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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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„Und wie geht es Paolito?“ Der Kleine lachte, als sie ihn liebevoll auf die Stirn küsste.
    Sie gingen durch die Eingangshalle des Gutshauses in die Küche, wo sich die Familie regelmäßig zu den Mahlzeiten versammelte. Es war genauso Claras Heim wie das ihrer Eltern und Großmutter mütterlicherseits, die wie sie im Erdgeschoss wohnten. Nach einem Schlaganfall saß die einundneunzigjährige Frau im Rollstuhl. Bianca, Silvio und die anderen Geschwister lebten mit ihren Ehepartnern und Kindern in den Obergeschossen. Alle anderen Verwandten waren rund um Monta Correnti herum verstreut.
    Ihr Vater blickte sie besorgt an. „Fein, dass du aufgestanden bist. Ist alles in Ordndung?“
    Sie küsste ihn auf den beinah kahlen Kopf. „Ja. Ich bin sehr hungrig.“ Dann wandte sie sich an ihre Mutter, die die ganze Familie bediente. „Setz dich, mamma , du arbeitest viel zu viel. Ich hole mir das Frühstück selbst.“
    „Nein, das kommt nicht infrage. Du musst dich schonen.“
    „Heute Morgen geht es mir wirklich außergewöhnlich gut.“
    „Das freut mich. Nimm trotzdem Platz, und fang an zu essen.“
    „Ja, mamma .“ Sie setzte sich Silvio gegenüber hin und blickte seine drei Kinder, die sieben, fünf und drei Jahre alt waren, lächelnd an.
    „Du siehst heute Morgen viel besser aus sonst“, stellte Silvios schwangere Frau Maria freundlich fest.
    „Ich fühle mich fit genug, um heute den Marktstand zu übernehmen“, erwiderte Clara und trank den Orangensaft, den ihre Mutter für sie frisch gepresst hatte.
    „Nein, das erlaube ich nicht“, protestierte Silvio, dessen Beschützerinstinkt für ihren Geschmack viel zu weit ging.
    „Mutest du dir auch nicht zu viel zu?“, fragte ihre Mutter und stellte ein heißes Omelett vor sie auf den Tisch.
    „Natürlich nicht. Und danke, mamma .“ Clara war ganz gerührt, wie liebevoll ihre Mutter dafür sorgte, dass sie nur das Beste zu essen bekam.
    „Sagst du uns auch die Wahrheit?“
    „Ganz bestimmt. Ich wäre im Bett geblieben, wenn ich mich nicht wohlfühlte“, antwortete Clara. Es brachte sie fast zur Verzweiflung, dass alle so besorgt um sie waren und alles für sie tun wollten. In den letzten drei Monaten war sie für ihre hart arbeitende Familie sicher eine Belastung gewesen, und das empfand sie als sehr bedrückend.
    „Du traust es dir also wirklich zu?“ Ihr Vater sah sie aufmerksam an.
    „Ja, papà “, erwiderte sie ruhig. „An manchen Tagen geht es mir schon beim Aufwachen ziemlich schlecht, doch heute ist alles in Ordnung, und deshalb will ich mich nützlich machen.“
    In seinen Augen schimmerte es feucht. „Gut, dann bin ich einverstanden.“
    Insgeheim bedankte sie sich bei ihm. Silvio stellte jedoch die Tasse viel zu hart auf den Tisch, sodass kein Zweifel darüber bestand, was er von der Sache hielt. Da er Clara mit seiner Fürsorge fast erdrückte, fand sie den Umgang mit ihm schwieriger als mit dem Rest der Familie.
    In dem Moment kam Biancas Mann Tomaso herein. Er hatte den Marktstand aufgebaut.
    „Du hast Besuch, Clara“, verkündete er sichtlich beeindruckt.
    „Wer ist es?“ Sie hatte Mühe, ruhig und gelassen zu wirken, denn sie kannte die Antwort.
    „Valentino Casali. Er fährt den neuesten Ferrari.“
    Plötzlich sprang Silvio auf und fluchte dabei so kräftig wie noch nie zuvor.
    „Es reicht! Nimm dich zusammen“, forderte sein Vater ihn auf.
    „Clara hat seit Jahren nichts von ihm gehört, papà . Er ist kein guter Umgang für sie und hier nicht willkommen. Ich will ihn bei uns nicht sehen“, erklärte Silvio ärgerlich.
    Die Gehässigkeit ihres Bruders bestürzte Clara. In all den Jahren ihrer Freundschaft mit Valentino hatte er sie kein einziges Mal zu Hause besucht. Wenn er sie auf dem Motorscooter mitgenommen hatte, hatte er sie immer an der Abzweigung zu dem Gutshof abgesetzt.
    „Ich gehe nach draußen und frage ihn, was er will.“ Sie bereute, dass sie ihn bei ihrer Begegnung so kurz abgefertigt und nicht mehr Zeit mit ihm verbracht hatte. Er war einfach unvergleichlich. Vielleicht wollte er seinen Aufenthalt in Monta Correnti schon wieder beenden und sich nur verabschieden, nachdem sie ihm am Tag zuvor scherzhaft vorgehalten hatte, sie in den vergangenen neun Jahren nie besucht zu haben.
    Sie stand auf und verließ das Haus durch die Hintertür. Als sie um die Ecke bog, erblickte sie den schwarzen Sportwagen weiter unten auf der Einfahrt.
    Valentino stieg aus und kam ihr entgegen. In dem schwarzen Hemd mit dem

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