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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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jedoch fest entschlossen, McDowell nicht dadurch in Verlegenheit zu bringen, dass er es erwähnte.
    »Es sieht folgendermaßen aus, Jim.« McDowell sprach leise, damit nur Holden es hören konnte. »Wir sind verpflichtet, anzuhalten und es zu versuchen, aber wir müssen uns dabei kein Bein ausreißen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Uns bleibt ja sowieso nichts anderes übrig«, sagte Holden, und McDowell wedelte mit den großen schmalen Händen herum. Auch dies war eine der vielen Gürtler-Gesten, die sich entwickelt hatten, weil die normale Gestik im Raumanzug nicht zu erkennen war.
    »Es lässt sich eben nicht vermeiden«, fuhr der Kapitän fort. »Aber wenn Sie da draußen etwas Komisches bemerken, dann spielen Sie bloß nicht den Helden. Sammeln Sie einfach nur alles ein und kommen Sie zurück.«
    »Und um den Rest kann sich dann das nächste Schiff kümmern?«
    »Sie sollen auf die eigene Sicherheit achten«, sagte McDowell. »Das ist ein Befehl. Verstanden?«
    »Verstanden«, bestätigte Holden.
    Als der Schiffscom klickte und McDowell dem Rest der Mannschaft die Lage schilderte, stellte Holden sich vor, wie er auf den Decks einen stöhnenden Chor hörte. Er ging zu Rebecca.
    »Also«, sagte er, »was wissen wir über das havarierte Schiff?«
    »Ein leichter Frachter, auf dem Mars registriert. Eros ist der Heimathafen. Es heißt Scopuli …«

2 Miller
    Detective Miller lehnte sich in das Schaumstoffpolster des Stuhls zurück, lächelte sanft und ermutigend und bemühte sich, das Gestammel des Mädchens zu verstehen.
    »Und dann macht es ›Peng!‹, und auf einmal kommen die ganzen Stecher rein und heulen und legen los«, sagte das Mädchen und wedelte mit der Hand. »Sah aus wie ’ne Tanznummer, nur dass Bomie absolut keinen Blassen hatte, was da abging und so. Sie wissen schon, que?«
    Havelock, der an der Tür stand, blinzelte zweimal. Das Gesicht des untersetzten Mannes zuckte ungeduldig. Deshalb würde Havelock es nie bis zum Leitenden Detective bringen. Deshalb war er ein mieser Pokerspieler.
    Miller pokerte sehr gut.
    »Absolut«, antwortete er und sprach auf einmal wie ein Bewohner der innersten Ebene. Er winkte ebenso lässig mit einer Hand wie das Mädchen. »Bomie hat es nicht geblickt und außerdem den Arm vergessen.«
    »Hat den Arm vergessen, jau«, bekräftigte das Mädchen, als hätte Miller ihm ein Gebet vorgesprochen. Miller nickte, und das Mädchen nickte zurück, als wären sie zwei balzende Vögel.
    Das gemietete Wohnloch bestand aus drei beigefarben mit schwarzen Flecken gestrichenen Räumen: Bad, Küche, Wohnzimmer. Die Streben des Klappbetts im Wohnzimmer waren mehrfach gebrochen und geflickt und ließen sich nicht mehr einziehen. So nahe an der Drehachse von Ceres waren die Schäden eher auf den Einfluss träger Masse als auf die Schwerkraft zurückzuführen. Die Luft roch nach Bier, alter Hefe und Pilzen. Billiges Essen. Wer auch immer das Mädchen so fest gevögelt hatte, dass die Streben gebrochen waren, er hatte nicht genug für das Essen bezahlt. Oder vielleicht hatte er bezahlt, und das Mädchen hatte lieber alles für Heroin, Malta und MCK ausgegeben.
    Aber das war ja ihre Sache.
    »Und dann, que? «, fragte Miller.
    »Bomie ist verduftet, als hätte er ein Luftloch«, kicherte das Mädchen. »Keinen Bock auf Kopfnüsse und so, kennis tu?«
    »Schon klar«, sagte Miller.
    »Und dann kamen lauter neue Messerjungs. War mir zu heftig, ich bin dann weg.«
    »Und Bomie?«
    Das Mädchen ließ den Blick langsam über Miller gleiten, von den Schuhen bis zu den Knien und hinauf zum schweinsledernen Hut. Miller kicherte und versetzte dem Stuhl einen kleinen Stoß, worauf der Detective in der niedrigen Schwerkraft sofort aufrecht stand.
    »Gib mir Bescheid, wenn er auftaucht, que si?«, sagte Miller.
    »Como no?«, entgegnete das Mädchen. Warum nicht?
    Der Tunnel draußen war weiß, wo er nicht verdreckt war. Zehn Meter breit, in beiden Richtungen leicht abschüssig. Die weißen LED-Lampen taten nicht einmal so, als könnten sie das Sonnenlicht imitieren. Ungefähr einen halben Kilometer weiter war jemand so fest gegen die Wand geprallt, dass in den Dellen das natürliche Gestein zum Vorschein kam. Das Wohnloch war noch nicht repariert, vielleicht würde es nie geschehen. Dies war die übelste Ebene, ganz oben in der Nähe der Rotationsachse. Hierherkamen keine Touristen.
    Havelock übernahm die Führung, als sie zu ihrem Karren zurückkehrten. Bei jedem Schritt federte er viel

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