Lilien im Sommerwind
wieder aus dem Kopf bekommen, dachte Cade. Tory, die mit Blut im Gesicht wie eine Katze gegen Dwight kämpfte. Und seine Hände, die um ihren Hals lagen.
»Er wird es leugnen«, sagte Cade. »Er wird sich die besten Anwälte nehmen. Aber das spielt keine Rolle. Am Ende wird es keine Rolle spielen.«
»Nein, ich denke, wir können uns auf Agent Williams verlassen. Arme Lissy.« Sie seufzte. »Was wird sie jetzt tun?«
Tory blieb auf der Lichtung stehen, um die Blumen aufzuheben. Das Feuer war heruntergebrannt, und die Sonne schien durch die Bäume. »Ich komme mit Faith zurück und tue dies ein anderes Mal. Heute gehört uns beiden.« Zusammen gingen sie ans Flussufer.
»Wir haben sie geliebt, und wir werden immer an sie denken.« Tory warf die Blumen ins Wasser. »Aber jetzt ist es vorbei. Endlich. Ich habe so lang darauf gewartet, mich verabschieden zu können.«
Tränen standen in ihren Augen, aber sie war jetzt ganz ruhig. Sie wandte sich zu Cade. »Ich möchte dich morgen im Garten heiraten und dabei das Kleid meiner Großmutter tragen.«
Er zog ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »Wirklich?«
»Ja. Ja, das will ich. Und ich möchte gern mit dir nach Paris fahren, an einem Tisch in der Sonne sitzen und Wein trinken. Und dich lieben, wenn die Sonne aufgeht. Und danach lass uns hierher zurückkommen und uns ein gemeinsames Leben aufbauen.«
»Wir sind doch schon dabei.«
Er zog sie an sich. Sonnenstrahlen glitten über die moosigen Flechten. Auf dem Fluss schaukelten die Blüten.
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