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Loewe 1 - Der Loewe ist los

Loewe 1 - Der Loewe ist los

Titel: Loewe 1 - Der Loewe ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
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»Löwe will dir helfen.«
    Löwe sprang — und sprang gerade mit einem eleganten Satz in das, was Totokatapis Schiff sein sollte, hinein. Es

    gab einen großen Plumps und die Wellen schlugen ans Ufer und das Schiff drehte sich — »brrr«, sagte der Strick und das Schiff war kein Schiff mehr, das vor Anker lag, sondern eines, das gerade dabei war, abzufahren.
    Die Wellen hatten Herrn Dreipfennig ans Ufer getrieben, nun stand er dort wie ein begossener Pudel.
    Da rief Löwe: »Ich glaube, ich fahre ab.« Und richtig, langsam drehend glitt das, was einmal Totokatapis Schiff gewesen war, mit Löwe den Fluss hinab, kaum so schnell, wie ein Käfer kriecht.
    »Das ist mein Schiff!«, schrie Totokatapi. »Damit bin ich aus Afrika gekommen, um dich zu fangen, und du musst aussteigen und es mir wiedergeben.«
    »Aber ich möchte doch in den Urwald zurück«, rief Löwe.
    »Nein«, rief Pips. »Du musst hier bleiben, Löwe — du musst hier bleiben!«
    »Es ist das Beste für ihn, er fährt dahin zurück, wo er zu Hause ist«, entschied Kim. »Leb wohl, Löwe!«
    »Leb wohl, Löwe!«, riefen alle und liefen neben dem Boot her.
    »Aber wie soll ich denn nach Afrika zurückkommen?«, schrie Totokatapi.
    »Ich borge dir mein Boot«, sagte Kim.
    »Lebt wohl, alle zusammen«, sagte Löwe und zog das Segel auf. Der Wind blähte es und schneller und schneller trieb das Boot davon.
    »Hoch, Löwe! Hoch, Löwe!«, riefen alle, die am Ufer zurückblieben und winkten.
    Nur Pips stand am Ufer und starrte in die Ferne.

    »Sieh mal, Pips weint«, sagte Wu zu Ra, »weil Löwe wegfährt.«
    Richtig — Pips schaute und schaute und kleine Tränen standen in ihren Augen und sie winkte und winkte noch, als Löwe mit seinem roten Segel schon längst am Horizont in der Sonne verschwunden war.

Markes Brief

    Plötzlich hörten sie es hinter sich schreien und rufen: »Halt, halt, halt!« Es war Dok, der Tierarzt. »War das etwa Löwe, der da eben davongesegelt ist?«
    »Ja!«, riefen alle wie aus einem Munde.
    »Das ist mir aber wirklich peinlich!«, sagte Dok. »Ich hatte nämlich vergessen den Riegel des Käfigs zuzumachen, als ich gestern Abend nachgesehen hatte, ob seine Zähne gesund sind.«
    »Und, sind sie es?«, fragte Kim.
    »Das schon...«
    »Ein Löwe hat es gut«, sagte Kim. »Er braucht sich die Zähne nicht zu putzen.«
    »Es war ein besonders netter Löwe!«, sagte Dok. »Hoffentlich passiert ihm nun unterwegs nichts, ehe er zu Hause ankommt!«
    »Ach«, kläffte Wu, »was soll einem Löwen schon passieren? Er ist doch kein kleiner Hund!«
    »Ganz egal!«, sagte Totokatapi. »Kim, wo ist dein Boot? Ich möchte jetzt auch wieder abfahren.«
    »Das Boot liegt hier unter dem Busch am Strand. Wohin segelst du?«
    »Nach Sultanien«, sagte Totokatapi. »Ich werde dort Hotelboy im Grand-Hotel.«
    »Au fein!«, rief Pips. »Da besuchen wir dich mal.«
    »Immer los!«, antwortete Totokatapi. Er bestieg Kims Boot, setzte die Segel und stach in See.
    Als auch er nicht mehr zu sehen war, rief Marke ganz aufgeregt: »Donnerwetter, jetzt hätte ich doch wieder den Brief fast vergessen. Kim und Pips, hier ist ein Brief für euch!«
    »Er ist für mich«, sagte Pips.
    »Nein, er ist für uns beide«, antwortete Kim, riss den Umschlag auf und las den Brief.
    »Nun...?«, fragten alle.

II. Teil: Kakadu in Nöten

»Onkel Guckaus lädt Pips und mich ein ihn auf der Leuchtturminsel zu besuchen!«
    »Au fein!« Pips klatschte in die Hände. »Fahren wir gleich! Vielleicht treffen wir Löwe unterwegs.«
    »Pustekuchen!« Kim machte ein verlegenes Gesicht. »Womit denn? — Ich habe ja kein Boot mehr.«
    »Nun«, meinte Dok, »dann werde ich euch hinüberfliegen.«
    »Los — los!«, schrie Pips. »Worauf warten wir noch? Los, Wu und Schipp, los, wir fliegen!«
    »Ach«, brummte Wu, »ehrlich gesagt: Einmal Löwe genügt mir für eine Weile. Ich bleibe lieber hier!«
    »Ph«, sagte Schipp. »Ich fliege natürlich mit.«
    »Dann kommt!«, sagte der Doktor.

Die Leuchtturminsel

    Es dauerte gar nicht lange, da flog Dok Kim, Pips und Schipp mit seinem kleinen Flugzeug hinüber zur Leuchtturminsel.
    Ein Leuchtturm — das ist ein Turm, der leuchtet. Besonders in der Nacht. Am Tage schaut er aus wie ein ausgestopfter, aufrecht stehender Wollsocken: ein Meter rote Wolle, ein Meter weiße Wolle und wieder ein Meter rote Wolle. So dreißig Meter hoch. Obenauf hat er eine Haube aus Glas und in dieser Haube ist eine Lampe, die dreht sich, wenn es dunkel ist.

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