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Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Titel: Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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aufsteigen, meine Höhe bestimmen und dann Größe und Masse aus der Anziehung und dem Tangentialwinkel berechnen. Wenn du mir dann die g e wünschte Richtung nennst, kann ich den Kurs eingeben. Mit deiner Erlaubnis.“
    „Natürlich, natürlich. Hinauf – dann wieder hinunter. Flieg hart an der Grenze der Atmosphäre – um den Ber g spitzen auszuweichen. Außer diesen hier gibt es keine weiteren mehr zwischen uns und dem Land der Krieger.“ Er fühlte sich nicht nur unwohl in seiner Haut, sondern schien ganz offensichtlich bestürzt zu sein, fast verlegen. Warum bloß?
    „Erledigt!“
    Han gab vollen Schub, und das Schiff erhob sich sen k recht, bis der Planet zum größten Teil dunkel und scha t tenreich unter ihnen lag; seltsamerweise bewegte sich der Terminator parallel zur Rotation. Weit im Süden war das Land mit Dunstschleiern und Nebel verhangen, die zum Pol hin zunehmend dichter wurden. Nach Norden hin, näher am Äquator, zerriß die Nebeldecke in fetzenhafte Schwaden und Wolken, die aus dem kälteren Teil von Morgenröte aufstiegen und abdrifteten. Han hielt das Schiff stationär und nahm seine Messungen vor. Morge n röte war, wie sich herausstellte, ziemlich groß – größer als Chalcedon, der für einen bewohnten Planeten schon u n gewöhnliche Ausmaße hatte. Die Instrumente zeigten aber noch etwas anderes, etwas nicht näher Bestimmbares, so daß Han es vorerst für sich behielt. Als er fertig war, i n formierte er Hatha, daß er für die Kursprogrammierung alles vorbereitet habe, worauf er von diesem einige vage Angaben erhielt, die er in den Computer eingab.
    Das Schiff fiel zurück auf eine Höhe, die annähernd derjenigen der höchsten Bergspitzen entsprach. Han starrte auf den Maser-Höhenmesser: er zeigte 75 . 000 Fuß vom Maximalpunkt der Talsenke aus! Er schaltete auf Kursaktivierung und ließ sich in den Armsessel sinken – bis kurz vor der Landung gab es nichts mehr zu tun. Hatha war beeindruckt, und Han sagte zu ihm: „Man braucht es im Gravitationsfeld nicht manuell zu fliegen. Man würde nur Energie vergeuden. Man programmiert lediglich einen suborbitalen Kurs, und das Schiff fliegt auf einer Bahn mit minimalstem Energieverbrauch. “
    Hatha war noch um einiges mehr beeindruckt. Han vermutete, daß er die Pallenber vom Land der Krieger aus zu Avings Burg per Handsteuerung geflogen hatte, ohne auch nur eine Ahnung von der Planetenbewegung oder der Möglichkeit zu haben, das Schiff auf progra m miertem Kurs automatisch zu fliegen. Dennoch hatte er den Weltraum im eigenen Raumschiff bereist! Mit we l cher Art von Energie mochten diese Idioten wohl heru m hantieren? Aber er verfolgte diesen Gedanken nicht we i ter, da sie gerade mit geringer Geschwindigkeit die h o hen Bergrücken des Planetenwalls überflogen. Der Bil d schirm zeigte die gewaltigen nackten Felsenspitzen aus so kurzer Entfernung, daß sie zum Greifen nah erschi e nen. Doch es war eine optische Täuschung. Sie waren noch meilenweit entfernt; nur ihre Größe und bei dieser Flughöhe die Dünne der Atmosphäre waren der Grund für diesen Eindruck.
    „Hatha, wann hast du bemerkt, daß wir aus deinem Schiff entkommen waren?“ fragte Han, als er die woh l vertraute Hochebene unter sich auftauchen sah.
    „Eigentlich ziemlich bald. Ich hatte schon so eine A h nung, als ich in den Kontrollraum meines Schiffes z u rückkam, diese junge Lady hier verschwunden war … und die Wachen … äh … für immer kampfunfähig w a ren. Ich hätte sie von mehreren Leuten bewachen lassen sollen. Im Moment ist sie ja ganz friedlich, aber zw i schendurch habe ich im Ernst daran gedacht, ihr alle Glieder zu brechen, um sie so auch wirklich auf Nummer Sicher zu haben. Aber selbst bei einer solch drastischen Maßnahme muß man noch immer mit allem rechnen.“ Er nickte höflich zu Liszendir hinüber. „Stimmt’s, meine Liebe?“ Sie legte in ihr Gesicht einen süßlich-süffisanten Ausdruck, der nicht einmal mit viel gutem Willen an ein Lächeln erinnerte. Unter den gegebenen Umständen durchaus verständlich.
    Han wandte sich wieder dem großen Bildschirm zu. Vor ihnen lag ein neues, unbekanntes Land. Die Oberfl ä che wurde zunehmend unkenntlicher, da sie von einer Schicht dickerer Luft überlagert wurde; der Höhenmesser bestätigte in der Tat, daß sich das Land langsam abflac h te. Ein wenig wurde von der Oberflächengestaltung sichtbar, als sie sich einer öden Steinwüste, die nur von wenigen Wolkenformationen verdeckt war,

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