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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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schaffen?«
    »Ich weiß nicht, wie. Um so mehr Grund, mich darum zu kümmern.«
    »Etliche rigellianische Wahrnehmungsberichte über den Planeten befinden sich in den Unterlagen. Sie können sie sich in meinem Büro ansehen.«
    »Was ist mit der eigentlichen Sonne – Ekron?«
    »Eine ganz normale thermonukleare Sonne.«
    »Haben die Rigellianer sie ebenfalls abgesucht?«
    »Nein.« Für 24v6 war der Gedanke, die Sonne könne intelligente Aktivitäten irgendwelcher Art enthalten, zu phantastisch. »Nein, diese Abtastung hat nicht stattgefunden.«
    »Mir ist klar, daß sich das zu phantastisch anhört«, fuhr Worsel fort. »Trotzdem möchte ich alles überprüfen.«
    Als Worsel auf Dyaddub landete und sich in der unterirdischen Patrouillenstation einrichtete, hatte er seinen Plan fertig, wie er 24v6 helfen wollte. Zuerst jedoch kümmerte er sich um die Frage, was Kallatra mit Tong angestellt hatte.
    Als er sich über Lens mit Kallatra in Verbindung setzte, hatte die Dauntless den Weg nach Dyaddub gut zur Hälfte zurückgelegt. Kallatra hatte seine Arbeit mit Tong begonnen, sobald Kinnisons Superschlachtschiff in den freien Flug überging. Er hatte den ersten Bericht fertig und schilderte die entscheidende Phase in allen Einzelheiten.
    »Nach den anderen möglichen Tests wollte ich es einmal mit Hypnose versuchen, um die Katharsis einzuleiten, aber dabei stellen sich Tellurier gegenüber Velantiern nicht besonders geschickt an. Folglich gab ich Tong eine Injektion mit medizinischem Bentlam. Er zeigte sofort Wirkung aber anstelle einer freudigen Ekstase wurde er von Ängsten heimgesucht. Ich forderte: ›Tong, zeigen Sie mir Ihre böse Seite!‹ und wiederholte diese Worte immer wieder. Nach einer Weile antwortete er: ›Es ist Worsel, es ist Worsel, es ist Worsel!‹ Er murmelte diese Worte unentwegt, aber ich stellte sie in Zweifel und sagte, es wäre nicht Worsel. ›Es ist nicht Worsel!‹ sagte ich immer wieder. ›Wer ist es? Wer steckt wirklich dahinter?‹ Daraufhin drehte er durch. Er mußte ans Bett gefesselt werden, doch beinahe hätte er auch noch die Metallkrampen gesprengt.«
    »Wie sahen seine Augen dabei aus?« wollte Worsel wissen.
    »Sie streckten sich so weit es ging aus den Stengeln, liefen rings um die Linse purpurn an und verdrehten sich langsam zu knotig wirkenden Schnüren.«
    »Beim Gespenst des Großen Klono!« rief Worsel aus; als Velantier begriff er, was da geschah, und erbebte bis zu den Klauen. Kinnison und Kallatra ersahen sofort aus Worsels Gedanken, daß Tong den Verstand verloren hatte. Die Sorge der beiden anderen Lens-Träger wurde jedoch durch die Hoffnung gemildert, die Worsel offenbarte. »Was geschah dann?« fragte er. »Geht es ihm gut?«
    »Ihm geht es gut«, sagte Kallatra. »Ja, es geht ihm gut.«
    Kinnison nickte. »Kallatra hat es auf raffinierte Weise geschafft.«
    »Wie denn? Was war los?« fragte Worsel, erleichtert, aber auch äußerst neugierig.
    »Als er durchdrehte«, berichtete Kallatra, »trieb ich mein Denken in ihn hinein, so tief es ging, und stellte mir vor, daß meine El-sike-Fähigkeit in seinem Gehirn immer mehr anschwoll. Urplötzlich spürte ich seine Psyche, die in irgendein schreckliches velantisches Übel verstrickt war. Dann fragte ich mit der ganzen Kraft, die ich aufbringen konnte: ›WER SIND SIE?‹ Tong stieß daraufhin einen seiner schrecklichen fauchenden Schreilaute aus – Entschuldigung, Worsel! –, und seine Augenstengel lockerten sich wieder, er hörte auf zu beben und sagte etwas. ›Was haben Sie gesagt, Tong?‹ fragte ich und hörte ihn deutlich antworten: ›Ich bin Tong. Ich bin Tong. Ich bin wirklich Tong.‹«
    »Klingt nach einem Erfolg«, sagte Worsel nachdenklich, mehr für sich als für Kinnison, an den ohnehin der Gedanke gerichtet war. Mit gewachsener Überzeugung fuhr er fort: »Sie haben es wirklich geschafft, Kallatra, davon bin ich überzeugt!«
    »Vielen Dank, Worsel«, gab Kallatra zurück. »Ich hätte gern einige Schlußfolgerungen geäußert, die ich aus den Ereignissen gezogen habe.«
    »Sprechen Sie.«
    »Der kritischste Punkt bei Tongs seelischem Zusammenbruch war in dem Augenblick erreicht«, setzte Kallatra an, »als er seinen Willen darauf konzentrierte, den Energiestrahl gegen das Piratenschiff zu verstärken. Daraus resultierte der Zustand, den er später als ›krank‹ beschreibt. Seine integrierte Persönlichkeit bekam einen Sprung, und er schwankte von einem Zustand der Manie in die Depression. Die

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