Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur
Das sind die Hauptpersonen:
Herr Dickmann,
zehn Jahre alt, heißt mit vollständigem Namen
Hermann
Dickmann. Das ist eindeutig ein »mann« zu viel, findet er, und so hat er einfach eins davon gekürzt und durch ein kleines »r« ersetzt. Doch nicht nur sein Name, auch sein Gewicht macht ihm zu schaffen. Denn Herr Dickmann ist mehr als dick: Er ist fett. Zehn Kilo soll er abnehmen, fordern seine Eltern. Herr Dickmann mag aber nicht auf all die Dinge verzichten, die so toll schmecken. Und Sport treiben mag er auch nicht. Viel lieber würde er einen Detektivclub gründen. Leider will sonst niemand mitmachen. Umso erfreuter war Herr Dickmann, als ihm Ben vom Computerclub »Level 4« anbot, eine Unterstufenabteilung dieses Clubs zu gründen: den Computerclub »Level 4 Kids«.
Kio Kayamoto,
ebenfalls zehn Jahre alt, Nachbar und bester Freund von Herrn Dickmann. Kios Vater ist gebürtiger Japaner und Erfinder. Deshalb wohnt Kio in dem verrücktesten Haus, das man sich vorstellen kann, und bewohnt darin das verrückteste Zimmer: grün und chaotisch wie ein Dschungel und vollgestopft mit Technik. Kio ist ruhig und freundlich und an allem interessiert, was irgendwie mit Technik und Naturwissenschaften zu tun hat.
Minni,
zwölf Jahre alt, Herrn Dickmanns ältere Schwester. Heißt eigentlich Hermine Dickmann; weil sie das aber blöd findet, nennt sie sich Minni. Ist weder auf den Mund noch auf den Kopf gefallen. Ihr Bruder hält sie für ein »typisches Mädchen«, das sich für alles interessiert, was Herr Dickmann langweilig findet: Party, Mode und Jungs. Was Minni allerdings nicht daran hindert, bei jedem Abenteuer kräftig mitzumischen. Denn Herr Dickmann nervt sie zwar höllisch, aber niemals würde sie ihn im Stich lassen. Und außerdem ist Minni Redakteurin der Schülerzeitung!
QZJP 12,
sprich: Kuzip 12, Roboter. Eine der genialen Erfindungen von Kios Vater. Sollte eigentlich ein Haushaltsroboter sein, richtet aber leider nur Chaos an. »Nicht ganz ausgereift«, sagt Kios Vater. »Der hat eine Schraube locker«, sagt Kios Mutter, die ständig damit beschäftigt ist, Kuzip vom Haushalt fernzuhalten. Kuzip ist aufmerksam, hilfsbereit und immer zur Stelle - besonders, wenn man ihn überhaupt nicht brauchen kann.
Monsterkuchen
H err Dickmann und seine Schwester Minni standen mit Kio in dessen Küche und hatten alles für das Backen japanischer Kekse vorbereitet. Honig, Zucker, Mandeln, Aprikosenmarmelade, Kirschen, Pistazien und einiges mehr standen bereit- ebenso wie QZIP 12, der Haushaltsroboter der Kayamatos. Nett, hilfsbereit und aufmerksam war er- aber leider hatte er mehr als eine Schraube locker.
Skeptisch betrachtete Minni die Zutaten. Sie kamen ihr überhaupt nicht japanisch vor. Ohnehin wäre sie beruhigter gewesen, wenn Kio den Roboter aus der Küche verbannt und in irgendein Zimmer eingesperrt hätte, in dem er keine Dummheiten anstellen konnte.
»Bloß nicht!«, warnte Kio. »Mein Vater hat eineneue Sicherung gegen Einbrecher eingebaut. Wenn jemand Kuzip einsperrt, gibt er Alarm: Er piept, heult und ruft per eingebautem Handy die Polizei!«
»Echt?«, fragte Herr Dickmann und schob sich eine Pistazie in den Mund. Das hätte er gern einmal gesehen.
Minni verzog den Mundwinkel. Die Polizei musste wirklich nicht gleich anrücken, bloß weil sie in Ruhe Kekse backen wollten. Sie ging noch einmal alle Zutaten durch und verglich sie mit den Angaben im Rezept, auf dem leider die Überschrift fehlte.
Die Kekse waren für den Schulbasar bestimmt. Der Erlös des Basars sollte einem Hilfsprojekt in Äthiopien gespendet werden.
Kio hatte versprochen, ein Rezept für echte japanische Kekse zu besorgen. Sie würden der Renner auf dem Basar werden, glaubte er. »Seltsame Zutaten«, sagte Minni noch einmal. »Woher hast du eigentlich das Rezept?«
»Kuzip 12 hat es gespeichert«, antwortete Kio. »Er ist schließlich ein Haushaltsroboter.«
Minnis Blick wurde noch kritischer. Die Zutaten erinnerten sie eher an das Weihnachtsbacken mit ihrer Mutter.
»Was sind das für Kekse, Kuzip?«, fragte sie den kleinen Roboter, der neben ihr stand und darauf wartete, etwas helfen zu können.
»Re-zept Num-mer tau-send-zwei-hun-dert-drei-und-sieb-zig«, antwortete Kuzip 12, der immer alles abgehackt in Silbentrennung sprach. »Er-satz für Mar-zi-pan-kek-se.«
»Ersatz für Marzipankekse? Was soll das denn?«, hakte Minni nach.
»Mar-zi-pan-kek-se nicht vor-rätig!«
Minni schaute Kio an, der nur mit den Schultern
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