obstipation, Stuhl geht leichter im Stehen ab. Magenschmerz, besser durch kalte Getränke. Aufgetriebener Bauch bei Kindern.
Harnwege
Unwillkürlicher Urinabgang durch Anstrengung, Lachen, Husten , bei Erregung. Harnverhalt der Mutter nach der Entbindung. Harnverhalt nach gewaltsamer Unterdrückung des Harndrangs oder nach Operationen. Gefühllosigkeit der Harnröhre. Enuresis nocturna, besonders im ersten Schlaf ,
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