Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Blähungen. Die Milzregion ist angeschwollen und schmerzt.
Verstopfung kann mit Durchfall wechseln. Plötzlicher Durchfall morgens um 5 Uhr, der aus dem Bett treibt. Chronischer Durchfall bei Kindern mit üblem Geruch und gewaltsamer Entleerung, dabei starkes Schwitzen. Wurmleiden.
Harnwege
Enuresis im Tiefschlaf, v.a. im Zusammenhang mit einem fieberhaften Infekt. Harnverhaltung oder häufiges Urinieren. Zystitis, Nephritis, Pyelitis.
Geschlechtsorgane
♂ Sexuelle Überaktivität. Kinder spielen mit den Genitalien und masturbieren in frühem Alter.
♀ Sexuelle Überaktivität. Die Menstruation kommt zu früh, zu reichlich und dauert zu lange. Dysmenorrhoe mit depressiver Stimmung, die Schmerzen und Krämpfe verstärken sich mit Eintritt der Blutung. Amenorrhoe. Gutartige Brusttumoren. Milchsekretion bei Nicht-Schwangeren.
Atemwege
Erstickungsgefühl in einem warmen Raum mit Verlangen nach kalter Luft. Harter und trockener Husten abends und nachts im Schlaf, dabei reichlich Schweißabsonderung. Der Auswurf ist dick, gelb oder gelb-grünlich und kann leicht abgehustet werden. Abmagerung bei lang andauerndem Husten. Rezidivierende oder chronische Bronchitis. Asthma. Pneumonie des linken Lungenoberlappens.
Brust, Rücken
Brustschmerzen links oben zum Rücken ausstrahlend. Herzklopfen und Beklemmung in der Brust. Lanugobehaarung der Neugeborenen an den Schultern und am Rücken entlang der Wirbelsäule.
Extremitäten
Wandernde Schmerzen der Gelenke und Gliedmaßen. Alle Schmerzen sind schlimmer in Ruhe und bessern sich durch Umhergehen und fortwährende Bewegung . Akutes Gelenkrheuma. Akute und chronische Arthritis. Coxitis, Coxarthrose. Fußschweiß, Neigung zu Fußpilz.
Schlaf
Ständige Müdigkeit und häufiges Gähnen. Profuser Nachtschweiß , v.a. am Kopf und im Gesicht. Schlaflosigkeit nach 3 Uhr morgens.
Kinder schlafen oft unruhig und erwachen schreiend und voller Schreck (Pavor nocturnus). Morgens sind sie dann schlecht gelaunt und reizbar.
Ängstliche Träume, nächtliche Halluzinationen. Zähneknirschen im Schlaf. Enuresis im Tiefschlaf.
Frost, Fieber, Schweiß
Hohes intermittierendes Fieber nach Erkältung, nach Zugluft, nach Überanstrengung, mit Frost und reichlich Schweiß, v.a. abends und nachts. Verlangen nach kalter Luft trotz Frieren und Schwitzen.
Schwitzen bei jeder Anstrengung, auch geistiger. Der Schweiß färbt die Bettwäsche gelb. Schwitzen bei Frost. Hitzewallungen mit Schweiß.
Haut
Papulöse Hautausschläge, akute und chronische Ekzeme. Haut z.T. feuerrot. Starker Juckreiz , schlimmer nachts und nach dem Baden; besser bei Wärme, v.a. nah am Ofen. Akne. Erythema nodosum. Schmerzhafte Furunkel, häufig in der Nase, bei Eiterung ist die Absonderung grün mit fötidem Geruch.
Allgemeinsymptome
Mangel an Vitalität und zunehmende Erschöpfung. Reaktionsmangel. Nachtschweiß. Abmagerung bei Heißhunger. Häufige Infektionskrankheiten, v.a. im Brust- und Kopfbereich. Empfindlichkeit und Verschlimmerung bei jedem Wetterwechsel, v.a. bei kaltem, feuchtem Wetter. Verschlimmerung in geschlossenen Räumen. Periodizität.
Miasmen
Psora, Pseuodpsora.
Arzneimittelbeziehungen
Ergänzungsmittel: Ars., Bell., Bry., Calc., Calc-p., Chin., Hydr., Kali-s., Psor., Puls., Sep., Sulph.
Bewährte Folgemittel: Bar-c., Calc., Calc-i., Calc-p., Kali-s., Phos., Puls., Sep., Sil., (Syph.), Thuj.
Antidotiert von: Calc., Calc-p., Phos., Puls., Sep., Sulph.
Kollaterale Arzneimittel: Agar.
Veratrum album (Verat.)
Henning Droege
Weißnieswurzel; Veratrum album; Weißer Germer
Betroffene Organsysteme
Nerven, Herz- und Kreislaufsystem, Geist und Gemüt.
Causa
Schreck, Verletzungsschock. Enttäuschte Liebe, verletzter Stolz oder verletzte Ehre. Unterdrücktes Exanthem. Opium, Tabak, Alkohol.
Modalitäten
Agg.: durch die geringste Bewegung , nach Trinken (besonders kalte Getränke), feuchtes und kaltes Wetter, nachts (besonders 4 Uhr), vor der Periode, nach Schreck, Wetterwechsel, vor den und während der Menses.
Amel.: Umhergehen, Hinlegen.
Allgemeine Darstellung
Im Vordergrund dieses Mittels stehen große Schwäche und Kollapsneigung mit kaltem Schweiß auf Stirn und Gesicht . Es besteht Kältegefühl am ganzen Körper, die Haut ist kalt und bläulich. Alle Absonderungen sind plötzlich und sehr reichlich: kalte Schweiße, Erbrechen, Harnabsonderungen und Durchfälle, dabei rasch fortschreitende Erschöpfung. Geist und Gemüt sind sehr stark betroffen: extreme Geschwätzigkeit,
Weitere Kostenlose Bücher