Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)
war, als sie jünger waren. Wenn sie erst mal weg war, würde sie ihn eine ganze Weile nicht mehr sehen, vielleicht nie wieder, wenn er getötet würde. Er streckte die Hand nach ihr aus und drückte ihren Arm.
Sie nickte: „Ja, Okay. Aber nicht Scrabble. Was ist mit Monopoly?“
„Was? Das dauert doch mindestens acht Stunden!“, sagte er mit gespielter Empörung.
Sie fing an zu lachen. „Nein, keine Angst, ich bin mittlerweile sehr viel besser im Schummeln! Ich mach dich in höchstens zwei Stunden pleite.“ Val schnippte mit den Fingern, um zu demonstrieren, wie schnell die Zeit vergehen würde.
Jack drehte sich um und ging nach unten. „Ich bestelle die Pizza.“
Sie hörte, wie der Fernseher eingeschaltet wurde, als sie ihm nach unten folgte.
„Es ist die VH1 Pop Up Show! Und sogar eine Marathon-Folge. Wir lassen es heute auf die altmodische Art krachen!“ Ihre Stimme war hämisch. Jack hielt mitten im Wählen inne, sah jedoch nicht auf, während Val darauf wartete, was er zu ihrem lahmen Kommentar sagen würde. Aber er sagte nichts. Stattdessen schloss er die Augen und schüttelte den Kopf ein wenig, dann bestellte er Pizza.
Ihre Beziehung war schon immer kompliziert gewesen. Sie waren wie zwei Schiffbrüchige, die sich an einem Floß festhielten und auf Rettung warteten. Aber niemand kam, um sie zu retten, und sie waren in einem Haus fast ohne jegliche Zuneigung oder Anleitung, abgesehen davon wie man einen Vampir tötete, aufgewachsen. Es war eigenartig. Wie bei ,Mein lieber Biber‘, nur dass Biber in einem flachen Grab hinterm Haus begraben lag.
Also ja, kompliziert.
Aber nicht heute Abend. Heute Abend würde ein letzter Abend sein, um Spaß zu haben und so zu tun, als sei ihre Beziehung simpel.
Sie bauten das Spielfeld auf und gerieten sofort in einen Streit darüber, wer das Auto sein durfte. Sie wollte es nur, weil das Auto seine Lieblingsfigur war und er ein albernes quietschende-Reifen-Geräusch machte, wenn er ihre Grundstücke verließ. Dann gab er Kommentare über den schlechten Service und dass er sein Geld zurückbekommen sollte ab.
Sie hatte keine Ahnung, ob es wirklich komisch war, aber es war schon so lange Teil ihres Gekabbels gewesen, dass sie es zum Kaputtlachen fand.
Die Pizza kam und sie aßen sie vollständig auf. Nach dem letzten Bissen sagte Val: „Okay Jack. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“
Seine Hand erstarrte über der Parkstraße. „Was denn?“
„Es ist ein wirklich großer Gefallen.“
Jack wartete.
„Ich möchte die Trinkspiel-Variante von Monopoly spielen. Es ist sowieso ein merkwürdiger Abend. Können wir uns nicht einmal zusammen betrinken? Du weißt schon, jung und verrückt sein.“ Sie versuchte, mit den Augenbrauen zu wackeln, befürchtete aber, dass sie damit nur den Eindruck erweckte, als sei ihr schlecht.
„So jung bin ich gar nicht, Val.“ Sein überlegener Tonfall ging ihr auf die Nerven, und sie formte einen Schnabel mit ihrer Hand und führte sie an ihren Mund. „Es sind nur drei Jahre, Jack! Du bist nur drei Jahre älter als ich!“ Er wischte sich mit der Hand über die Augen, als ob er Kopfschmerzen hätte, aber sie glaubte ein Lächeln zu sehen. Sie betrachtete seine Hände, diese langen Finger und gepflegten Nägel. Er hatte Bartstoppeln im Gesicht und schien etwas... zerzaust? Der perfekte Jack in nicht ganz so perfektem Zustand war wirklich sexy.
Denk. Das. Nicht.
Val wartete, als er sich mit den Fingern durch die Haare fuhr, und sah ihm beim Nachdenken zu. „Wie wäre es damit, wenn wir es unter einer Bedingung machen?“
Sie war begeistert, doch dann besorgt. Jack stellte immer gnadenlose Forderungen. „Welche denn?“
Jack stand auf und ging in die Küche. Er öffnete den Küchenschrank, holte eine Flasche Tequila heraus und nahm dann etwas, das sie nicht sehen konnte, aus einer Schublade, bevor er zum Couchtisch zurückkam. Mit einer geschmeidigen Bewegung war er auf den Knien, die Flasche auf dem Tisch und daneben ein... Pager .
„Und was weiter?“ Val kicherte unbehaglich.
Jack sah ihr in die Augen und ihr Herz stockte. „Das ist ein Pager. Aber er macht nur eine Sache. Er erreicht mich. Du musst mir versprechen, dass du ihn jederzeit bei dir hast und bereit bist, ihn zu benutzen, falls irgendetwas Seltsames passiert oder du Hilfe brauchst. Ich meine das ernst, Val. Ich möchte, dass wir ihn alle drei Monate testen. Eine verabredete Zeit, zu der du den Knopf drückst und wir sicher gehen, dass er
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