Lex Warren E-Book
wahrhaben, auch wenn er längst die Erkenntnis hatte, dass er nach Zärtlichkeiten gierte. Es gab tausend Möglichkeiten, auf die Schnelle zu kommen, aber jemanden mit Haut und Haaren zu genießen, würde sich so bald nicht mehr bieten. Was hatte er zu verlieren? Wenn er vorsichtig war und Denver im Auge behielt, würde der ihn nicht überwältigen können. Das Beste an der Sache war, dass sein Gespiele nach dem Akt für lange Zeit von der Bildfläche verschwinden würde, und niemandem über seine Schwäche berichten konnte. Zumindest niemandem, der es in die Weiten der Galaxie tragen würde. Nicht auszudenken, ein Lex Warren, der die Kontrolle im Bett aus der Hand gab! Doch das wollte Lex … nur für ein paar Minuten. Nur für das eine Liebesspiel, das diesen Namen damit verdiente.
Lex ließ zu, dass Denver ihn mit dem Rücken aufs Bett drehte. In seinen Augen erkannte er Zufriedenheit, die nichts mit Genugtuung zu tun hatte, sondern mit Freude. Denver beugte sich zu ihm hinab und küsste ihn, während seine Hände über Lex’ Brustkorb streichelten. Die Berührungen waren schöner und intensiver, als Lex es für möglich gehalten hatte. Er fühlte sich begehrt.
Ryan Denver war wirklich ein Dieb. Er stahl Lex seine Kontrolle und der gab sie freudig ab. Denver griff nach einem der Gleitmittelpäckchen, die auf Lex’ Nachttisch lagen, öffnete es und verteilte den Inhalt auf seiner Hand. Mit zärtlichen Küssen arbeitete er sich zu Lex’ Scham vor, legte seine Hand um den Schaft und massierte ihn. Lex schloss die Augen, um das Gefühl auszukosten. Als Denver das Tempo steigerte, öffnete Lex die Lider und ergriff Denvers Hand, um etwas von dem Gleitmittel abzubekommen. Ihre Finger verschränkten sich kurz ineinander, als wären die beiden Männer ein Paar, das Vertraulichkeit gewohnt wäre. Lex empfand es als schön und beunruhigend zugleich. Ihm war bewusst, dass die Geste fast intimer war, als der sexuelle Austausch. Er zog seine Hand fort und umfasste seinerseits den erigierten Penis des Bettgenossen. Er begann ihn mit ruhigen Handbewegungen zu verwöhnen, während Denver seine Massage fortsetzte. Ab und an blickten sie sich in die Augen. Lex konnte erkennen, dass Denver verunsichert war, was die Vertraulichkeit anging. Umso mehr freute er sich über jeden Moment, in dem sie es wagten, sich durch den Blickkontakt nahe zu sein. Beide steigerten ihr Tempo stetig und Lex war kurz davor, zu kommen. Denver ging es offenbar ebenso. Er blickte Lex so lange in die Augen, bis sie einander stumm versichert hatten, dass es Zeit wurde, den erfüllenden Moment gemeinsam zu genießen. Sie rieben einander heftig und zielbestimmt. Das krönende Pulsieren in Lex’ Hand rief zusammen mit seinem eigenen Orgasmus ein unglaubliches Gefühl der Befreiung hervor.
Es tat gut, Denver im Moment der höchsten Erregung in die Augen sehen zu können und seine Lust dort ablesen zu dürfen. Denver ließ sich gehen, ohne dass er ihn dazu gezwungen hatte. Eine atemberaubende Abwechslung zu seinen sonst bevorzugten Sexspielarten.
Spermageruch erfüllte den Raum. Lex lachte leise, als Denver seine Fingerspitzen ausstreckte und die frische Sahne auf seinem Bauch verteilte. Lex ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls eine Sauerei bei Denver zu veranstalten. Sie grinsten sich gegenseitig an. Schließlich ließ Denver sich mit einem glücklichen Seufzen neben Lex aufs Bett sinken und sie hingen für ein paar Minuten ihren eigenen Gedanken nach.
Dann richtete Lex sich auf und betrachtete Denver. Es wurde Zeit, wieder zur Vernunft zu kommen. Vielleicht war es die Auswirkung des Aphrodisiakums gewesen, die ihn dazu gebracht hatte, ein so unvorsichtiges sexuelles Erlebnis mit einem Verbrecher zuzulassen. Lex entschied, dass niemand davon erfahren durfte, wenn er seinen Ruf nicht aufs Spiel setzen wollte.
„Ich möchte, dass du jetzt duschen gehst und dich anziehst.“
Denver schluckte. „Also endet unsere Begegnung bald.“
„Natürlich. Das muss sie. Du weißt, warum ich hergekommen bin.“
„Ja, das weiß ich. Ich bin bereit, wann immer du es wünschst.“
„Beeil dich unter der Dusche! Ich werde das Waschbecken nehmen.“
Sie erhoben sich und Lex besann sich darauf, Denver keinen Moment aus den Augen zu lassen. Als der ihm den Rücken zuwandte, griff Lex in seine Tasche und holte die Strahlenwaffe hervor. Die Cobalt, die er in die Schublade gelegt hatte, kam ihm nicht mehr passend vor, da sie Denvers Körper während ihrer zärtlichen
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