Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Wahnvorstellungen und heftige Delirien mit Gewalttätigkeit . Begleitet von Koliken, Krämpfen der Glieder und konvulsivische Zuckungen.
    Geist und Gemüt
    Heftigkeit und Zerstörungswut. Manie , meist religiöser Art . Betet oder sagt schamlose und obszöne Dinge. Zerschneidet oder zerreißt Kleider , schreit, spuckt, schlägt und beißt. Geschlechtliche Erregung, verliebtes Gebaren, will alle küssen. Manische Zustände bei Ausbleiben der Periode oder vor dem Eintritt der Periode.
    Geschwätzigkeit , abwechselnd mit Schweigsamkeit. Ärgerliche Gereiztheit, fängt beim geringsten Anlass an zu kritisieren, zu schimpfen und zu fluchen. Geschäftige Unruhe mit Drang zu arbeiten.
    Ebenso kann aber auch melancholische Stimmung bestehen mit Weinen, Mutlosigkeit und Verzweiflung. Angst vor drohendem Unheil, vor Tod oder ewiger Verdammnis bis an die Grenze der Psychose. Große Schwäche nach seelischer Erregung. Gedächtnisschwäche bis zum völligen Verlust des Gedächtnisses.
    Kopf und Schwindel
    Kalter Schweiß auf der Stirn bei allen Beschwerden . Heftige Kopfschmerzen verbunden mit Übelkeit, Erbrechen, Harnflut und Diarrhoe. Gefühl von Kälte wie Eis auf dem Scheitel .
    Augen
    Dunkle Ringe um die Augen. Starre, glanzlose Augen, Augäpfel rollen nach oben. Lähmung der Oberlider.
    Nase
    Eiskalte Nasenspitze. Die Nase wird mit Fortschreiten der Beschwerden spitzer und wirkt länger.
    Gesicht
    Kalter Schweiß auf der Stirn oder im ganzen Gesicht . Das Gesicht ist eingefallen mit ängstlichem Ausdruck, kalt, blass oder von bläulicher Farbe. Linke Wange rot.
    Mund und Zähne
    Kalter Atem mit Kältegefühl im Mund wie nach Pfefferminze. Mund und Zunge trocken mit großem Durst nach eiskaltem Wasser, oder vermehrter Speichelfluss. Zahnschmerzen mit Gefühl der Schwere in den Zähnen. Zähneknirschen.
    Verdauungstrakt
    Großer Durst auf viel kaltes Wasser, das aber nach dem Trinken sofort wieder erbrochen wird. Verlangen nach kalten Speisen , nach Eis, Obst und anderen erfrischenden Dingen, die jedoch nicht vertragen werden. Verlangen nach Salz. Heißhunger trotz Übelkeit und heftigem, lang anhaltendem Erbrechen. Das Leeregefühl im Magen wird durch Essen nicht gebessert. Gleichzeitig reichliches Erbrechen und Durchfall, dabei große Schwäche und Neigung zum Kollaps. Reiswasserähnliche Durchfälle, die schwallartig entleert werden, mit schlimmen Koliken , tonischen Krämpfen, Kältegefühl und kaltem Schweiß . Danach totale Erschöpfung. Unwillkürlicher Stuhl beim Flatus. Gallenkolik, Gallensteine.
    Geschlechtsorgane
    ♀ Menstruation viel zu früh, sehr reichlich. Dysmenorrhoe mit kaltem Schweiß, Erbrechen, Durchfall und Ohnmachtsneigung nach jeder noch so geringen Anstrengung . Hysterische oder manische Zustände vor der Regel. Wochenbettpsychose.
    Atemwege
    Husten schlimmer bei Eintritt in ein warmes Zimmer und schlimmer durch kalte Getränke. Hohler, krampfhafter und würgender Husten mit unwillkürlichem
    Harnabgang, nachfolgend häufig Aufstoßen. Kitzelnder Hustenreiz bis tief unten in die Luftwege, Schleim kann nicht abgehustet werden.
    Asthma. (Verschleppter) Keuchhusten mit extremer Erschöpfung. Kinder können den Kopf kaum hochheben vor Schwäche.
    Brust, Rücken
    Heftiges, sichtbares Herzklopfen mit schwachem, unregelmäßigem Puls. Herzschwäche mit drohendem Kollaps bei Infektionskrankheiten.
    Große Schwäche im Nacken, wie wenn die Halsmuskeln den Kopf nicht mehr tragen können (besonders bei Keuchhusten). Rückenschmerzen wie zerschlagen, v.a. im Nacken und zwischen den Schulterblättern.
    Extremitäten
    Lähmungsartige Schwäche der Glieder mit Eiseskälte und Blaufärbung. Gliederschmerzen wie zerschlagen oder krampfartige Schmerzen wie elektrische Schläge. Zittern, Zucken und Konvulsionen. Wadenkrämpfe . Gang schwankend, stolpernd, wackelig und taumelnd.
    Schlaf
    Schläfrigkeit oder Schlaflosigkeit. Tiefer, komatöser Schlaf mit schweren, angstvollen Träumen.
    Frost, Fieber, Schweiß
    Kälte am gesamten Körper mit reichlichem, kaltem Schweiß und ohnmachtartiger Schwäche. Durst auf kalte Getränke infolge innerlichen Brennens, auch beim Frieren . Kalte Haut, sogar unter der warmen Bettdecke.
    Allgemeinsymptome
    Mangel an Lebenswärme und das Gefühl innerer Kälte. Äußere Kälte und kalte Getränke verschlimmern alles. Schwächeanfälle bei Anstrengung, sogar beim Aufsitzen, besser im Liegen. Symptome von der rechten zur linken Seite wechselnd. Brennende Schmerzen in objektiv kalten