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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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wäre fantastisch, dabei zu sein, und es tat ihm leid, das zu versäumen.
    Er befand sich noch auf dem Highway 36 und steuerte den 101 an, der ihn nach Süden führen würde, wobei er plante, heute so weit wie möglich zu kommen, falls er nicht sogar die ganze Strecke schaffte. Gerade hatte er die Lautstärke seines iPods aufgedreht und ließ Rockmusik im Wagen erschallen, da blendeten ihn plötzlich Scheinwerfer von hinten. Gleich darauf ertönte die Hupe eines Trucks und irgendein Verrückter fuhr ihm viel zu nah hinten auf. „Verdammt“, murmelte er und wartete sehnsüchtig darauf, dass die Straße breiter wurde und dieser Idiot ihn überholen konnte.
    Das geschah ziemlich bald; Denny lenkte den Wagen auf einen ausgebauten Seitenstreifen und der Truck schoss an ihm vorbei. Doch gleich darauf bremste er vor Denny, setzte zurück und blockierte ihn. Das Geheimnis war gelüftet, es war Jacks Truck. Jack sprang heraus und stapfte auf ihn zu.
    „Oh nee“, murmelte Denny.
    Jack blieb mitten auf der Straße stehen, stemmte die Hände in die Hüften und starrte Denny an. Jetzt kann ich’s auch gleich hinter mich bringen, dachte Denny und stieg aus. „Ich hab’s so gut wie möglich erklärt.“
    „Keine Ahnung“, erwiderte Jack. „Ich hab gehört, dass es da einen Brief geben soll. Gelesen hab ich ihn nicht.“
    „Und warum jagst du dann hinter mir her?“
    Jack trat einen Schritt auf ihn zu. „Weil ich will, dass du mir in die Augen siehst und mir erklärst, was ich dir getan habe.“
    „Häh?“, fragte Denny verwirrt.
    „Sechs Monate lang war ich dein Freund, bevor du die Sache mit der Vaterschaft verkündet hast. Ich hatte mich sozusagen als dein Mentor betrachtet, zumindest bis zu dem Moment, als du mich bei dem Erdbeben mit deinem Körper davor geschützt hast, von herunterfallenden Schnapsflaschen erschlagen zu werden. Da habe ich mich gefragt, wer nun eigentlich auf wen achtgibt. Ich kann mich auch nicht erinnern, diese Freundschaft an irgendwelche Bedingungen geknüpft zu haben. Soweit ich weiß, hatten wir zu vielen Dingen die gleichen Einstellungen. Ich dachte, das hätte mit dem Corps zu tun oder wäre halt einfach so. Später habe ich geglaubt, dass ich dein Vater bin und das die Erklärung dafür sein müsste. Was immer es war, es lief einfach gut mit dir. Eine gute Männerfreundschaft. Aber, um dir die Wahrheit zu sagen, ich hatte angenommen, du hättest eine ähnliche Beziehung zu Preacher, zu Jill und Mel.“
    „Versteh doch, Jack, es ist nicht deine Schuld, okay?“
    „Ich weiß , dass es nicht meine Schuld ist. Niemand ist schuld daran, Denny. Es hat sich lediglich herausgestellt, dass die Details nicht ganz so waren, wie wir geglaubt hatten.“
    „Jemand hat Schuld, aber das bist nicht du! Meine Mutter! Vielleicht hat sie es nur gut gemeint, vielleicht lag es auch daran, dass sie krank war, und vielleicht hat sie es getan, weil sie sich Sorgen um mich gemacht hat. Vielleicht auch …“
    „Vielleicht auch, weil wir uns sehr nahestanden, deine Mutter und ich“, wurde er von Jack unterbrochen. „Vielleicht hat sie gehofft, dass ich mich ein wenig um dich kümmere, wenn das Schlimmste eintritt. Sie war nicht mein Mädchen, und ich war nicht ihr Liebhaber. Wir waren kein Liebespaar. Doch sie hat mir mehr bedeutet als diese Geliebten, die ich damals hatte, als ich zwanzig war und mich nicht wie ein verantwortungsvoller Mann verhalten hatte. Wir waren gute Freunde. Ich glaube, ich hatte dir schon gesagt – ich wusste, dass du unterwegs warst. Sie trug dich in ihrem Bauch, und ich hatte ihr angeboten, alles zu tun, um ihr in dieser schlimmen Situation zu helfen! Ich hätte ihr Geld gegeben, ihr eine sichere Wohnung besorgt, und weil ich zwanzig war, groß und kräftig und zu allem bereit, wäre ich liebend gern in ihr Apartment gegangen und hätte dem Kerl, der nicht gut zu ihr war, die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Aber …“ Er verstummte plötzlich. „Das hätte ich einer Fremden, einer Frau, die mir nichts bedeutet, nie und nimmer angeboten. Jetzt schau mir in die Augen und erklär mir, warum dir das nicht reicht. Und warum du dich mitten in der Nacht davonschleichst.“
    „Ich bin hier raufgekommen, weil ich meinen Vater finden wollte“, erwiderte Denny. „Ich habe gedacht, dass du mein Vater wärst und hatte nicht vor dich zu täuschen, Jack. Ich war mir so sicher …“
    „Na und? Was hat das mit alledem zu tun? Dann gab es halt ein paar Dinge, die geklärt werden mussten.

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