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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Paolito. Ihre Mutter war unterdessen in der Küche mit Kochen und Abwaschen beschäftigt, und ihre Schwägerin Maria übernahm das Putzen. So hatte jeder seine Aufgaben, und Clara machte es Spaß, auf dem Markt die Erzeugnisse des landwirtschaftlichen Betriebs ihrer Eltern zu verkaufen, die sogar bis nach Neapel und Rom geliefert wurden und der Familie ein sicheres Einkommen garantierten.
    Nachdem sie ihre Jeans und die orangefarbene Bluse angezogen hatte, ging Clara in die Küche, um sich das Lunchpaket zu holen, das ihre Mutter für sie vorbereitet hatte, und nahm auch noch eine Flasche Mineralwasser mit. Dann verließ sie das Haus. Der Himmel war fast wolkenlos, und es wehte eine leichte Brise, sodass ihr nicht zu heiß wurde.
    Sie fühlte sich so wohl wie schon lange nicht mehr, was sicher auch etwas mit Valentino zu tun hatte. Am Morgen zuvor hatte er sie geradezu verzaubert. Es war ungeheuer befreiend, wie ein völlig gesunder Mensch behandelt zu werden.
    Ihre gute Stimmung wurde allerdings getrübt, als sie beim Verkaufsstand ankam und feststellen musste, dass nicht Tomaso, sondern Silvio ihn dieses Mal aufgebaut hatte und auf sie wartete. Bei seinem Anblick wappnete sie sich gegen das, was unweigerlich kommen würde.
    Aus zusammengekniffenen Augen sah er sie an. „Ich habe gehört, dass du gestern Morgen mit Valentino im Café warst. Signora Bonellis Sohn arbeitet dort und hat euch gesehen.“
    „Na und?“
    „Mit diesem Kerl sollst du dich nicht einlassen.“
    Sie atmete tief durch. „Rede bitte nicht so verächtlich über Valentino. Du weißt nichts über ihn und hast kein Recht, dich einzumischen oder mir Vorschriften zu machen.“
    Seine Miene wurde immer finsterer. „Dein ganzes Leben lang warst du sein Schatten. Nachdem er Monta Correnti verlassen hatte, warst du ihm völlig egal. Doch seit er wieder hier ist und gesehen hat, wie schön du bist, hat er es sich offenbar in den Kopf gesetzt, dich zu seiner neuesten Eroberung zu machen, ehe er wieder verschwindet.“
    Clara rieb sich die Schläfen mit den Fingern, weil sie plötzlich Kopfschmerzen verspürte. „Wir sind nur Freunde, Silvio. Mehr ist da nicht“, entgegnete sie.
    „Ein Mann wie er benutzt die Frauen doch nur, egal, ob er etwas für sie empfindet oder nicht“, behauptete Silvio empört. „Es macht mich wütend, dass er plötzlich hier auftaucht und genau wie damals wieder alles an sich reißt.“
    „Wieder alles an sich reißt? Was meinst du damit? Viele Jahre waren wir die allerbesten Freunde, deshalb ist es doch ganz normal, dass wir uns viel zu erzählen haben“, wandte sie ein.
    „Und was ist mit Leandro?“
    „Was soll mit ihm sein? Er interessiert mich nicht, wie mir schon bei unserem ersten Treffen klar war.“
    Seine Miene wurde hart. „Niemand wünscht sich mehr als ich, dass du jemanden findest, der dich liebt und den du liebst. Valentino Casali ist für dich nicht der richtige Mann, er ist überhaupt nicht fähig, jemanden zu lieben. Es ging doch durch alle Medien, dass er momentan mit dieser französischen Schauspielerin zusammenlebt.“
    „Ich weiß. Er ist wegen seines Vaters hier. Weshalb sollte er bei der Gelegenheit nicht alte Freundschaften auffrischen? Wir sind uns an der Piazza Gaspare zufällig über den Weg gelaufen. Es ist eine harmlose Sache und keineswegs so schlimm und bedrohlich, wie du tust.“
    Er hörte ihr jedoch nicht zu. „Du musst den Verstand verloren haben, dich wieder mit diesem Mann einzulassen.“
    „Wenn ich das wirklich tun würde, wäre es immer noch meine eigene Angelegenheit.“
    „Clara!“, rief er aus und legte ihr zerknirscht die Hände auf die Schultern. „Ich meine es doch nur gut.“
    „Das bezweifle ich auch nicht.“ Ihr Bruder hatte das Herz auf dem rechten Fleck, trotzdem vergaß er, dass sie kein Kind mehr war und er ihr keine Vorschriften machen konnte.
    „Weißt du nicht, dass ich alles für dich tun würde? Nur weil ich dich so gernhabe, möchte ich verhindern, dass Valentino seinen Spaß mit dir hat und dich dann sitzen lässt wie all die anderen Frauen vor dir.“
    Clara löste sich aus seinem Griff. Valentino hatte ihr gegenüber immer nur freundschaftliche Gefühle gezeigt. Dass ihr Bruder offenbar der Meinung war, Männer wollten nur ihren Spaß mit ihr haben, machte sie sehr betroffen.
    Als in dem Moment ein guter Kunde am Stand erschien und sie in ein lebhaftes Gespräch verwickelte, atmete sie erleichtert auf, zumal Silvio sich daraufhin in den

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