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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aus der Großstadt - dunkle Jeans, die noch nicht oft genug getragen oder gewaschen worden waren, um auszubleichen, und ein steif gebügeltes weißes Hemd. Er nahm das Glas Limonade, das ihre Mutter ihm anbot, und musterte Lil mit derselben Aufmerksamkeit.
    Beim Schrei eines Habichts zuckte er zusammen, und Lil ertappte sich bei einem Grinsen. Ihre Mutter würde nicht begeistert sein, wenn sie sich über den Besuch lustig machte.
    »Sam.« Mit breitem Grinsen gab Joe ihm die Hand. »Wie geht’s?«
    »Ich kann nicht klagen.«
    »Und wie gut du wieder aussiehst, Lucy!«
    »Man tut, was man kann. Das ist unser Enkel, Cooper.«
    »Schön, dich kennenzulernen, Coop. Willkommen in den Black Hills. Das ist meine Lil.«
    »Hallo.« Sie legte den Kopf schief. Er hatte blaue Augen - eisblaue Augen, die genauso ernst wirkten wie der Rest von ihm.
    »Joe und Lil, geht euch umziehen. Wir essen draußen«, sagte Jenna. »Das Wetter ist herrlich. Cooper, du
wirst neben mir sitzen und mir erzählen, was du in New York so treibst. Ich war noch nie dort.«
    Bisher hatte ihre Mutter noch jeden zum Reden gebracht und ihm ein Lächeln entlockt, dachte Lil. Nicht aber Cooper Sullivan aus New York City. Er antwortete, wenn man ihn etwas fragte, und achtete auf seine Manieren, aber mehr auch nicht. Sie setzten sich an den Picknicktisch, den Lil so liebte, und machten sich über Backhuhn und Brötchen, Kartoffelsalat und Brechbohnen aus dem Garten her.
    Die Unterhaltung drehte sich um Pferde, Rinder und Getreide, dann kam man auf das Wetter, die Geschäfte und die Nachbarn zu sprechen. Alles Dinge, die Lil interessierten.
    Als Joe auf das Thema Baseball zu sprechen kam, taute endlich auch Cooper ein wenig auf.
    »Boston wird seine Unglücksserie noch dieses Jahr beenden.«
    Cooper schnaubte laut auf und zuckte gleich darauf die Achseln.
    »Aber klar doch, Mister New York. Yankees oder Mets?«
    »Yankees.«
    »Keine Chance.« Beinahe mitleidig schüttelte Joe den Kopf. »Nicht dieses Jahr, mein Junge.«
    »Baltimore macht euch doch jetzt schon fertig.«
    »Die hatten bloß Glück. Letztes Jahr sind sie rausgeflogen, und sie werden es auch diesmal nicht schaffen.«
    »Aber dann werden die Red Sox aufsteigen.«
    »Mit Ach und Krach vielleicht.«
    Zum ersten Mal grinste Cooper.
    »Ich werd mal meine Expertin befragen. Sox oder Yankees, Lil?«

    »Weder noch. Baltimore wird gewinnen. Die haben die jungen Spieler, den nötigen Elan. Und Frank Robinson. Boston ist weit oben, aber schaffen werden sie es nicht. Die Yankees? Keine Chance, nicht dieses Jahr.«
    »Mein einziges Kind fällt so über mich her.« Joe fasste sich gespielt dramatisch ans Herz. »Bist du ein Baseman, Coop?«
    »Ja, Sir. Second Baseman.«
    »Lil, nimm Coop mit hinter die Scheune. Dort könnt ihr euch das Essen mit ein bisschen Schlagtraining wieder abtrainieren.«
    »Gut.«
    Coop rutschte von der Bank. »Danke für das Essen, Mrs Chance. Es war ausgezeichnet.«
    »Gern geschehen.«
    Als die Kinder verschwunden waren, sah Jenna zu Lucy hinüber. »Armer kleiner Junge«, murmelte sie.
    Die Hunde tobten vor ihnen über die Wiese. »Ich bin Third Baseman«, sagte Lil zu Coop.
    »Wo? Hier ist doch nichts?«
    »Bei Deadwood. Wir haben ein Spielfeld und eine Mannschaft. Ich werde die erste Frau sein, die es in die Oberliga schafft.«
    Coop schnaubte erneut. »Frauen spielen nicht in der Oberliga. So ist das nun mal.«
    »Aber deswegen muss es noch lange nicht so bleiben, sagt meine Mutter immer. Und wenn meine aktive Zeit vorbei ist, werde ich Trainerin.«
    Er grinste. Obwohl sie das rasend machte, gefiel er ihr gleich ein Stück besser.
    »Wo spielt ihr in New York? Ich dachte, da sind überall Häuser?«

    »Wir spielen im Central Park und manchmal in Queens.«
    »Was ist Queens?«
    »Ein Viertel.«
    »Ein Viertel von was?«
    »Nein, ein Stadtviertel, Mensch! Ein Ort.«
    Sie blieb stehen, stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn mit ihren dunklen Augen funkelnd an. »Wenn du versuchst, jemanden bloßzustellen, nur weil er nachfragt, stellst du dich selbst bloß.«
    Er zuckte die Achseln und ging mit ihr um die große rote Scheune herum.
    Es roch nach Vieh - nach Staub und Kot. Coop begriff nicht, wie man mit diesem Gestank leben konnte oder mit dem ständigen Hufgetrappel, Geschnaube und Gemuhe. Er wollte gerade eine abfällige Bemerkung machen - schließlich war sie nur ein Kind, und außerdem ein Mädchen -, als er den Schlagkäfig sah.
    Vielleicht nicht gerade das, was er

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