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Liliths Hexenhöhle

Liliths Hexenhöhle

Titel: Liliths Hexenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewehrt und sie auch wegstoßen können. Was dann passierte, war ebenfalls schlimm gewesen, und ihre Hilflosigkeit kam noch mehr zum Vorschein. Sie hätten vor Wut schreien können, doch das hätte sie keinen Schritt weitergebracht.
    Die andere Seite zeigte, wozu sie fähig war, und schließlich wurde John wieder wie ein kleines Kind auf den Thron der Hexe gesetzt, umgeben von den seelenlosen Frauen.
    Bill, der heftig atmete, warf Suko einen schnellen Blick zu. »Das sieht mir verdammt endgültig aus«, flüsterte er. »Nichts hat genutzt. Seine Beretta nicht, auch nicht das Kreuz. Es wird es nicht schaffen, verflucht!«
    Suko ging auf Bill’s Worte nicht ein. Er stand noch immer hinter Corinna Heller und hielt sie durch die drei straff gespannten Riemen der Dämonenpeitsche in Schach.
    »Kannst du mich hören?«
    »Sicher.«
    »Du hast alles gesehen, wie?«
    »Ja.«
    »Okay. Ich will Antworten haben, und ich will dabei die reine Wahrheit hören. Wenn nicht, geht es dir schlecht.«
    »Dann frag!«
    »Dieser Strahl ist deine Seele. Oder irre ich mich da?«
    »Nein. Sie ist der Weg. Wir können auf unseren Seelen zu Lilith reiten. Sie sind der Zugang zum Höllenreich, in dem auch Lilith das Sagen hat.«
    »Fantastisch. Wie eine Reise auf dem Regenbogen. Aber die ist bestimmt keine Einbahnstraße, denke ich mir. Wer in diese Welt hineinreisen kann, der findet auch wieder einen Rückweg. Oder irre ich mich da?«
    »Man kann zurück.«
    »Auf dem Strahl?«
    »Ja.«
    »Sehr gut, Corinna. Jetzt kommt es einzig und allein auf dich an. Man hat dich bei uns gelassen, um bestimmte Dinge hier regeln zu können. Das wirst du auch jetzt tun.«
    »Bitte, was soll ich machen? Zu ihm reisen!«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Was dann?«
    »Hol ihn zurück, Corinna. Hole unseren Freund John Sinclair zurück. Wir können das nicht, weil sie uns nicht wollten. Sie wollten erst mit John fertig werden. Aber du wirst ihn holen, klar?«
    Bisher hatte Corinna immer schnell geantwortet. Diesmal ließ sie sich Zeit, und das war verkehrt, denn innerhalb der anderen Welt gab es wieder eine Veränderung.
    Wie ein Phantom war plötzlich Lilith aufgetaucht. Diesmal hatte sie sich bewaffnet. Wenige Augenblicke später berührte die Spitze eines Speers John’s Brust in Herzhöhe.
    Sheila stieß einen leisen Ruf des Entsetzens aus, als sie das sah. Bill ballte die Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. Johnny konnte nicht mehr hinsehen.
    Er drehte sich zur Seite, während Sheila ihre rechte Hand anhob und sie vor ihr Gesicht presste, sodass der größte Teil verdeckt war.
    Nur Suko blieb ruhig, obwohl auch er sah, wie sich für John die Lage zugespitzt hatte.
    »Ich kann dich auch töten, Corinna. Du spürst die Waffe!«
    »Aber...«
    »Kein Aber. Hol ihn zurück. Versuch es.«
    Suko hatte die Worte in dem Augenblick ausgesprochen, als Lilith ihren rechten Arm erhoben hatte.
    Sie zielte genau.
    ***
    Und das sah auch ich!
    Sie hätte schon zustoßen können, aber sie wollte sich das perverse Vergnügen gönnen, noch einen Blick in meine Augen zu werfen. Wahrscheinlich lauerte sie darauf, die Todesangst darin leuchten zu sehen. Ob es tatsächlich so war, konnte ich nicht sagen, da ich in keinen Spiegel sah.
    Keine letzten Worte mehr, keine Bitten, kein Flehen. Das musste das Ende sein. Durchbohrt von einem Speer in der Vorhölle zu sterben. Fast schon würdig für einen Geisterjäger.
    Sie schrie ihren Triumph hinaus, der Arm ruckte vor, der Speer löste sich – und...
    ***
    Jemand brüllte. Eine Stimme schrie all die Panik heraus, die der Mensch fühlte, dem die Stimme gehörte. Irgendwie wurde mir bewusst, dass ich geschrien hatte. Meine Stimme hallte so stark in den Ohren nach. Die Augen hielt ich dabei ebenso offen wie den Mund. Um mich herum waren das rötliche Licht und die Dunkelheit plötzlich verschwunden. Stattdessen sah ich etwas anderes.
    Eine Wohnung.
    Auch anderes Licht. Grünlich. Ich kannte es, aber ich wusste nicht, ob ich es schon mal gesehen hatte. Ich war völlig von der Rolle. Jemand schob seine Hände in meine Achselhöhlen und riss mich als schwankende Gestalt in die Höhe.
    Im Griff des anderen blieb ich stehen. An meinem Ohr hörte ich die bekannte Stimme meines Freundes Bill Conolly, wobei ich den Eindruck hatte, dass sie nicht wirklich vorhanden war. Alles Einbildung. All dies gehörte zu den letzten Eindrücken, die mir das Leben noch spendete.
    Trotzdem sah ich Suko und auch die fremde Person. Es war eine große

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