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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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eindringlich.
    „Ja, natürlich darfst du. Aber vergiss nicht, dich anzuschnallen.“
    Philippe hüpfte vor Freude. Seitdem sein Onkel da war, wirkte er wie ausgewechselt.
    „Ich passe auf ihn auf“, sagte Raoul.
    Sie wusste das. Seit der Nacht, als bei ihr zwei Wochen zu früh die Wehen eingesetzt und Raoul sie mit starken Blutungen ins Krankenhaus gebracht hatte, war er Philippes Beschützer geworden. Und auch ihrer. Er hatte sie während der ganzen Fahrt beruhigt und ihr Mut zugesprochen. Damals war ein starkes Band zwischen ihnen entstanden. Auf ihn und Suzanne hatte sie sich unbedingt verlassen können.
    Niemand, auch nicht ihr Arzt, hatte mit einer verfrühten Geburt gerechnet, und Eric war in Cortina, wo er ein World-Cup-Rennen fuhr. In ihrer Not hatte sie bei ihren Schwiegereltern angerufen. Zufällig war Raoul ans Telefon gegangen, hatte die Panik in ihrer Stimme gehört und alles stehen und liegen lassen. Ohne seine schnelle Hilfe wäre sie wahrscheinlich verblutet.
    „Wir fahren dir hinterher, Mommy“, sagte Philippe.
    „Ja, bis gleich, mein Schatz.“
    Sie eilte sie durch den Hintereingang des Ladens hinaus und stieg ins Auto. Als sie den Motor startete, kroch die Angst in ihr hoch.
    Es konnte nur einen Grund geben, warum Raoul hergekommen war: Er brachte schlechte Nachrichten, über die er am Telefon nicht sprechen wollte. Waren zwei tragische Todesfälle in so kurzer Zeit nicht genug an Schmerzen und Verlust?
    Was immer es war, sie musste sich auf etwas Schlimmes gefasst machen und stark bleiben für ihren Sohn.
    Es begann zu schneien, die Sicht wurde schlecht. Crystal konnte nur noch ahnen, dass der weiße Leihwagen ihr folgte. Schwer zu glauben, dass Raoul ihn fuhr, dass er hier in Breckenridge war und nicht in Chamonix.
    Wenn Raoul die Gegend um Chamonix verließ, dann nur, um irgendwo mit seinem besten Freund Des zu wandern und zu klettern. Des war Spanier und lebte in den Pyrenäen. Nach Suzannes Tod machte Des sich Sorgen um Raoul und überredete ihn schließlich, mit ihm in den Himalaja zu reisen. Zwei Monate lang hatten sie gemeinsam das „Dach der Welt“ bestiegen.
    Aber auch das hatte Raoul nicht über den Verlust hinweggeholfen. Wie versteinert wirkte er im Rückblick in dieser Zeit. Nur wenn er Philippe oder Viviges Kinder um sich hatte, schien das Eis in ihm zu schmelzen, und er ähnelte wieder dem warmherzigen und wunderbaren Mann, der er zu Suzannes Lebzeiten gewesen war.
    Nun sah sie Raoul nach einem Jahr wieder. Wie es wirklich um ihn stand, konnte sie nur ahnen. Aus dem, was ihre Schwiegereltern und Vivige über ihn erzählt hatten, wollte für sie kein klares Bildes entstehen. Die letzte Neuigkeit war, dass er eine Frau namens Silvie Beliveau kennengelernt hatte und alle die Daumen drückten, dass sich daraus etwas Ernsthaftes entwickelte. Crystal hatte versucht, das gelassen hinzunehmen. Sie lebte jetzt hier und wollte an nichts und niemanden denken außer an ihren Sohn.
    Für Raoul wünschte sie von Herzen, dass er sich wieder gefangen hatte. Aber Einzelheiten über seine neue Freundin wollte sie lieber nicht wissen, obwohl sie manchmal an nichts anderes denken konnte. Nun war er hier, und sie verlor die Nerven. Dabei hatte sie vor einem Jahr Chamonix auch verlassen, um ihr inneres Gleichgewicht zurückzugewinnen und Frieden zu finden.
    Raoul hatte Philippe auf dem Rücksitz angeschnallt, aber er beobachtete ihn weiterhin über den Rückspiegel. Wenn sich darin ihre Blicke trafen, lächelten sie beide. „Du bist ganz schön gewachsen“, sagte er auf Französisch zu dem Jungen.
    Philippe kicherte. „Ich hatte doch Geburtstag. Du hast mir ein Päckchen geschickt. Mit dem Modellauto von dir spiele ich jeden Tag.“
    „Dann gefällt es dir also. Das freut mich.“
    „Nächstes Jahr werde ich sieben.“
    „Hört sich an, als hättest du es eilig, älter zu werden“, sagte Raoul. „Wie kommt das?“
    „Weil maman mir versprochen hat, dass wir dich dann besuchen.“
    Diese Bemerkung verschlug Raoul fast die Sprache. „Ich habe dich schrecklich vermisst, Philippe“, gestand er dem Jungen. Ein eigenes Kind hätte er nicht mehr lieben können als seinen Neffen.
    Der Kleine nickte. „Ich dich auch. Warum kommst du erst jetzt?“
    Raoul umklammerte das Lenkrad. Dafür gab es viele Gründe. Crystal ging ihm aus dem Weg, wahrscheinlich, weil sie spürte, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte. Das musste er akzeptieren, obwohl er lange damit gehadert hatte. Philippe konnte er

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