Leitfaden Homöopathie (German Edition)
oder nach unterdrückter Gonorrhoe. Beschwerden bei feuchtem, kaltem Wetter.
Miasmen
Psora, Sykosis , Syphilis, Pseuodpsora.
Hinweis
Es braucht manchmal eine Zwischengabe Thuja, damit die nachfolgenden Mittel besser wirken können, wenn eine sykotische Blockade vorhanden ist.
Arzneimittelbeziehungen
Ergänzungsmittel: Ars., Lach., Med., Merc., Nat-m., Nat-s., Nit-ac., Puls.,
Sabin., Sil., Sulph.
Bewährte Folgemittel: Asaf., Calc., Ign., Kali-c., Lyc., Merc., Nit-ac., Puls.,
Sabin., Sil., Sulph., Vac.
Antidotiert von: Camph., Cham., Cocc., Coff., Colch., Iod., Merc., Nux-v., Puls., Sabin., Sil., Staph., Sulph., Tee
Kollaterale Arzneimittel: Merc., Nit-ac., Sabin.
Tuberculinum (Tub.)
Henning Droege
Sputum eines Tbc-Kranken oder tuberkulöses Lungengewebe mit Kaverneninhalt oder humane bzw. bovine Stämme von Mycobacterium tuberculosis (Nosode,
Kap. 2.4.7
)
Betroffene Organsysteme
Alle Organe können betroffen sein, v.a. Lunge, Gehirn und Nerven, Lymphknoten. Geist und Gemüt.
Modalitäten
Agg.: körperliche oder geistige Anstrengung , Stehen, im geschlossenen Raum , Musik, vor Sturm, durch Zugluft, Feuchtigkeit, morgens, nach Schlaf.
Amel.: im Freien , durch fortwährende Bewegung (Laufen, Fahren , Reiten), durch Reisen.
Allgemeine Darstellung
Es besteht ein sehr wechselhaftes Bild der Beschwerden, die Symptome ändern sich ständig . Tuberkulose in der Familienanamnese. Starke Neigung zu Atemwegserkrankungen und Allergien. Rezidivierende fieberhafte Erkrankungen, v.a. bei Kindern, dabei meist Nachtschweiß und rasche Auszehrung. Rezidivierende Otitiden und Bronchitiden.
Das psychische Bild zeigt unzufriedene, ruhelose Menschen mit unstillbarem Wunsch nach Veränderung. Boshaftigkeit, Zwanghaftigkeit und Ängstlichkeit. Kinder neigen zu Verhaltensstörungen, Hyperaktivität und Destruktivität.
Geist und Gemüt
Große Unzufriedenheit und ständiges Verlangen nach Abwechslung . Undefinierbare, romantische Sehnsucht, der Patient findet niemals innere Ruhe. Er ist immer auf der Suche nach Befriedigung, die er in Veränderung und Ortswechsel zu finden glaubt. Wünscht zu reisen. Widersprüchliche Eigenschaften und dadurch auch unberechenbar: einerseits sehr empfindlich und sanft, dann wieder bösartig und zerstörerisch. Manie und Melancholie. Schont sich nicht, sondern verschwendet sich. Cholerisch, reizbar und launenhaft, schlimmer morgens, mit Neigung zum Schimpfen und Fluchen. Große Angst vor Tieren , v.a. vor Hunden und Katzen. Geisteskrankheiten abwechselnd mit Lungentuberkulose.
Kopf und Schwindel
Periodische Kopfschmerzen wöchentlich oder alle zwei Wochen. Kopfschmerzen nach Überarbeitung , nach seelischer Aufregung, Schulkopfschmerz, nach Überessen. Scharfe, neuralgische Kopfschmerzen oder Schmerzen, als ob der Kopf in einen zu engen Eisenreifen gezwängt sei. Kopfschmerzen bei Schulkindern durch geistige Anstrengung. Schlägt den Kopf gegen die Wand oder die Bettkante .
Chronische tuberkulöse Schwächezustände mit kaltem Kopfschweiß. Hydrocephalus, tuberkulöse Meningitis, Epilepsie. Kreisrunder Haarausfall. Anfälligkeit für Kopfläuse.
Augen
Lange, volle Wimpern und bläuliche Skleren. Gerstenkörner. Strabismus. Astigmatismus.
Ohren
Anfälligkeit für Otitis. Otorrhoe, meist hartnäckig, schmerzlos und übel riechend. Ekzem hinter den Ohren.
Nase
Akuter und chronischer Schnupfen mit viel Niesen bei jedem Wetterwechsel und bei feuchtkalter Witterung. Heuschnupfen. Schmerzhafte Furunkel im Inneren der Nase. Mitesser auf der Nase. Schweiß auf der Nase.
Gesicht
Starke Akne und Mitesser, bis hin zu Furunkeln. Lupus erythematodes. Kreisrunder Haarausfall des Bartes. Rote Lippen. Umschriebene, hektische Röte.
Mund und Zähne
Knirscht mit den Zähnen . Mund trocken, aber kein Durst. Viele Zahnungsbeschwerden bei Kindern (Zahnung verzögert oder viel zu früh, Fehlstellungen, frühzeitige Karies etc.) . Landkartenzunge. Roter Mittelstreifen auf der Zunge.
Hals
Lymphknotenschwellungen. Vergrößerte Rachenmandeln, vergrößerte Lymphknoten. Chronisch rezidivierende Tonsillitis. Struma.
Verdauungstrakt
Heißhunger, dabei Abmagerung trotz reichlichen Essens. Bei Hunger Ohnmachtsneigung und ein Vernichtungsgefühl, das den Patienten zum Essen treibt. Verlangen nach kalter Milch. Verlangen nach Fleisch und Geräuchertem, nach fetten Speisen sowie nach Zitrusfrüchten. Durst auf große Mengen kalten Wassers oder kalter Milch.
Aufgetriebener Bauch mit Kollern und
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