LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)
dass ihre Stränge derart miteinander verwoben waren, dass es keinesfalls sicher war, wer fallen würde, wenn einer von ihnen beiden von einer Kugel getroffen würde. Sie fühlte, wie sich Val Cons Finger fester um ihre schlossen, und sie streckte ihre freie Hand aus, um sich gegen den Baum zu stützen. Willkommen heißende Freude übererfüllte sie, eine Umarmung voll einer so lebhaften Fröhlichkeit, dass sie schwankte; ihr Sichtfeld wurde weiß, ihr Ohren rauschten – und sie wäre möglicherweise gestürzt, wenn nicht ihr Partner da gewesen wäre, um sie aufzufangen; er half ihr hinunter, sodass sie im weichen Gras sitzen konnten, ihren Rücken an den Stamm gelehnt.
Langsam verblasste der Jubel. Miri blinzelte die Lichtung in ihren Fokus, die Ohren registrierten einmal mehr den Lärm des Vogelgesangs. Sie seufzte und schloss ihre Augen, lehnte sich gegen den Stamm, der fühlbar mit einer Art körperlichem Lächeln ihren Rücken wärmte.
»Cha’trez?« Val Cons Stimme enthielt eine Spur Sorge.
Sie schüttelte ihren Kopf und sah ihn an. »Benimmt er sich oft wie eben?«
Sein Lächeln flimmere. »Nur, wenn er dich mag.«
»Ich Glückliche«, sagte sie und lehnte ihren Kopf an die warme Rinde. »Du weißt selbstverständlich«, sagte sie in Val Cons strahlende grüne Augen, »dass all dies nur ein Traum ist.«
Eine Augenbraue ging hoch. »Sosehr es mich natürlich schmerzt, meiner Liebe und Lebenspartnerin zu widersprechen …«
»Ein Traum«, wiederholte Miri ihn unbarmherzig unterbrechend. »Ich bin diesen Morgen aus dem Autodoc gekommen. Du …« Sie legte ihre Hand auf sein Herz und fühlte dessen festen Schlag gegen ihre Handfläche.
»Du bist in sechs Dutzend Stücke zerbrochen, Boss. Sie schätzen, dass sie dich irgendwann nächste Woche aus der Letzten Hoffnung rausbekommen.« Sie seufzte.
»Ich wünschte, du würdest damit aufhören, diese verdammten närrischen Stunts abzuziehen«, sagte sie und versuchte dabei, streng zu klingen. »Du wirst dich sonst noch damit umbringen.«
»Es tut mir leid, Miri«, sagte er kleinlaut. Sie lachte und warf sich plötzlich vorwärts, um ihn zu umarmen.
»Mir tut es auch leid. Götter, ich vermisse dich. Vermisse dich genug, um dich so klar zu träumen …«
»Dies ist kein Traum, Miri«, hauchte Val Con in ihr Ohr, seine Arme fest um sie gelegt. »Dies ist Jelaza Kazone.«
»Der sicherste Platz in der Galaxie«, sagte sie an seiner Schulter. »Richtig.« Sie seufzte und richtete sich aus der Umarmung auf. »Übrigens, wir haben gewonnen.«
Er starrte sie verblüfft fünf Herzschläge lang an, bevor Verständnis in seinen grünen Augen aufdämmerte.
»Ah«, sagte er, »der Yxtrang. Das ist gut.«
»Könnte man so sagen.« Sie schüttelte ihren Kopf. »Sieht so aus, dass Verstärkungen zur rechten Zeit im Orbit erschienen, während wir unsere Geschäfte auf dem Flughafen abschlossen – unsere Verstärkung ist Suzuki und jeder Söldner, der frei war, als der Aufruf durchkam, plus ein von Edger geführtes Felsenschiff der Clutch-Turtles.« Sie grinste und erinnerte sich an etwas anderes. »Edger und Sheather sind hier – dort. Wo auch immer. Hatten ein ernstes Problem mit dem Verlauf unserer Behandlung. Warfen die Techniker aus meinem Zimmer und … und behielten das so bei.« Sie schloss ihre Augen, versuchte sich zu fokussieren.
»Miri?«
»Warte, warte. Ich …« Ihre Erinnerung brach sich abrupt Bahn mit den grauenhaften Details der letzten Stunde und zudem mit einem Stachel purer Angst. Sie öffnete ihre Augen und sah ihm ins Gesicht, was sie gar nicht tun konnte, und da war mehr, Schlimmeres, als dass er nur kaputt war …
»Die Techniker sagen, dass du nicht mehr fähig sein wirst, ein Raumschiff zu steuern«, sagte sie, hörte, wie ihre Stimme schwankte. »Sie sagen – die Nervenschäden –, du wirst zuerst nicht gehen können, und da ist etwas nicht in Ordnung mit meinem dich … Sehen. Sie …«
»Nein.« Er hielt ihre Hände in seinen. »Miri, denk nach: Edger und Sheather sind gekommen und sie haben die Medtechniker rausgeworfen. Und dann?«
»Dann …« Dann was? Richtig, sie hatte es. »Sie haben Shans Knie gesund gesungen und gesagt, dass sie uns alle wieder hinbekommen. Edger und Shan sind weggegangen, um dir was vorzusingen. Sheather … Sheather muss im Moment wir was vorsingen.« Sie seufzte scharf. »Mein Kopf schmerzt.«
Er grinste sie an. »Nein, tut er nicht.«
»Weißt alles darüber, oder?«
»Mehr als ich gewohnt war«,
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