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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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breit. Ihr habt nichts Schönes verdient, sondern die gleiche Hölle, die ihr den Männern auf eurem Planeten bereitet.“
    Benahra stutzte. „Yaga?“
    „Ja, Yaga. Dort habe ich gearbeitet, bevor ich hier hergebracht wurde. Das passt dir wohl nicht, dass ich schwul bin. Sorry, keine Show für dich!“ Er deutete auf sein schlaffes Glied. „Versuch lieber weiter dein Glück bei meinem Kameraden.“
    Benahra folgte seinem Blick und erkannte, dass der Gefangene, der sich gerade erst selbst befriedigt hatte, abermals mit der Hand seinen Schaft rieb. Sein Glied war nicht mehr steif, aber er bearbeitete es verbissen. Benahra begriff, dass er verzweifelt wieder in das kleine Glück flüchten wollte, das ihn aus dem Hier und Jetzt riss.
    Sie sah erneut zu dem Mann mit dem gehässigen Blick, als er sagte: „Ihr habt ihm den Verstand genommen. Nur sein Körper ist ihm geblieben. Eine gute Gelegenheit für dich, ihm den Rest noch zu nehmen. Ihr seid doch der Meinung, Männer sind Besitz. Also los, nimm ihn dir und lass dich von ihm ficken, so oft du Lust hast. Er kann ziemlich oft, vertrau mir. Nimm ihn mit, dann kann der arme Teufel wenigstens woanders sterben, als in diesem Dreck.“
    Benahra ließ die Spitze des Speers auf den Boden sinken und hielt den Griff so fest, dass ihre Knöchel weiß wurden.
    „Ist dein Name Miles?“
    Er starrte sie an. „Ja, Miles Frazer.“
    „Dann bist du derjenige, den ich mitnehmen werde.“
    „Auf keinen Fall! Ich bin für deine Zwecke nicht geeignet!“
    Sie beugte sich zu ihm hinab und hielt den Speer vorsichtshalber gegen seinen Bauch gerichtet, als sie ihm so nahe kam, dass er sie ansonsten problemlos hätte überwältigen können.
    „Lex Warren bat mich, nach dir zu sehen. Nun habe ich dich also gesehen, und ich habe entschieden, dass du mit mir kommst. Erhebe dich und geh zum Ausgang. Langsam, damit ich dich im Auge behalten kann. Los jetzt!“
     
    *
     
    Nachdem sie das untere Stockwerk erreicht hatten, lauschte Lex. Er schloss die Augen, als er leise Stimmen hörte, um sich besser auf das Gesagte konzentrieren zu können.
    „Wenn es in falsche Hände gerät, ist alles aus. Kannst du dir das Ausmaß vorstellen? Das betrifft nicht nur die Erde, sondern das ganze Universum!“
    „Lass es uns verhindern. Sag mir, was ich tun soll!“
    „Liebst du mich genug, um ein Verbrechen zu begehen? Liebst du mich genug, um alles aufzugeben?“
    „Ja.“
    Lex riss die Augen auf und wirbelte zu Ryan herum. Was er gehört hatte, waren nicht die Stimmen der Sicherheitsmänner von Kellim gewesen. Es waren seine eigene und Ryans Stimme.
    „Was zum Teufel geht hier vor?“
    Ryan hatte sich an die Wand gelehnt und keuchte. Sein Gesicht war blass, seine Augen suchten Lex’ Blick.
    „Ich habe uns sprechen gehört. Was für Kräfte hast du, Ryan, die mir solche Dinge suggerieren?“
    Ryan verzog das Gesicht vor Schmerz. „Zeig mir deine Wunde!“
    „Es ist nicht die Wunde. Es ist … Lex … es tut mir leid. Es tut mir so wahnsinnig leid.“
    „Was? Was tut dir leid?“
     Ryan wandte den Kopf ab. Seine Stimme klang schwach. „Es tut mir leid, dich im Stich lassen zu müssen. Ich werde dennoch versuchen, dir zu helfen. Bitte, vertraue mir! Es beginnt, und wir können es nicht aufhalten. Weder du noch ich. Der Zeitpunkt ist gekommen. Wir sehen uns auf Korep im Darion-System. Ich weiß, es ist ein langer Flug. Ich werde dort auf dich warten.“
    „Was redest du da?“ Lex wollte nach Ryan greifen. Kaum berührte er ihn, fasste seine Hand ins Leere. Dort, wo eben noch Ryan Denver gestanden hatte, erblickte Lex nichts weiter, als die steinernen Wände des Geheimgangs. Der „Geist“ war verschwunden.
    Lex’ Herz begann wild zu klopfen. Er war allein. Allein gegen all die Männer, die im Shuttle-Raum auf ihn warteten. Ohne Rückendeckung war es ihm praktisch unmöglich, den Überraschungsmoment lange genug auszunutzen, um zu einem Shuttle zu gelangen. Aber Ryan war fort … verschwunden, wie zuvor. Mit einem Minitransporter würde sich das erklären lassen, doch viele andere Dinge ergaben keinen Sinn. Die eigenartigen Empfindungen, viele der Orte zu kennen, obwohl Lex sie zum ersten Mal sah. Die Vertrautheit Ryan gegenüber. Und schon gar nicht die Stimmen, die er soeben vernommen hatte. Lex wusste, dass es nur noch eine einzige Erklärung für all das geben konnte. Diese wäre auch die Lösung für das Rätsel um die plötzlich volle Wanne im ‚Water Palace‘. Lex weigerte sich dennoch,

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