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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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entspannten Umständen eine solch strikte Kontrolle begegnet. Ich fühle mich geistig irgendwie unbehaglich. Was meinst du?«
    »Ich bin immer mißtrauisch«, erwiderte Worsel und ließ grinsend seine Zähne blitzen. »Ich bin ein pessimistischer Krächzer, wenn ich dich an deine eigenen Worte erinnern darf. Aber was den dichten Schirm Kallatras angeht, dafür gibt es einen Grund. Anscheinend ist es erforderlich, seine El-sike zu schützen. Ich folge seinen Überlegungen gern, zumal wir ja einen Hinweis darauf haben, was Tong hätte zustoßen können. Da ich nicht rede und höre wie ihr Humanoiden, bin ich Gedankenschilde gewöhnt. Bei mir gehört das zum täglichen Leben.« Worsels Gedanken kamen nachdrücklich, und er ließ keinen Zweifel an seiner Besorgnis. »Allerdings muß ich mich voll auf Mentor verlassen und der Lens trauen, solange ich nicht in die letzten Winkel seines Geistes geschaut habe.«
    »Ich werde Gelegenheit haben, seine Arbeit mit Tong hier an Bord der Dauntless zu beobachten, bis wir euch in Dyaddub einholen.«
    »Und ich halte durch Tong Kontakt. Raum-ho!«
    Kaum eine Stunde später verließ Flamme das velantische System.
    Während des Fluges nach Dyaddub wollte sich Worsel von 24v6 über die Einzelheiten von ZT, dem Purpur-VN-F-ZTP/TTP-Projekt, unterrichten lassen. Zunächst jedoch unterhielt ihn der Paramensch mit persönlichen Anekdoten über sein Leben als ›Mischling‹ und mit Ausführungen über seine Ansichten zu allen möglichen Themen. 24v6 offenbarte dabei eine Begeisterung, wie man sie auch einem Wesen aus Fleisch und Blut zutrauen konnte. Es dauerte lange, bis man auf ZT zu sprechen kam.
    »Es ist eine absonderliche Tatsache«, sagte 24v6, »daß wir im fortschrittlichen Stadium unserer Zivilisation bemerkenswert wenige Roboter antreffen. Ihre Vorteile werden seit langem verbreitet – doch sie haben sich nie durchgesetzt.«
    »Richtig«, sagte Worsel. »Ich bin immer mal wieder auf Roboter oder Mech-Menschen gestoßen. Sie besaßen keine nennenswerte Intelligenz. Unweigerlich arbeiten sie in einfachen Aufgabengebieten oder als Dienstboten. Androiden und andere Mensch-Erscheinungen sind zum Glück ziemlich dumm. Damit meine ich natürlich die durch und durch mechanischen Geräte, Deuce.«
    »Der Grund liegt in jener besonderen Fähigkeit, die ausschließlich wir organischen Gehirne zu besitzen scheinen – Intelligenz. Ich stimme Ihnen zu. Die Roboter, denen ich über den Weg gelaufen bin, waren bisher ausnahmslos einfache Servo-Mechanismen oder computerisierte Rechenanlagen. Niemals von eigenständigem Wert für die Patrouille oder die Zivilisation.«
    »Früher einmal setzte die Patrouille Roboter mit großer Wirkung ein«, sagte Worsel nachdenklich. »Als nämlich die Große Flotte die Invasion Boskones durch die Hyperraum-Röhre zurückschlug. Millionen von Strahlen wurden beim ersten Zusammenstoß verschossen, und ein volles Achtel unserer Schlachtschiffflotte wurde angeschlagen oder aus dem All gesprengt. Dabei starb kein einziger unserer Männer – weil wir Automaten benutzten, bemannt durch Roboter, die mit einem Minimum an Fernlenkung arbeiten konnten. Das ist aber schon einige Zeit her.«
    »Natürlich weiß ich davon. Diese berühmte Schlacht ist oft nacherzählt worden. Meine Ermittlungen bringen mich auch zu der Überzeugung, daß die Boskonier in ihrer Schock-Kuppel ebenfalls Roboter einsetzten. Ich glaube, das war etwa zu der Zeit, als ihre Versuche auf Dyaddub ihren Höhepunkt erreichten.«
    »Was wurde aus dem Projekt? Warum ist es untergegangen?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte 24v6. »Diese Geschichte versuche ich gerade zusammenzustückeln.« Es gebe nur unzureichende Beweise, erklärte er. Der boskonische Stützpunkt wurde gefunden, nachdem von Patrouillenspionen und Agenten sorgfältig gesammelte Geheimberichte eine Erkundungsgruppe auf den Planeten geführt hatten. Sie verschwand auf Nimmerwiedersehen. Sechs Monate später wurde eine zweite Truppe hinterhergeschickt, diesmal aber schwerbewaffnet. Die Höhlen waren intakt, natürliche wie künstliche, die Beleuchtung befand sich an Ort und Stelle, die leeren Gebäude standen noch. Aber es gab keinen Hinweis darauf, wer sich hier befunden hatte oder was die Betreffenden gemacht hatten. Es dauerte beinahe weitere sechs Monate, bis erhärtende Beweise gefunden wurden.
    »Die Beharrlichkeit zahlte sich aus«, sagte 24v6. »Ein rigellianisches Team suchte routinemäßig das Innere des Planeten ab und entdeckte

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