Listiger Freitag
Möglichkeit finde, ins Obere Haus zu gelangen. Es gibt einfach so viel, was ich nicht weiß!«
»Wissen gewinnt man, wie alle Dinge, am besten in Maßen!«, sagte das Vermächtnis ernst. »Alles auf einmal zu wissen heißt, dass man nicht mehr denken muss, und das ist sehr gefährlich.«
»Wozu du dich auch entscheidest, Arthur, ich kann nicht länger bleiben«, sagte der Mariner. »Die solare Flut dieses violetten Sterns ist stark, und ich möchte sie erwischen. Und falls du sie nicht benötigst, würde ich auch gern diese Bürger mitnehmen. Mein derzeitiges Schiff braucht zwar keine Besatzung, aber ich habe ein größeres Fahrzeug im Auge.«
»Die beiden können gehen, wenn sie wollen«, sagte Arthur. »Aber ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie bleiben würden, Kapitän.«
»Wollen wir?«, fragte Feorin Milka.
»Auf jeden Fall!«, antwortete Milka. Sie verneigte sich tief vor Arthur und dann fast genauso tief vor Blatt.
»Ich muss mit der Flut auslaufen«, sagte der Mariner. »Ich bin ein Seefahrer, Arthur. Vor langer Zeit habe ich beschlossen, dass ich nichts mit all dem Politisieren und Gezänk im Haus zu schaffen haben will. Wenn meine Schuld an dich vollständig bezahlt ist, werde ich nicht mehr wiederkommen, außer ich habe selbst Lust dazu.«
Damit salutierte er vor Arthur, dann nahm er seine Mannschaft und ging, um den langen Aufstieg zum Kraterrand in Angriff zu nehmen, wo sein kleines Sternenschiff an einem Riss in der Kuppel vor Anker lag. Blatt hörte noch, wie Feorin im Weggehen seinen neuen Gebieter fragte, ob er das Logbuch seines Schiffes in Schweins- oder Kalbsleder habe binden lassen.
»Ich habe mich entschieden«, sagte Arthur. »Ich werde auf die Erde zurückgehen, mit dir, Blatt, und den Schläfern. Susi – es wäre besser, wenn du, Fred und das Vermächtnis die Transferplatte nehmen und euch ins Große Labyrinth begeben würdet; nehmt Freitag mit und lasst sie einsperren, ebenso ihren Mittag und Abenddämmerung. Doktor Scamandros, ich habe hier die Platte, die mich ins Mittlere Haus gebracht hat. Sie können sie auf Montags Tagraum einstellen – ich weiß, wie sehr Dame Primus wünscht, dass Sie ein wachsames Auge auf den Alten haben.«
»Es ist nicht der Alte, der Grund zur Sorge gibt«, erklärte Doktor Scamandros. »Er ist festgekettet wie immer. Aber es liegen Berichte über merkwürdige Sichtungen von Kohlekollationierern und anderen Seltsamkeiten in den Kellern vor; das ist es, was ich derzeit untersuche.«
»Ihnen gebe ich die ersten vier Schlüssel für Dame Primus mit«, fuhr Arthur fort, wobei er seine Aufmerksamkeit auf die Bestie richtete. »Den Fünften Schlüssel werde ich brauchen, um ins Haus zurückzukehren – was ich so bald wie möglich tun werde.«
»An deiner Stelle würde ich sie alle behalten«, meinte Susi.
»Nein«, erwiderte Arthur. »Alles aus dem Haus, was Macht hat, ob Bürger oder Schlüssel, hat eine schlechte Wirkung. Ich habe schon genug Seuchen und Sorgen über meine Welt gebracht. Außerdem wird Dame Primus sie brauchen, um den Pfeifer zurückzuschlagen. Und Samstag.«
»Samstag!«, rief Susi. »Da fällt mir etwas ein! Wo hab ich es nur hingetan?«
Sie kramte in den Taschen ihres Papiermantels und zog schließlich ein kleines, gefaltetes Blatt Papier heraus und gab es Arthur.
»Es ist das Papier, das der arme alte Uggie hatte. Ich schätze, er hat es von der Erhobenen Ratte, die die Transferplatte genommen hat, die Freitag Samstag geschickt hatte. Die Ratte, deren Spuren wir im Schnee gesehen haben. Außen ist ein blutiger Pfotenabdruck drauf, siehst du?«
»Was ist es?«, fragte Arthur. Er faltete es auseinander, während Susi antwortete: »Etwas, wofür eine Erhobene Ratte zu sterben bereit ist, würde ich sagen.«
Arthur las laut vor, was auf dem Papierfetzen stand, der von einem größeren Blatt abgerissen worden war. An einem Rand schien einmal ein Siegel gewesen zu sein, denn er konnte noch Spuren von Regenbogenwachs erkennen, das von allen Treuhändern benutzt wurde.
Zum letzten Mal, Ich wünsche nicht,
mich einzumischen! Führt die Geschäfte im Haus,
wie es Euch beliebt. Das wird schließlich
kaum etwas ändern.
S.
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