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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
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denen schwarzes Blut tropfte, verunstalteten sein Gesicht, wo ein Werwolf auf ihn losgegangen war.
    Jack würde vielleicht sterben, doch Lucas... sie konnte nicht von ihm weg sehen, konnte nicht aufhören ihn zu berühren, musste sich versichern, dass es ihm gut ging. Ist das nicht irgendwie beschissen? Jack könnte tot sein. Für immer fort . Val wusste, dass es ihr mehr bedeuten sollte, dass sie sich um ihn sorgen sollte. Und dann entglitt ihr der Gedanke, und sie sah wieder zu Lucas hin, fühlte sich gezwungen ihn wieder zu berühren.
    „Zu welchem Zweck?“, rief Lucas über Valerie hinweg, wütend auf Rachel. Sie hatte ihn nie so menschlich klingen gehört. So zornig und leidenschaftlich. Grausam . „Denkst du, er würde es dir danken? Vergessen, was du bist? Tust du dies, so gibst du ihm lediglich die Kraft, dich zu töten. Tu es nicht, Rachel! Es geht um Marions Leben und mehr, wenn du es tust.“
    Doch noch während er es sagte, hörte Val Jack keuchen und husten. Sie drehte sich um, ließ dabei ihre Hand auf Lucas’ Brust, als ob er jeden Augenblick verschwinden könnte. Das schimmernde Glühen verschwand, Jack lag auf dem Boden, die Kleidung immer noch blutig, aber die Haut geheilt.
    „Warum ist er immer noch bewusstlos?“, fragte Val.
    „Sag ihr, was du getan hast!“, befahl Lucas finster.
    Rachel biss sich auf die Lippe, während sie zu Boden sackte, den Kopf in den Händen. Ihre Stimme klang erstickt. „Er wird überleben. Aber... nicht als Mensch. Er wird zum Werwolf werden. Aber er wird leben.“ Sie sah auf, ihr Gesicht bleich, mit diesem ausgetrockneten Aussehen, das sie zuvor gehabt hatte, als sie die Wölfe aus dem Nichts heraus erschaffen hatte. Was auch immer sie getan hatte, hatte sie erschöpft.
    „Wenn wir ihn binden wollen, muss es passieren, bevor er aufwacht“, sagte Rachel gepresst. Sie kam wieder auf die Füße und stützte ihre Hände auf die Knie, während sie tief Atem holte.
    Valerie fühlte ihren eigenen Atem stocken, ihre Ohren etwas klingeln. „Was? Was meinst du mit ihn binden ?“ Ihr kam ein Bild vor Augen — ein Wolf und Cerdewellyn, Kinder, die ins Feuer liefen. Sie blinzelte.
    Rachel sah nur Valerie an, wobei sie Lucas komplett ignorierte. Als ob Val diejenige mit der Macht wäre. „Werwölfe sind nicht besser als Tiere. Geistlos und von tierischen Drängen getrieben, es sei denn, sie sind an einen anderen gebunden. Sie brauchen ein Rudel. Jack wird keins haben. Wenn es kein Rudel gibt, braucht er die Gefühle von jemand anderem, um die Bestie in ihm zu bändigen.“
    Lucas stand auf, und sie fühlte seine Gegenwart hinter sich. Sie drehte sich um, um ihn anzusehen; sein Gesichtsausdruck war so kalt, dass Valerie wusste, er schnaubte vor Wut.
    Hätte er Jack sterben lassen? War es das, was sie gerade gesehen hatte? Ihr Herz hämmerte. Sie dachte, sie kannte die Antwort, war sich jedoch nicht sicher. Musste das hier zuerst erledigen, dann würde sie sich über Lucas Gedanken machen und darüber, ob er Jack hätte sterben lassen oder nicht.
    Bist du dämlich ? Er hätte Jack absolut sterben lassen !
    Valerie erinnerte sich an ihre Geschichte und was sie gelesen hatte: „Empathen! Ein Empath war an einen Werwolf gebunden! Du kannst mich an ihn binden, stimmt’s? Wie macht man das?“
    Lucas machte ein paar Schritte vorwärts, ging um Val und Jack herum und hielt vor Rachel an. Ihr Kopf fiel zurück, und sie schluckte, als sie zu ihm hoch sah. Er streckte einen Finger aus, legte ihn sanft unter ihr Kinn und zwang Rachel, ihm direkt in die Augen zu sehen.
    Rachel zuckte zusammen, blinzelte, Tränen in den Augen.
    „Bring ihn in das Zimmer, Rachel! Wir werden dich dort treffen.“ Val konnte ihn kaum hören, als er sagte: „Ich weiß, wen du liebst. Hörst du mich? Es ist nicht Marion, und er ist es auch nicht. Ich weiß von ihr .“
    Rachel nickte stockend, Tränen strömten ihre Wangen hinunter, während sie rückwärts stolperte und auf den Boden fiel. Sie hob Jack in ihre Arme, drehte sich um, lief den Gang hinunter, öffnete eine Tür und verschwand darin.
    Lucas wendete sich wieder Val zu, schloss sie in seine Arme. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, ließ ihn sie trösten, genoss seine Stabilität und Stärke. Hatte er versucht Jack zu töten? Hatte er? Sie wusste, dass es wichtig war, aber es fühlte sich unwichtig an.
    „Warum hast du Rachel bedroht? Sie hat versucht zu helfen.“
    „Vertrau ihr nicht! Die Wölfe sind nicht tot. Sie heilen auch.

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