Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
dabei in einer etwa fünfhundert Meter dicken Schicht vulkanischen Gesteins eine Metallmasse. Man grub nach und entdeckte eine Riesenkugel teilweise vernichteter Maschinen – ein offensichtliches Versäumnis der Nachhut.«
    24v6 erklärte, der Fund habe viele tausend Bruchteile und Stücke ergeben, die zu untersuchen waren. Daraufhin sei in der nächsten Höhle ein großer Patrouillenstützpunkt nebst Forschungsstation eingerichtet worden. Weitere Untersuchungen offenbarten Atomelemente, und Moleküle ließen erkennen, daß Körper in Stücke geschnitten und dann dehydriert und oxygenisiert worden waren. Mit Hilfe der El-sike wurde das atomare Material auf subätherische Frequenzen untersucht, die in die Moleküle des oberen Endes der Atomskala übertragen worden waren.
    »Hat Lalla Kallatra daran gearbeitet?« fragte Worsel.
    »Ja. Lalla hat uns sehr geholfen. Und erzielte erstaunliche Werte. Er meinte, die Vibrationen deuteten auf einen Kampf hin. Auf Leben und Tod. Dieses Gefühl, wie auch die sachlichen Beweise führten zu der Schlußfolgerung, daß hier ein Raumaxt-Kampf stattgefunden hatte. Hört sich verrückt an – die Opfer eines Raumkampfes, in Gestein eingeschlossen, tief unter der Oberfläche eines Planeten. Und Lalla gewann den Eindruck, daß die Menschen von den Robotern getötet worden waren.«
    »Haben Sie eine Vorstellung davon, wie diese Roboter ausgesehen haben?«

    »Nun ja, mit Hilfe archäologischer Methoden rekonstruierte ich eine technische Form, zumindest eine grobe Annäherung. Knapp einen Meter groß, ein massiger Körper mit drei Beinen und vier Armen. Es gab außerdem vier verlängerbare Stangen, die einem unbekannten Zweck dienten; zwei davon waren hohl. Das Vorderteil war schwer gepanzert. Der Kopf verfügte über eine volle Skala von Sensoren, würde ich meinen – es gab aber keine alternative Gruppierung in der Brust, wenn der Kopf in das Nacken-Schultern-Gebiet eingezogen wurde. Drei Tentakel waren in den Oberschenkeln versteckt. Jeder dicke Tentakel verfügte in seinem Inneren über einen weiteren schlanken Tentakel. Der schwere Tentakel konnte mitsamt dem Kern auf etwa zwei Meter Distanz für schwere Arbeiten benutzt werden, während die schlanke Verlängerung, die sehr elastisch war, vermutlich auf sechs Meter oder weiter ausgefahren werden konnte.«
    »Und das Gehirn?«
    »Teils im Kopf, teils im Unterleib. Keine sehr großen Gehirnräume, was bedeuten mag, daß die Maschinen nicht sonderlich schlau waren. Vielleicht wurden sie auch ferngesteuert.«
    »Dann kann man sie wohl kaum eine Lebensform nennen«, dachte Worsel gelassen. »Klingt nach Maschinen, wie es sie zu Tausenden gibt.«
    »Dieser Ansicht bin ich nicht. Die Schaltungen waren auf unglaubliche Weise miniaturisiert. Ich glaube, das war das Ziel des Projekts. Die Gehirnzellen scheinen mikroskopisch klein gewesen zu sein. Das könnte auf ein Potential hinweisen, das diese Wesen zu unabhängigen, intelligenten Lebensformen erhebt.«
    »Das Ding besitzt die klassische Konstruktion eines Soldatenroboters. Warum mechanische Krieger? Die Boskonier konnten auf Millionen und Abermillionen lebendiger Wesen zurückgreifen, wenn sie Kanonenfutter brauchten. Die zahlreichen von Boskone unterworfenen Rassen lieferten ausreichend Kampfkraft. Welchen logischen Grund sehen wir also für den Bau von Kampfmaschinen? Und dafür, ein Geheimprojekt daraus zu machen? Die Massenproduktion von Robotern mit geringer Intelligenz – das wäre vernünftig gewesen. Aber intelligente Roboter ... ah, super intelligente Roboter!«
    24v6 fing den unterbrochenen Gedanken auf. »Sie haben's begriffen, Worsel. Völlig unkontrollierte Roboter, die ein überlegenes kämpferisches Denken an den Tag legen konnten. Stellen Sie sich das vor! Truppen ohne Anführer! Keine hohen Offiziere erforderlich! Jeder Soldat sein eigener General – und doch gleichzeitig zu koordinierter Teamarbeit fähig! Was für eine Streitmacht wäre das, wenn man diese Wesen richtig programmiert. Auf einem Schlachtfeld, besonders im Weltall, wären sie nicht aufzuhalten!«
    »Was für eine Entermannschaft wäre das!« Worsels Aufregung nahm zu. »Sie brauchten bei keinem Schiff mehr durch die Schleuse einzudringen – sie brauchten keine Raumanzüge, wenn die Luft verlorengeht: direkt durch die Leere und hinein in den aufgeschossenen Schiffsleib!« Plötzlich fiel Worsel etwas ein. »Aber nur knapp einen Meter groß – wenn sie nur größer wären, würde jeder velantische

Weitere Kostenlose Bücher