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Liebe Ist Nichts Fuer Feiglinge

Liebe Ist Nichts Fuer Feiglinge

Titel: Liebe Ist Nichts Fuer Feiglinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Gasbarre
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worden ist. Darauf steht: Falls dein Computer diesen Sommer stirbt, wollte ich sichergehen, dass du das hier schon hast … auch ohne den Text mit dem F-Wort. Darunter ist ein Smiley gemalt, und daneben liegt eine CD -Hülle mit dem handgeschriebenen Titel »Songs für die Reise«. Es ist die Jazz- CD , die ich letzten Sommer für Chris gebrannt habe … und die er jetzt für mich gebrannt hat? Weiter unten auf dem Zettel steht noch: Es war mein Soundtrack für mehr als eine OP . Vielen Dank und alles Liebe.
    Meine Verwirrung verwandelt sich in Fassungslosigkeit, und dann bekomme ich weiche Knie. Während Celeste ihren Wagen in unserer Einfahrt parkt, fällt mir ein, dass ich heute früh ein Auto gehört habe. Du liebe Güte, das war er! Ich lag wegen ihm heulend im Bett, und er war direkt draußen vor dem Haus!
    Celeste steigt aus und umarmt mich. Dann tritt sie einen Schritt zurück und stemmt die Hände in die Hüften. »Deine Haare sehen gut aus«, sagt sie.
    »Danke. Sie wachsen nach.« Ich bin immer noch völlig verwirrt. »Komm mal her, das musst du dir anschauen.«
    Sie ergreift die CD und dreht sie hin und her, bis ihr klarwird, um was es sich handelt. »Und du hast gedacht, sie gefiele ihm nicht. Ich hätte gerne auch eine Kopie davon, aber meine nennst du bitte ›Portofino Nights‹.«
    Auf dem Weg in die Stadt lassen wir die CD in voller Lautstärke laufen und fahren mit heruntergelassenen Fenstern. Während des Einkaufens bringe ich Celeste auf den neuesten Stand. Als wir vor den Tomaten stehen, flüstere ich: »Und dann sagt er zu mir, Giada und ich könnten Schwestern sein …«
    »Oh Mann, er versteht es aber wirklich, immer das Richtige zu sagen.«
    »Ja, das finde ich auch. Ach, warte mal: Wollen wir heute Abend kochen, oder sollen wir essen gehen?«
    Wir stehen gerade an der Kasse, als mein Handy klingelt. Celeste nimmt mir eine der Tüten aus der Hand, damit ich es aus der Tasche holen kann. Ich starre sie mit weit aufgerissenen Augen an. »Es ist Chris.«
    »Geh dran!«
    »Hi, Chris«, sage ich leise, damit die anderen Kunden mich nicht hören.
    »Hi. Hast du bekommen, was ich dir heute Morgen dagelassen habe?«
    »Ja. Vielen Dank!«
    »Gerne. Es ist mir gestern Abend eingefallen. Ich habe die CD beim Packen gefunden. Hör mal, Kris, hast du einen Moment Zeit?«
    Ich zeige auf das Auto meines Vaters auf dem Parkplatz, und Celeste schiebt den Einkaufswagen durch die Eingangstüren. »Meine Freundin Celeste und ich haben gerade eingekauft, aber, äh, klar, eine Minute habe ich.« Celeste und ich räumen die Tüten auf den Rücksitz. Dann lege ich ihr die Hand auf den Arm. Sie versteht die Geste und hält inne. »Okay, was möchtest du mir denn sagen?«
    Er druckst herum, und ich habe das Gefühl, er möchte sich noch einmal mit mir treffen, bevor er nach Asien fliegt. Vielleicht könnten wir uns Montagmittag, wenn Celeste weg ist, am Strand treffen. Wir könnten die Flasche Wein trinken, die ich für ihn aufgehoben habe, etwas Nettes essen, Baguette vielleicht mit Brie (aus Paris hat er geschrieben, wie verrückt er nach Baguettes und Brie sei) und zum Nachtisch Erdbeeren (er hat mir einmal gesagt, dass er jedes Mal, an mich denken muss, wenn er eine Erdbeere zerschneidet, weil ich ihm gezeigt habe, wie die Italiener sie schneiden: in vier süße Viertel). Seine nächsten Worte jedoch zerstören meinen Tagtraum. »Ich habe dir ja gesagt, dass ich deine Hilfe in der Praxis brauche, weil wir Freunde sind.«
    »Ja, das stimmt. Wir sind Freunde.«
    »Und ich habe dir auch gesagt, dass ich dir den ganzen Sommer über mein Auto überlassen möchte, weil wir Freunde sind.«
    »Okay …« Ich werfe Celeste, die mich besorgt beobachtet, einen Blick zu. Sorgfältig verstaut sie die letzten Tüten auf dem Rücksitz und tritt zu mir.
    »Aber, Kris, und es fällt mir echt schwer, dir das zu sagen. Ich habe beschlossen, ich will nicht beruflich mit dir zusammen sein.«
    Ich habe das Gefühl, als hätte mir jemand einen Schlag in den Magen verpasst. Mir verschlägt es den Atem. Worte dringen aus meinem Mund, die in etwa so klingen: »Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe.« Seine Antwort bekomme ich nicht mit. Celestes blonde Haare leuchten in der Nachmittagssonne. Der Tag ist wirklich zu schön für diese Tragödie. Warum habe ich mir gerade den heutigen Tag ausgesucht, um diesen Mann in mein Herz zu lassen? Weil mir nichts anderes einfällt, folge ich Celestes Beispiel und setze mich

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