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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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was dank ihres starken nigerianischen Akzents besonders reizend klang. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ist schon komisch, dass du mich das fragst«, erwiderte er. »Ich habe mir gerade vorgestellt, wie schön es wäre, wenn jemand in meine Kabine kommt, sobald die dritte Schicht uns ablöst. Ein kleines romantisches Dinner mit dem Zeug, das sie auch in der Kantine servieren. Etwas Musik hören.«
    »Ein Glas Wein trinken«, ergänzte sie. »Ein bisschen gegen die Vorschriften verstoßen. Ein hübscher Gedanke, aber mir ist heute nicht nach Sex.«
    »Ich rede nicht von Sex, nur vom Essen und einer Plauderei.«
    » Ich habe von Sex geredet«, gab sie zurück.
    Holden kniete neben ihrem Stuhl nieder. Bei einem Drittel G, mehr gab der gegenwärtige Schub nicht her, war das durchaus bequem. Ades Lächeln wurde breiter. Dann zirpte der Bildschirm mit den Logs, sie warf einen Blick darauf, drückte zur Bestätigung auf einen Knopf und wandte sich wieder ihm zu.
    »Ade, ich mag dich. Ich meine, ich genieße deine Gesellschaft«, sagte er. »Ich verstehe nicht, warum wir nicht etwas Zeit zusammen verbringen können. Angezogen.«
    »Holden, Süßer, hör auf damit, ja?«
    »Womit soll ich aufhören?«
    »Hör auf, mich in deine Freundin zu verwandeln. Du bist ein netter Kerl, du hast einen hübschen Arsch und bist nicht schlecht im Bett. Das heißt aber nicht, dass wir verlobt sind.«
    Holden wiegte sich auf den Hacken hin und her und runzelte die Stirn.
    »Ade, damit es für mich funktioniert, muss es mehr sein als nur das.«
    »Ist es aber nicht.« Sie nahm seine Hand. »Es ist gut, dass es nicht mehr ist. Du bist hier der XO, und ich habe nur für kurze Zeit angeheuert. Noch ein oder zwei Touren vielleicht, dann bin ich weg.«
    »Ich bin auch nicht für immer an dieses Schiff gekettet.«
    Ihr Lachen war zugleich freundlich und ungläubig.
    »Wie lange bist du jetzt auf der Canterbury? «
    »Fünf Jahre.«
    »Du gehst nirgendwohin«, sagte sie. »Du fühlst dich hier wohl.«
    »Wohlfühlen?«, antwortete er. »Die Canterbury ist ein hundert Jahre alter Eisfrachter. Es gibt sicher üblere Schiffe, auf denen man anheuern kann, aber dazu müsste man lange suchen. Alle hier an Bord sind entweder krass unterqualifiziert oder haben bei ihrem letzten Einsatz großen Mist gebaut.«
    »Und du fühlst dich hier wohl.« Ihr Blick war nicht mehr ganz so freundlich. Sie biss sich auf die Unterlippe, blickte auf den Bildschirm und sah ihn wieder an.
    »Das habe ich nicht verdient«, beklagte er sich.
    »Nein, hast du nicht«, stimmte sie zu. »Hör mal, ich sagte dir doch, ich bin heute nicht in Stimmung. Ich bin launisch und muss ausschlafen. Morgen bin ich bestimmt besser drauf.«
    »Versprochen?«
    »Ich mach dir sogar das Abendessen. Entschuldigung akzeptiert?«
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Lippen. Sie erwiderte den Kuss, höflich zuerst, dann leidenschaftlicher. Sie legte ihm die Finger an den Hals, dann schob sie ihn fort.
    »Darin bist du wirklich viel zu gut. Du solltest jetzt gehen«, sagte sie. »Die Pflicht ruft … und so weiter.«
    »Okay.« Er machte jedoch keinerlei Anstalten, sich zurückzuziehen.
    »Jim«, sagte sie. Ein Knacken im Schiffscom unterbrach sie.
    »Holden auf die Brücke«, befahl Kapitän McDowell. Seine Stimme klang gepresst und hallte. Holden reagierte mit einer unflätigen Bemerkung, worauf Ade lachte. Er beugte sich noch einmal vor, küsste sie auf die Wange und kehrte zum Zentralaufzug zurück. Insgeheim wünschte er McDowell Eiterbeulen und öffentliche Demütigung, weil der Kapitän ausgerechnet in diesem heiklen Moment gestört hatte.
    Die Brücke war geringfügig größer als Holdens Quartier und nicht einmal halb so groß wie die Messe. Abgesehen von dem etwas größeren Display des Kapitäns, der Grund dafür waren allerdings nur die sich verschlechternde Sehkraft des Besitzers und dessen Misstrauen gegenüber der Augenchirurgie, hätte es sich auch um das Hinterzimmer eines Steuerberaters handeln können. Die Luft roch nach scharfen Reinigungsmitteln und dem übermäßig starken Matetee, den sich jemand aufgebrüht hatte. McDowell drehte sich auf seinem Sitz um, als Holden kam. Dann lehnte sich der Kapitän wieder an und deutete über die Schulter zur Comstation.
    »Becca!«, befahl McDowell. »Zeigen Sie es ihm.«
    Rebecca Byers, die als Kommunikationsoffizier Dienst tat, hätte die Tochter eines Hais und eines Beilfischs sein können. Schwarze Augen, scharfe Gesichtszüge,

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