Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
Vom Netzwerk:
äußerst nachlässig von mir, Sie zu entführen. Aber Ihnen ist hoffentlich klar, dass ich, wenn Sie nicht Ihren Freunden verpflichtet wären, in diesem Augenblick … dies tun würde …“
    Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie an sich gerissen und küsste sie. Sie seufzte überrascht, und er nutzte seinen Vorteil, um ihre leicht geöffneten Lippen zu erobern und mit einer Kühnheit zu erforschen, die ihr den Atem nahm. Ihre Zungen fanden sich zu einem erotischen Spiel. Jane klammerte sich an seine Schultern und ergab sich.
    Widerstrebend hob Xavier den Kopf und betrachtete sie. Langsam schlug sie die Augen auf. Die blauen Augen, gerahmt von dichten Wimpern, wirkten verhangen, die vollen Lippen schimmerten feucht. Er spürte, wie sie in seinen Armen zitterte. Ja, sie würde ihm gehören. Es war nur eine Frage der Zeit.
    Jane wich zurück, versuchte, ruhiger zu atmen, und konntesich gerade noch davon abhalten, ihre Lippen zu berühren. Es war verrückt, aber sie hatte das Gefühl, als hätte er sie mit diesem einen Kuss in Besitz genommen. Sie hatte von solchen Küssen gehört, sie aber für übersteigerte Fantasien gehalten. Von Lisa, zum Beispiel, wenn sie von ihrer jüngsten Leidenschaft schwärmte. Inzwischen wusste sie es besser. Hätte er nicht aufgehört, wer weiß, wozu sie sich hätte hinreißen lassen, hier, an Ort und Stelle …
    Ein einziger Kuss hatte genügt, ihr komplett den Verstand zu vernebeln.
    „Ja … also … Ich muss jetzt …“
    „Iss morgen mit mir zu Mittag.“
    Er will mich wiedersehen?
    Hilflos sah sie ihn an, holte einmal tief Luft. Sie fühlte sich wie eine Motte, die unaufhaltsam von einer Kerzenflamme angezogen wurde.
    „Gern“, hörte sie sich sagen.
    „In welcher Villa wohnst du?“
    Sie nannte ihm die Adresse.
    „ Bien. Ich hole dich mittags ab … bis dann.“
    Ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen, ging er zurück in die Eingangshalle und verschwand im Fahrstuhl.
    Benommen machte Jane sich auf den Weg zum Swimmingpool. Sherry begrüßte sie begeistert. Die Männer saßen offenbar immer noch an der Bar. Jane erschien es, als wäre eine Ewigkeit vergangen, seit Xavier sie zum Tanzen aufgefordert hatte.
    Sie wehrte Sherrys Fragen ab, und als die beiden Männer wiederkamen, hatte der arme Pete keine Chance mehr. Er versuchte, sie beim Abschied auf den Mund zu küssen, aber sie hielt ihm die Wange hin. Allein der Gedanke, ein anderer Mann könnte sie dort berühren, wo Xavier sie berührt hatte, war ihr zuwider.
    Die triumphierende Miene des Mannes, der von seiner Penthouse-Suite aus das Geschehen am Pool beobachtete, konnte sie natürlich nicht sehen.
    Zurück in der Villa, fühlte Jane sich viel zu aufgewühlt, um schon schlafen zu können, und setzte sich hinaus auf die Terrasse. Unter ihr, am Fuß des Hügels, funkelten die Lichter der Stadt. Jane dachte an ihre Mutter und hoffte, dass sie eine ähnlich romantische Aussicht genoss. Sie verbrachte gerade auf Zypern ihre Flitterwochen mit Arthur, dem Mann, den sie vor einem Jahr kennengelernt hatte. Der Hochzeitstag der beiden war wundervoll gewesen. Wenn jemand spätes Liebesglück verdient hatte, dann ihre Mutter.
    Janes Vater war im Alter von dreißig Jahren gestorben, als sie noch ein Baby gewesen war. Ihre Mutter musste von einem Tag auf den anderen allein zurechtkommen. Manchmal hatte sie drei Jobs gleichzeitig, um Essen auf dem Tisch zu haben und ihrer Tochter ein Studium zu ermöglichen, obwohl Jane später selbst hart mitarbeitete.
    Sorgenvolle, anstrengende Jahre lagen hinter ihnen, aber endlich hatte ihre Mutter sich auf eine neue Liebe und ein neues Glück eingelassen. Auch für Jane konnte deshalb ein neues Leben beginnen.
    Ab morgen.
    Ein Schauer der Erwartung rieselte ihr über den Rücken, und sie stand auf und ging ins Haus.

3. KAPITEL
    Jane schlief zehn Stunden durch. Als sie erwachte und auf ihre Armbanduhr sah, konnte sie es kaum glauben. Ihr blieb eine knappe Stunde, bis Xavier sie zum Mittagessen abholen würde!
    Sie sprang aus dem Bett, duschte schnell, trocknete sich ab und zog ein schwarz-weiß gestreiftes rückenfreies Top an. Dazu eine weiße Hose, Espadrilles und große Kreolen. Sie strich sich gerade das Haar zurück, um den Ohrschmuck besser zur Geltung zu bringen, da klingelte es schon.
    Sie holte ein paar Mal tief Luft, um die tausend Schmetterlinge zu beruhigen, die in ihrem Bauch flatterten, und ging zur Tür.
    Jane öffnete, ihr Lächeln verschwand, und ihr Mund war

Weitere Kostenlose Bücher