Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Fieber, Schweiß
Frostschauder den Rücken hinaufsteigend und einseitiger Frost, v.a. abends. Kälte und Hitze wechseln einander ab. Nachts heiße Handteller und Fußsohlen. Frost und Hitzewallungen im Klimakterium.
Fieber ohne Schweiß mit trockener Haut und trockenem Mund, oder Frieren im Wechsel mit Schwitzen. Chronisches Fieber. Typhöses Fieber. Intermittierendes Fieber jedes Frühjahr.
Reichlich Schweiß, übel riechend oder auch blutig, schlimmer nachts und bei Schmerzen. Der Eintritt des Schweißes bringt Erleichterung . Der Schweiß färbt Kleidung und Bettwäsche gelb-rötlich.
Haut
Die Haut ist livide und gefleckt. Purpurne oder gelbe Färbung und Marmorierung der Haut . Jucken am ganzen Körper. Anschwellung der Gewebe. Ödeme nach Infektionen. Blutungsneigung. Kleine Wunden bluten stark . Ekchymosen. Purpura hämorrhagica. Dekubitus. Wunde Stellen sind blaurot bis schwarz verfärbt und heilen langsam . Exantheme, krätzeartige oder pustulöse Hautausschläge. Erysipel.Scharlach. Herpes zoster. Karbunkel. Hämangiome. Melanome. Fressende Geschwüre mit dunklen Rändern und übel riechender, eitriger Absonderung. Neigung zu Bösartigkeit. Gangrän .
Allgemeinsymptome
Körperliche und geistige Überreizung oder große Erschöpfung. Geschwätzigkeit. Linksseitigkeit oder Übergang der Symptome von links nach rechts. Verschlimmerung durch Hitze und warme Getränke, besser durch Kaltes. Allgemeine Verschlimmerung nach Schlaf. Verschlechterung vor der Menstruation . Allgemeine Verschlechterung durch Unterdrückung von Absonderungen. Periodizität der Beschwerden. Berührungsempfindlichkeit . Kleidung oder Decke wird nicht ertragen, besonders am Hals, am Magen und Bauch (fester Druck bessert jedoch). Allgemeine Besserung durch jede Art von Ausscheidung . Herz- und Kreislaufbeschwerden . Ohnmacht. Hypo- und Hypertonie. Purpurfarbene oder gefleckte Haut. Neigung zu Blutungen . Bläuliche Wunden, die stark bluten, schnell eitern und ulzerieren. Bisswunden . Septischer Verlauf von Infektionen. Klimakterische Beschwerden .
Miasmen
Psora. Sykosis, Syphilis.
Hinweise
Vorsichtig und selten dosieren, da es zu Nachreaktionen kommen kann und die Gefahr der Imprägnierung besteht.
Crotalus cascavella bringt die Lachesis-Wirkung häufig zur Vollendung.
Arzneimittelbeziehungen
Ergänzungsmittel: Ars., Calc., Carb-v., Crot-c., Crot-h., Hep., Iod., Kali-i., Lyc., Nit-ac., Phos., Salam., Zinc-i.
Bewährte Folgemittel: Acon., Alum., Ars., Bell., Brom., Cact., Calc., Carb-v., Caust., Chin., Cic., Con., Euph., Hep., Hyos., Kali-bi., Lac-c., Lyc., Meny., Merc., Merc-i-f., Nat-m., Nit-ac., Nux-v., Olnd., Phos., Puls., Pyrog., Rhus-t., Sil., Sulph., Tarent., Thyr.
Unverträglich mit: Acet-ac., Am-c., Carb-ac., Dulc., Psor., Sep.
Antidotiert von: Alum., Ars., Bell., Calc., Caps., Carb-v., Cedr., Cham., Cocc., Coff., Hep., Led., Merc., Nat-m., Nit-ac., Nux-v., Op., Ph-ac., Rhus-t., Samb., Sep., Tarent.
Kollaterale Arzneimittel: All-c., Caust., Zinc.
Ledum (Led.)
Martin Schmitz
Porst; Ledum palustre, Sumpf-Porst; HAB: Ledum palustre
Betroffene Organsysteme
Gelenke, Haut.
Causa
Alkoholabusus. Haareschneiden. Unterdrückte Absonderungen. Wunden: Quetschungen, Bisse, kleine Stichwunden, Stiche.
Modalitäten
Agg.: Wärme, Bettwärme , abends, nachts, vor Mitternacht, Bewegung, Wein und Bier.
Amel.: Kälte, kaltes Wasser , kalt Baden, frische und kühle Luft, Ruhe.
Allgemeine Darstellung
Blasse, zarte Menschen, die sich dauernd kalt und frostig fühlen, aber Wärme und v.a. Bettwärme verschlechtern. Sangunisches Temperament. Der Ledum-Patient ist eher Einzelgänger und meidet die Gesellschaft. Neigung zu Rheuma oder Gicht. Bedeutendes Mittel bei Biss- und Stichverletzungen.
Geist und Gemüt
Abneigung gegen Gesellschaft und Furcht vor Menschen. Aufbrausend, reizbar. Traurige Stimmung.
Kopf und Schwindel
Jede Kopfbedeckung ist unerträglich.
Augen
Blutunterlaufene Augen (kaltes Wasser bessert). Blaues Auge nach Schlag. Katarakt. Blutung durch heftigen Husten.
Ohren
Ohrgeräusche (wie Glockengeläut oder Wind).
Nase
Nasenbluten bei Keuchhusten.
Gesicht
Rote Pickel auf Stirn und Wangen. Abwechselnd rot und blass oder ganz rot im Fieberfrost.
Verdauungstrakt
Krämpfe in Brust und Magen nach hastigem Essen und Trinken. Analfissuren und Hämorrhoidenschmerzen.
Geschlechtsorgane
♀ Mens zu früh, reichlich und lang anhaltend.
Atemwege
Krampfhaftes doppeltes Einatmen und Schluchzen. Kitzeln und
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