Liebe Ist Finsternis
kein Spiel. Deine Essenz, Körper und Blut, all das wird uns aneinander binden.“ Die Worte waren langsam und ihm entrissen, klangen schwach.
Trotz der Worte trieben seine Gefühle und sein Verlangen sie weiter, machten sie nichtig, überwältigten sie mit seinem Bedürfnis, sie zu haben und in sich aufzunehmen. Er war besorgt darüber, an sie gebunden zu sein, aber zugleich verlockt davon.
Sie konnte nicht über sein Verlangen hinwegkommen. Sie fühlte sich wie ein Teufel und genoss es. „Du willst an mich gebunden sein“, flüsterte sie. „Das ist dein Geheimnis, nicht wahr, Lucas? Dies ist es, was du mehr als irgendetwas sonst auf der ganzen Welt willst. Meinen Geschmack in dir, dich an mich bindend.“
Sie hielt immer noch seine Hand zwischen ihnen, aber er zog sie mit Leichtigkeit weg und rieb seine Hand wie wild an seiner Hose, sie von sich abwischend.
Seine Stimme war hart und streng gezügelt. „Spiel nicht mit mir!“
Sie fühlte sein Verlangen entweichen, als ob ein Schwamm über eine Tafel gewischt würde. Verschwunden.
„Ich muss gehen, dies ist leichtsinnig.“ Er schritt auf die Tür zu, doch die harte Ausbeulung seiner Erektion in seiner Hose zog ihre Aufmerksamkeit auf sie. .
Er hätte wahrscheinlich eh nicht gepasst .
„Valerie. Dies ist die Gefährdung eines Empathen, von den Emotionen eines anderen mitgerissen zu werden. Du musst dich gegen alle schützen.“ Er schüttelte den Kopf, starrte auf den Boden und ging nervös auf und ab.
Lucas ging nervös auf und ab?
„Mein… Verlangen nach dir ist zu stark, es könnte dich überwältigen und auf mich zurückprallen, wenn wir nicht vorsichtig sind, Valerie. Verstehst du, was das bedeutet? Du könntest handeln, nicht weil du etwas begehrst, sondern weil jemand anderes es tut. Du könntest jede Menge Sünden begehen, nur um in Schrecken zurückzuschaudern, wenn die Emotion vorüber ist.“
Sagte er, dass ihre Gefühle für ihn nicht echt waren? „Du hast mich also ausgenützt?“ Sie spürte wie ein starkes Gefühl in ihm aufstieg, es stach auf sie ein und war dann verschwunden, wieder abgeschaltet.
„Wenn ich ein anderer Mann wäre, würdest du jetzt unter mir liegen und meinen Namen schreien. Unterschätze nicht dein eigenes Begehren. Es ist ein Zeugnis meiner Stärke, dass wir uns überhaupt unterhalten.“
„Das ist es, warum ich so stark reagiere, weil ich eine Empathin bin und du — was — mächtig bist?“
Er brauchte einen Moment, um zu antworten. „Das Verlangen ist deins, aber deine Reaktion auf meine eigenen Begierden ist stärker geworden, seit ich dich gefüttert habe.“
„Für wie lange?“
Er hielt wieder inne, als bedenke er seine Antwort sorgfältig. Sie wollte ihn töten dafür, dass er so lange brauchte. „Ich bin nicht vollständig geheilt von gestern. In ein, zwei Tagen sollte ich es ganz sein, und das sollte genügen, damit ich vermeiden kann, dass“, er warf ihr einen verärgerten Blick zu, „dies noch einmal geschieht.“
Böse Valerie, keine Orgasmen mehr für dich. Das ist gut, oder ? Val runzelte die Stirn. „Du denkst also, du kannst es von mir abschirmen?“
„Das tue ich.“
Sie dachte an etwas Wichtiges: „Hat die Tatsache, dass ich eine Empathin bin, irgendeinen Einfluss auf meine Menschlichkeit? Bin ich überhaupt menschlich?” Ihr wurde schlecht allein davon, die Frage zu stellen. Er nahm einen Atemzug und sie fragte sich, ob er den Schmerz spüren konnte, den die Frage ihr bereitete.
„Du bist menschlich. Eine Empathin zu sein hat noch nie einen merklichen Einfluss auf Menschen gehabt. Sie haben keine Empfänglichkeit für Empathen und Empathen haben keine für sie, soweit ich weiß. Du bekommst keine zusätzlichen Stärken oder Kräfte, keine Langlebigkeit oder Schutz.“
„Was bekomme ich dann? Bislang klingt das nach einem lausigen Auftritt. Wie weißt du mit Sicherheit, dass ich überhaupt eine bin?“
„Wenn dies vor fünfhundert Jahren geschehen wäre, würde es dir sicheres Wandeln unter den Fey, Vampiren und Wölfen verschaffen. Du wärst gefragt und beteiligt an unserer... Politik. Aber die Wölfe und Fey sind wahrscheinlich verschwunden, so dass deine Anziehungskraft sich auf Vampire beschränkt. Junge Vampire haben noch Emotionen, so dass dein Einfluss begrenzt ist. Je älter und mächtiger ein Vampir ist, desto... interessanter wirst du. Deine Art war ein moralischer Kompass. Ich habe gesehen, wie ein Empath einen Vampir mit Emotionen tötet, ihn zum
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