Lerntechniken

Sie mit einer einfachen Übung. Später können Sie sich mit der Loci-Technik praktisch jeden Lerninhalt merken.
    Übung
    Zum Merken einer Einkaufsliste können Sie folgendermaßen vorgehen:
Wenn Sie sich drei Gegenstände (z. B. eine Salatgurke, eine Banane und einen Kasten Mineralwasser) in einer bestimmtenReihenfolge merken wollen, stellen Sie sich drei Orte vor, an denen Sie diese Gegenstände gedanklich positionieren. Besonders empfehlenswert sind markante Wegstationen auf Ihrem täglichen Weg zur Arbeit. Weil Sie ständig an diesen Orten vorbei kommen, sind sie fest in Ihrem Gedächtnis verankert.
Entscheiden Sie sich für drei dieser Stationen, z. B. Ihre Haustür, die Bushaltestelle und die Eingangstür zu Ihrer Arbeitsstelle.
Verknüpfen Sie nun je einen der drei Gegenstände der Reihe nach mit einer dieser drei Wegstationen. Stellen Sie sich vor, der Griff Ihrer Haustür hätte die Form und Farbe einer Salatgurke, die Sitzbank der Bushaltestelle sei eine gigantische Banane und vor der Eingangstür zu Ihrer Arbeitsstelle stünde ein Kasten Mineralwasser. Je fantasievoller Sie hierbei vorgehen, desto besser bleiben die Gegenstände im Gedächtnis haften.
Jetzt müssen Sie nur noch Ihren Weg zur Arbeit gedanklich abgehen und schon fallen Ihnen die drei Gegenstände in der gewünschten Reihenfolge ein.
Wollen Sie sich mehr Gegenstände merken? Dann erhöhen Sie einfach die Zahl der Wegstationen, an denen Sie diese Gegenstände in Ihrer Vorstellung positionieren.
    Mit der Loci-Technik können Sie sich auch Alltagsgegenstände bzw. -handlungen, die Sie häufig vergessen, einprägen.
    Beispiel
    Ziehen Sie häufiger die Wohnungstür von außen zu, um dann festzustellen, dass der Haustürschlüssel noch in der Wohnung liegt? Dann sollten Sie sich vorstellen, dass Ihre Wohnungstür einem großen Tor gleicht, das Sie nur mit einem riesigen Schlüssel öffnen können. Jetzt fällt Ihnen beim Anblick Ihrer Haustür sofort Ihr Schlüssel ein.
    Beim Lernen anwenden
    Sie wissen bereits, dass sich Stress negativ auf Ihre Konzentration und damit auf Ihre Gedächtnisleistung auswirken kann. Gerade in Prüfungen kann es leicht passieren, dass Ihnen nur die Hälfte von dem einfällt, was Sie zu einem Thema wissen. Mit der Loci-Technik prägen Sie sich Lerninhalte über eigene Vorstellungsbilder (und damit über Gefühle) so sicher ein, dass Sie diese auch unter Stress zuverlässig abrufen können.
    Beispiel
    Ein Student der Psychologie muss eine mündliche Prüfung im Fach Lernpsychologie ablegen. Dafür soll er eine Kurzpräsentation vorbereiten, in der er die wichtigsten Lerntechniken vorstellt. Die Loci-Technik hilft ihm dabei. Als Merkraum wählt er sein eigenes Zuhause. Er plant, in seiner Präsentation als Einleitung kurz zu erläutern, welche Prozesse beim Lernen im menschlichen Gehirn ablaufen. Als Merkhilfe stellt er sich vor, dass an seiner Wohnungstür ein Plakat hängt, auf dem ein großes Gehirn abgebildet ist. Jetzt möchte er die wichtigsten Lerntechniken, z. B. Lernen in der Gruppe, vorstellen. Hierzu malt er sich eine Gruppe von Kommilitonen aus, die ihn im Wohnungsflur zum gemeinsamen Lernen empfängt. Auf dieselbe Weise kann er weitere Lerntechniken auf die einzelnen Wohnräume verteilen. Hauptsache, er findet für jede Lerntechnik einen Schlüsselbegriff, den er sich bildlich vorstellen kann. Zu guter Letzt möchte er seine Präsentation mit einer Zusammenfassung abschließen. Damit er nicht vergisst, dies zu tun, stellt er sich vor, dass ihn in seinem Arbeitszimmer eine Kopie aller Merkthemen erwartet, angefangen vom Gehirn bis zur Lerngruppe.
    Sollte ihm in der Prüfung ein Bestandteil seiner Präsentation nicht auf Anhieb einfallen, durchwandert er einfach gedanklich seine Wohnung.
    Kettenmethoden: Lerninhalte verbinden
    Neben der Loci-Technik helfen Ihnen auch sog. Kettenmethoden dabei, Lerninhalte in einer gewünschten Reihenfolge zu erinnern. Hierzu reihen Sie Lerninhalte in Ihrer Vorstellung wie die Glieder einer Kette aneinander. Auch bei diesen Techniken profitieren Sie davon, dass Lerninhalte in Form von Vorstellungsbildern fest in Ihrem Gedächtnis verankert werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn Sie diese Vorstellungsbilder gedanklich durch eine zusammenhängende Geschichte verknüpfen. Durch Geschichten rufen Sie noch mehr Gefühle hervor und speichern dadurch entsprechende Lerninhalte noch fester in Ihrem Gedächtnis.
    Assoziationskette: Begriffe verknüpfen
    Genauso wie bei der