Liebe Ist Furcht
einem Fingerrücken vertraulich Jacks Wange hinunter.
„Er würde nicht wollen, dass du ihn anfasst“, sagte Valerie, obwohl sie wusste, dass jetzt nicht der Zeitpunkt war, um sich darüber Sorgen zu machen.
„Oh, bitte!“ Rachel rollte mit den Augen. „Es gibt gerade wichtigere Prioritäten. Zum Beispiel diese Werwolf-Bindung ist ein großes beschissenes Problem.“
„Nur weiter, sag mir, was du wirklich denkst!“, sagte Val sarkastisch.
„Okay. Hör mal schnell zu! Lucas war nicht aufrichtig zu dir. Du kannst dich absolut an Jack binden. Ihm wird es gut gehen. Dir wird es gut gehen. Lucas will nur nicht, dass du diese Verbindung mit Jack hast. Es ist intim. Du würdest mehr Zeit mit ihm verbringen, dich um ihn kümmern, dich zu ihm hingezogen fühlen. Du weißt, dass das das Letzte ist, was Lucas will.“
Es fühlte sich wie ein körperlicher Schlag an. „Er belügt mich?“ Sie wusste, dass sie den Kopf schüttelte. „Das würde er nicht tun.“ Doch, das würde er .
„Doch. Er würde und er tut es. Ich kann mit der Prozedur anfangen. Ich brauche nur etwas von deinem Blut. Du musst ihn eine Weile ablenken und dann kannst du wiederkommen, es zu Ende bringen und, voila, hast du das Haustier, das du nie wolltest.“
„Moment. Warum kümmert es dich? Lucas wird dich umbringen, wenn du das hier machst.“
Rachel sah besorgt zur Tür. „Ich verlass mich gewissermaßen darauf, dass du meine fortgesetzte Existenz zum Teil deiner Forderungen machst. Denn ja, er denkt definitiv daran, mich umzubringen. Wenn Lucas sich an Jack bindet, ist es vorbei. Jack wird für immer sein Fußabtreter sein. Dies ist deine letzte Chance, und es muss jetzt sein. Ich brauche zehn Minuten, höchstens.“
„Was soll ich machen? Wie lenke ich ihn zehn Minuten lang ab?“ Dies war dumm. Lucas ließ sich nicht ablenken, es sei denn, sie — was? Versuchte ihn auf dem Gang zu ficken, während sie in einer Lache von kaltem Wolfsblut herumrollten? Mann, ich wünschte, ich hätte das nicht gedacht .
Rachel ergriff Vals Hand, und Val sah das Glänzen eines Messers, fühlte das Stechen eines brennenden Schmerzes, als Rachel ihr Fleisch aufschnitt und eine Tasse unter ihre Hand schob, um das Blut aufzufangen. Die Tasse füllte sich schnell — sie hatte tief geschnitten.
„Meine Güte, dein Blut riecht tatsächlich richtig gut“, sagte Rachel, während ihre Augen auf das strömende Blut konzentriert waren. „Wie lenkst du ihn ab? Machst du Witze? Du bist eine Empathin . Er will unbedingt an deine Arterie, und du triefst von Blut. Gib ihm eine Kostprobe! Ich kann dir garantieren, dass ihn das mehr als ein paar Minuten lang ablenken wird.“
„Was? Nein . Er sagt, es sei gefährlich.“
Rachel stellte die Schüssel mit Blut auf den hölzernen Tisch neben dem Bett, schloss dann die Augen, atmete tief ein und drehte sich wieder zu Val um. „Du willst die Wahrheit wissen und wie sehr er dich belogen hat, oder? Das hier ist deine Chance. Vielleicht deine einzige Chance.“ Ihre Augen bohrten sich in Valeries, versuchten, sie von ihrer Ernsthaftigkeit zu überzeugen — und irgendwie funktionierte es. Val stellte sicher, dass sie auf Rachels Stirn sah statt in ihre Augen, so dass sie nicht gezwungen werden würde.
„Ich brauche eine Ablenkung, oder er wird sich selbst an Jack binden. Nichts außer deinem Blut — welches, nebenbei bemerkt, auf den Boden tropft — wird ihn beschäftigt halten.“
Val sah nach unten. Scheiße, sie hatte durch das Handtuch hindurch geblutet. Wie verdammt tief hatte Rachel geschnitten? Rachel ergriff Valeries Handgelenk, wischte Blut von Vals Handfläche und schmierte es auf die unverletzte Hand, dann auf ihren Hals, sogar auf ihre Lippen, bevor Val nur mehr fluchen konnte. „Ich sehe verdammt nochmal aus wie Carrie auf dem Abschlussball! Lass mich in Ruhe!“
Rachel leckte ihre Lippen, aber trat einen Schritt zurück. „Ja, du hast definitiv eine Geburtstagstorten-Ausstrahlung. Geh! Ich brauche zehn Minuten, das ist alles.“
„Halt, warte!“ Das hier passiert viel zu schnell .
„Er kommt. Jetzt oder nie!“ Rachel ging zu der kleinen Schüssel zurück und rührte die Zutaten mit ihrem kleinen Finger um, während sie anfing auf Latein zu sprechen.
Val öffnete die Tür, trat hinaus und schloss sie hinter sich. Blut. Ihre Hand tropfte immer noch. Sie wischte ihre Hände aneinander wie eine satanische Version von Backe Backe Kuchen, wobei sie bemerkte, wie klebrig das Blut war. Ihr Magen
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