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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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«
    Mrs. Wentworth legte Jess die Hand auf den Arm. »Ich wußte gleich, daß wir auf dich zählen können, Jessica. Mag sich auch der Rest der Stadt in ihren Sesseln zurücklehnen und darauf warten, daß der Schwarze Rebell die Bedauernswerten rettet — ich wußte, daß ich selbst etwas unternehmen müsse. « »Und wir wußten auch, daß du den Admiral genauso haßt wie wir, weil er dich dazu gezwungen hat, Alexander zu heiraten«, sagte Abigail.
    Jessica preßte die Zähne zusammen, damit ihr keine häßliche Antwort entschlüpfte. »Haßt du Alexander, weil er Ethan mit einem gemeinen Trick dazu zwang, dich zu heiraten? «
    Abigails Gesicht verklärte sich. »Ich denke, ich schulde Alex einen Gefallen. «
    »Wird es dir gelingen, dich aus dem Haus zu stehlen? « fragte Mrs. Wentworth Jessica.
    »Das wird das schwerste Stück Arbeit werden. Ich könnte vielleicht Alexanders Vater dazu bewegen, mir zu helfen. «
    »Sayer? Er würde doch seinem eigenen Sohn nicht in den Rücken fallen, oder? «
    Jessica runzelte die Stirn. »Mr. Montgomery ist… ist von seinem jüngsten Sohn ziemlich enttäuscht und sehr betroffen von dem, was uns die Engländer antun. «
    Mrs. Wentworth nickte. »Dann geh jetzt lieber. Alexander ist schon wieder vor dem Haus. Du weißt, mein Kind, daß eine Ehe nicht nur aus dem besteht, was nachts geschieht. Alex scheint sehr um dein Wohl besorgt zu sein. «
    Jess sah aus dem Fenster und bemerkte, wie Alex mit finsterem Gesicht die Verandatreppe heraufstieg. »Ja, das ist er. Ich sehe euch also morgen abend um zehn wieder. Bis dahin muß alles vorbereitet sein. « Sie verließ das Haus und öffnete gerade in dem Moment die Tür, als Alex die Hand nach dem Klopfer ausstreckte.
    »Vorüber habt ihr geredet? « forschte Alex.
    »Guten Tag, Jessica«, sagte Jess im spöttischen Ton. »Hast du eine angenehme Zeit gehabt? War der Kuchen auch frisch? « Sie sah ihm ins Gesicht. »Wir sichtigen, eigenhändig die englische Herrschaft gewaltsam zu beseitigen und eine eigene Regierung einzusetzen. Was, glaubst du wohl, hat eine Frau mit Mrs. Wentworth zu besprechen? Sie hat mir einen Seidenstoff gezeigt, den sie sich gekauft hat, beklagte sich über ihre Dienstboten und rühmte den Admiral als angenehmen Hausgast. « Jessica staunte, wie leicht ihr die Lügen von den Lippen gingen. Vermutlich, weil es sich um einen guten Zweck handelte dachte sie bei sich.
    Alex spähte ihr ins Gesicht, als müsse er sich schlüssig werden, ob er ihr glauben könne oder nicht. Dann nahm er ihren Arm unter den seinen. »Komm, laß uns heimgehen. Es gibt dort eine Menge zu tun. « Jessica stöhnte. »Alex, könnten wir nicht einen Spaziergang machen? Vielleicht zu Farriers Cove? «
    Alex blickte auf ihr Haar, ihr Gesicht und ihre Hand, die auf seinem Arm lag, und dachte dabei an die Abgeschiedenheit der kleinen Höhle am Strand. »Das würde ich niemals überleben«, sagte er und ging in die Richtung, wo das Montgomery-Haus stand.
    Jessica folgte ihm dorthin, während sie sich im stillen fragte, wie schlimm es wirklich um seine Gesundheit stand. Sie spürte, wie ihre Zuneigung zu diesem Mann wuchs. Tatsächlich gab es Momente wo sie dachte, daß er wirklich gut aussah.
    Alex zog seinen seidenen Rock aus und hing ihn an einen Haken an der Wand. Er blickte auf seine Uhr ehe er sie auf die Kommode beim Fenster legte. Drei Minuten nach Mitternacht. Sein Vater hatte darauf bestanden, daß er mit ihm bis Mitternacht Schach spielen müsse, obwohl Alex immer wieder angedeutet hatte, daß er lieber zu Bett ginge. Die letzten Tage, in denen er Jessica immer auf den Fersen geblieben war, hatten ihn ziemlich erschöpft. Er hatte sich sozusagen in einem Zustand ständiger Alarmbereitschaft befunden, war überzeugt gewesen, daß Jessie irgendeine gewaltige Dummheit anstellen würde, und er hatte sich nicht auf die Geisterinsel fortstehlen können, um seine wattierten Kleider loszuwerden und sich mal tüchtig auszuarbeiten. Auch daß er sich ständig in Jessicas Nähe aufhalten mußte, die dauernd den körperlichen Kontakt zu ihm suchte, sich aufreizend, wenn auch unbewußt, vorbeugte und zurücklehnte, hatte ihn schrecklich aufgeregt, und das untergrub auf die Dauer seine Gesundheit. Er hatte sie sogar aus dem Bett werfen müssen, um wenigstens einmal ein paar Stunden schlafen zu können.
    Alles in allem wußte er nicht, wie lange er diese Tortur noch ertragen konnte. Doch jedesmal, wenn er sich dazu entschlossen hatte, ihr zu offenbaren,

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