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Lewis, CS - Narnia 1

Lewis, CS - Narnia 1

Titel: Lewis, CS - Narnia 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Wunder von Narnia
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Veränderungen, die ich in mir spüre, sagen mir, daß ich nie alt werden und nie sterben werde. Iß ihn, Junge. Iß ihn, dann werden wir beide ewig leben, und wir werden über diese Welt hier herrschen oder über deine Welt, sollten wir uns entschließen, dorthin zurückzukehren.«
    »Nein, danke«, sagte Digory. »Ich habe keine Lust, ewig zu leben, wenn alle meine Bekannten schon tot sind. Ich lebe lieber ganz normal, und dann sterbe ich und komme in den Himmel.«
    »Aber was ist mit deiner Mutter, die du ja angeblich so liebst?«
    »Was hat denn die damit zu tun?« fragte Digory.
    »Verstehst du denn nicht, du Narr, daß ein Bissen dieses Apfels sie heilen kann? Da steckt er, dort in deiner Tasche. Wir sind ganz allein hier, der Löwe ist weit. Benutze deinen Zauber und kehre in deine Welt zurück. Schon eine Minute später kannst du am Bett deiner Mutter stehen und ihr die Frucht überreichen. Fünf Minuten später wirst du sehen, wie ihre Wangen wieder Farbe bekommen, und sie wird dir sagen, daß ihre Schmerzen verschwunden sind. Bald wird sie sich wieder kräftiger fühlen, und dann wird sie schlafen. Stell dir vor: stundenlang wird sie schlafen, ohne Medikamente, ohne Schmerzen. Am nächsten Tag wird jeder sagen, wie prächtig sie sich erholt hat, und kurz darauf ist sie wieder ganz gesund. Und dann wird alles wieder gut. Ihr werdet wieder eine glückliche Familie, und du kannst wieder leben wie ein ganz normaler Junge.«
    »Oh!« stöhnte Digory. Er hörte sich an, als täte ihm etwas weh, und er legte die Hand an den Kopf. Jetzt wurde ihm klar, daß er eine ganz schreckliche Entscheidung treffen mußte.
    »Welchen Grund hast du denn, dem Löwen als Sklave zu dienen? Was hat er denn jemals für dich getan?« wollte die Hexe wissen. »Was hast du denn von ihm zu befürchten, wenn du erst einmal in deine eigene Welt zurückgekehrt bist? Und was würde deine Mutter von dir denken, wenn sie wüßte, daß es in deiner Hand lag, sie von ihren Schmerzen zu befreien, ihr das Leben zu retten und zu verhindern, daß deinem Vater das Herz bricht? Daß all dies in deiner Macht lag und du es vorgezogen hast, dich dagegen zu entscheiden? Statt dessen hast du in einer fremden Welt, die dich nichts angeht, die Befehle eines wilden Tieres ausgeführt.«
    »Ich–ich glaube nicht, daß er ein wildes Tier ist«, sagte Digory mit völlig tonloser Stimme. »Er ist–ich weiß nicht…«
    »Dann ist er etwas noch Schlimmeres«, sagte die Hexe.
    »Schau nur, was er dir angetan hat: Schau nur, wie herzlos er dich gemacht hat. Das macht er mit jedem, der ihm zuhört. Grausamer, herzloser Junge! Lieber läßt du deine Mutter sterben, als…«
    »Halten Sie endlich den Mund«, sagte der unglückliche Digory, immer noch mit der gleichen Stimme. »Glauben Sie nur nicht, ich verstünde das alles nicht. Aber ich–ich habe mein Versprechen gegeben.«
    »Ja, aber du wußtest ja nicht, was du da versprachst. Und hier ist keiner, der dich zurückhält.«
    »Meiner Mutter wäre das nicht recht«, sagte Digory, und er bekam kaum die Worte heraus. »Sie ist furchtbar streng. Versprechen muß man halten, und man darf nicht stehlen–und all das. Wenn sie da wäre, dann würde sie versuchen, mich davon abzuhalten. Auf jeden Fall.«
    »Aber sie braucht es ja nie zu erfahren«, sagte die Hexe mit so süßer Stimme, wie man sie bei einer derart ungestüm aussehenden Frau nie erwartet hätte. »Du mußt ihr doch gar nicht erzählen, woher du den Apfel hast. Auch dein Vater braucht es nie zu erfahren. Keiner in deiner Welt braucht von dieser Sache etwas zu wissen. Es besteht kein Grund, das kleine Mädchen mitzunehmen.«
    Und hier machte die Hexe einen schwerwiegenden Fehler. Natürlich wußte Digory, daß Polly mit ihrem Ring jederzeit von hier verschwinden konnte, genau wie er mit seinem. Aber die Hexe wußte das offensichtlich nicht. Jetzt, nach diesem hinterhältigen Vorschlag, klang plötzlich all das, was sie zuvor gesagt hatte, hohl und falsch. Und so elend er sich auch fühlte, jetzt wurde sein Kopf plötzlich klar, und mit völlig veränderter und lauterer Stimme sagte er: »Was hat das denn eigentlich mit Ihnen zu tun? Weshalb ist Ihnen denn plötzlich meine Mutter so wichtig? Was wird denn hier gespielt?«
    »Recht so, Digory«, flüsterte ihm Polly ins Ohr.
    »Schnell! Nichts wie weg von hier!« Bisher hatte sie nicht gewagt, sich einzumischen, denn es war ja schließlich nicht ihre Mutter, die im Sterben lag.
    »Hinauf mit dir!« befahl

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