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Liliths Hexenhöhle

Liliths Hexenhöhle

Titel: Liliths Hexenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich hatten nichts dagegen, den Rover zu verlassen. Wenn wir uns schon auf Bill’s Wunsch hin eine Nacht um die Ohren schlugen, wollten wir nicht unbedingt nur im Wagen sitzen bleiben, um krumme Knie zu bekommen.
    Wir öffneten die Türen. Dass die Innenbeleuchtung anging, störte nicht. Auch wer zufällig aus einem der Fenster geschaut hätte, der hätte sie wegen der dichten Hecke kaum wahrgenommen.
    Wir drückten die Türen wieder zu, trafen uns an der Hecke und gingen hintereinander her, um nach einer Lücke zu suchen. Es war bestimmt kein Vergnügen, sich durch die Hecke zu wühlen. Zu den meisten Häusern gehörte ein Zugang, auch wenn diese natürliche Deckung wohl wild gewachsen war.
    Wir bewegten uns recht langsam und sorgten schon jetzt dafür, nicht zu viele Geräusche zu verursachen. Der weiche Boden schluckte unsere Schritte. Über uns war der Himmel sehr dunkel. Der Mond zeigte sich als blasse Sichel, wenn er hin und wieder zwischen den dunklen Wolken-Ungeheuern auftauchte.
    Möglicherweise floss dicht unter der Erde ein kleiner Bach vorbei, denn an einigen Stellen war der Untergrund sehr feucht. Im Gras hatten sich große, nasse Flecken gebildet.
    Von der Seite her näherten wir uns der Vorderseite des Hauses. So wie wir bewegte sich wohl auch ein Spähtrupp durch die Nacht. Wir waren und blieben vorsichtig, weil wir auch davon ausgehen mussten, dass die feiernden Frauen Wachen aufgestellt hatten, die jede Störung sofort meldeten.
    Zum Ende hin wurde die Hecke niedriger, bis sie schließlich Strauchhöhe erreicht hatte.
    Dort blieben wir stehen und erlebten zum ersten Mal einen freien Blick auf das Haus. Zwar war der verwilderte Garten bewachsen, doch nicht von hohen Bäumen, sodass kaum etwas störte. Über das Buschwerk konnten wir hinweg schauen und über das Gras sowieso.
    Was uns bei einem ersten Blick durch die Lücken in der Hecke nur schwach aufgefallen war, das erlebten wir jetzt besser, denn hinter den Scheiben schimmerte Licht.
    Licht und Party, das passte zusammen. Aber dieses Licht hier war anders. Oft erlebt man bei Feten dieses huschende und zuckende Gebilde aus verschiedenfarbigen Lichtern, die wie Speere über die Menschen geschleudert wurden. Das war auch hier der Fall, denn immer wieder sahen wir das Zucken dieser hellen Arme.
    Rotes Licht!
    Rot in verschiedenen Farben. Mal dunkel, mal heller. Mal explodierend, mal kreisend. Da war alles vorhanden, was man sich nur vorstellen konnte. Das Licht erreichte jede Ecke des Raumes, und es fand seinen Weg durch die offenen Fenster ebenso wie die schrillen Musikfetzen.
    Wir standen da und schauten zu. Für uns waren weniger die Lichter und die Musik wichtig als vielmehr die Menschen, die sich im Haus bewegten.
    Sie tauchten wie Schattenfiguren auf, die dabei waren, ihre Schattenspiele durchzuziehen. Gestalten, die sich zuckend und hektisch bewegten. Die im Rhythmus der Musik tanzten und dabei immer wieder ihre schrillen Schreie von sich gaben. Zwischendurch hörten wir die grellen Sätze, denn die Frauen dort ließen immer wieder die Hölle hochleben, als wäre sie das absolut Höchste, was es für sie zu erreichen galt. Und auch den Teufel vergaßen sie nicht.
    Bill stieß mich an. »Was sagst du jetzt, John? Bist du noch immer skeptisch?«
    Ich hob die Schultern.
    »Das weiß ich nicht. Wir leben in einem freien Land. Jeder kann tun und lassen, was er will. Den Mist da zu singen oder zu schreien, das ist noch kein Verbrechen.«
    »Nein, ist es nicht. Aber wir werden sehen, was darauf folgt. Ich sage nur Mitternacht.«
    »Dann sollten wir uns beeilen«, schlug Suko vor.
    Im Garten befand sich keine Aufpasserin, soweit wir festgestellt hatten. Die Feiernden fühlten sich in der Einsamkeit völlig sicher, und das konnten sie auch. Es gab wohl kaum jemand, der sich in diese Gegend verirrte, und mitten in der Nacht schon gar nicht. Da standen wir auf recht einsamem Posten.
    Aus den Fenstern schaute ebenfalls niemand in den Garten hinein. Wir hatten freie Bahn und nutzten sie auch aus. Trotzdem verteilten wir uns, als wir auf den Eingang zugingen und die Stimmen der feiernden Frauen immer lauter und schriller wurden.
    Wer mich nach meinem Gefühl gefragt hätte, der hätte zur Antwort bekommen, dass es nicht eben positiv war. Ich hatte mein Kreuz kontrolliert und festgestellt, dass es sich nicht erwärmt hatte. Das musste nicht unbedingt etwas zu bedeuten haben. Gewisse Dinge konnten sich schnell ändern.
    Der Eingang lag an der Seite des

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