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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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kannst nicht so unzerstörbar sein, oder?“
    „Meine Fähigkeit, mich von Verletzungen zu erholen, ist einzigartig. Es sind meine Stärke, meine Geschwindigkeit und mein Alter, die mich Jahrhunderte lang unangefochten bleiben ließen. Ich kann ins Sonnenlicht gehen, mich wiederholt entmaterialisieren und unregelmäßig essen. Für jemanden, der so alt ist wie ich, sind die Gefahren andere.“
    Val wartete darauf, dass er weitersprach, sah seinen breiten Rücken an, ihr Blick wanderte zu seinem Arsch hinunter, und sie stellte sich vor, ihre Nägel darin zu versenken, während er—
    Was zum Teufel ist los mit mir ? Dumme, schwachsinnige Reaktionen.
    Sie sah stattdessen ihre Fingernägel an. Sie waren leuchtend rot lackiert, die Nägel kurz. Sie trug einen silbernen Ring, den sie im Covent Garden gekauft hatte und der zwei Halbedelsteine in der Mitte eingesetzt hatte.
    Er seufzte. „Langeweile und Ennui sind die wirklichen Gefahren für einen über 500 Jahre alten Vampir. Wofür noch leben, wenn alle, die wir geliebt haben, lange tot sind? Beziehungen werden monoton und abgedroschen. Wir werden erschöpft. In meinem Alter ist Selbstmord die häufigste Form des Ablebens.“
    Oh . „Willst du dich umbringen?“
    „Im Augenblick noch nicht“, sagte er trocken. „Ich habe Ziele, Dinge zu erledigen, bevor ich etwas so Endgültiges in Erwägung ziehe. Ich will eine Veränderung für mein Volk. Das ist ein Ziel, für das es sich zu leben lohnt.“
    „Warum warten sie nicht einfach, bis du dich selbst tötest, anstatt dich direkt herauszufordern?“, fragte Valerie und versuchte dabei, nicht über die Auswirkungen seines Sterbens nachzudenken, sondern die Frage sachlich zu halten.
    „Entweder Ungeduld oder weil die, die herrschen würden, nicht die Macht dazu haben, es sei denn sie stehlen sie von mir.“
    „Vampire können Macht stehlen?“
    Er wendete sich vom Fenster ab, kam auf sie zu und setzte sich in den Sessel ihr gegenüber. Seine Hand verdeckte einen Moment lang seine Augen, als wäre er müde. „Blut ist Macht. Meine Stärke ist in meinem Dasein enthalten. Ich kann durch Willenskraft Kräfte in mein Blut übertragen und sie an meine Untergebenen weitergeben, wenn ich möchte. Das bedeutet, dass ich meine Leute sowohl füttern, als auch belohnen kann. Es kann auch eine Bestrafung sein. Ich kann meinen Untergebenen Kräfte entziehen, wenn ich von ihnen trinke.“
    „Bekommt man zusätzliche Kräfte, wie zum Beispiel sich in eine Fledermaus zu verwandeln, wenn man älter wird?“
    „Geschwindigkeit und Stärke steigern sich. Entmaterialisieren ist etwas, das man erst mit dem Alter kann. Aber die meisten Dinge sind Mythen. Sogar jemanden mit dem Blick zu fesseln ist untypisch. Es ist ein toller Trick, aber äußerst selten.“
    „Aber du kannst es.“ Sie hatte es erfahren. Sie erinnerte sich daran, wie sie ihn im Wald getroffen hatte, fast genauso aussehend wie er es jetzt tat, und wie er ihr angeboten hatte, ihr die Angst zu nehmen, damit sie den Vampir, der sie angegriffen hatte, töten konnte. Sie hatte es bewusst zugelassen, sich in keiner Weise gewehrt, sich ihm hingegeben.
    „Ja, ich kann das.“
    Er stand auf und ging von ihr weg, auf das Schlafzimmer zu und verschwand, als er den kurzen Flur erreichte.
    Sie hatte ihm nichts über die Wölfe erzählt. Wobei eine Revolution das wahrscheinlich eh übertrumpfte.
    Eine Modistin, hm? Sie hatte nicht gewusst, dass irgendjemand das Wort Modistin außerhalb eines Regentschaftszeitromans verwendete. Vielleicht tat das auch niemand, und er hinkte zwei Jahrhunderte hinterher.
    Das passte.

Kapitel 10
     
     
    London, England
     
    Um Punkt zehn Uhr hörte sie ein lautes Klopfen an der Eingangstür. Eine Französin rauschte mit zwei geplagt aussehenden Assistentinnen, die einen Kleiderständer hinter sich herzogen, herein. Die Assistentinnen stellten keinen Augenkontakt her, was Val vermuten ließ, dass die Französin entweder ein sehr strenges Regiment führte oder viel Vampirkundschaft hatte.
    Die Tür hinter sich schließend, ging sie wieder ins Wohnzimmer und sah zu, wie die Assistentinnen Reisetaschen öffneten und Kleider aus ihren Plastikhüllen herausschüttelten. Kleider wurden willkürlich in ihrem Wohnzimmer ausgebreitet und ein großer dreiteiliger Spiegel wurde aufgestellt, so dass sie wirklich sehen konnte, in welchem Kleid ihr Arsch fett aussah.
    Die Frau kannte sich mit Mode aus, aber den Grund dafür, dass Val das Kleid brauchte, verriet sie

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