Logans Traeume
war. Es wurde immer körperlich. Und ich bin mir, wie ich es in meinem Tagebuch geschrieben habe, nicht sicher, dass das Körperliche jetzt etwas für mich ist. Was Sinn ergeben würde, weil ich eindeutig dazu bestimmt, eine verrückte Katzenlady zu werden.“ Parker schnippte mit einem Ohr, und Adi seufzte. „Ich denke, ich sollte zum Tagebuch greifen. Mit einer Katze zu reden ist eigentlich noch schlimmer als mit mir selbst.“
Sie war stolz auf Jordan, dass sie sich für die Anzeige entscheiden hatte, und verstand logischerweise, dass ihr Freundin auch mit ihrer Sache Recht hatte. Sie musste sich jetzt weiterentwickeln. Das Verstecken in der Wohnung war nicht gerade ein gesundes Mittel zur Erholung. Und Menschen vermeiden machte das Problem auch nicht gerade kleiner. Sie sah schuldbewusst auf ihren Anrufbeantworter. Wenn sie vielleicht mit dem Einüben unbequemer Situationen anfing, würde sie vielleicht den Mut aufbringen, zu einem gewissen Zeitpunkt ihren Vater anzurufen.
„Ok“, sagte sie zu Parker. „Wenn ich nichts von ihm innerhalb der nächsten drei Tage höre, werde ich ihn anrufen. Und ich werde mich lächerlich machen. Ich kann es fühlen. Aber zumindest kann ich Jordan sagen, dass ich es versucht habe.“
Parker aß den Thunfisch auf und ging zur Tür, wo er ungeduldig miaute, um herausgelassen zu werden.
„Du bist stets willkommen“, rief Adi hinter ihm her, als sie die Tür öffnete und sich der Kater davonmachte.
Kapitel 10
Die drei Tage vergingen langsam. Adi war nicht wirklich davon überrascht, dass Jordan sich eine Auszeit nahm, aber sie hatte nicht erwartet, das es diese drei Tage waren. Sie nahm sich vor, sie anzurufen, sobald sie ihre Pause hatte. Sie hätte bereits vorher anrufen können, aber zwei Faktoren verhinderten es.
Zunächst versuchte sie herauszufinden, wie sie fragen sollte, ob sie die Anzeige erstattet hatte, ohne dabei wie eine neugierige Mutterfigur zu erscheinen. Das würde nicht leicht werden, und das letzte, was sie wollte, war, ihre Freundin zu verlieren, indem sie Fragen stellte, zu deren Beantwortung sie nicht bereit war.
Zweitens hatte sie Angst davor, dass Mrs. Graham am Apparat sein würde. Es war schon schlimm genug, bevor die Frau wusste, welche Art von Person sie war. Adi machte sich keine Illusionen über Jordans Fähigkeit, über das, was sie zu ihr gesagt hatte, den Mund zu halten. Vielleicht hätte sie es vor den meisten Menschen als Geheimnis bewahren können, aber so sehr sich ihre Freundin auch über ihre Mutter beschwerte, so sehr standen sie sich auch nahe. Zu diesem Zeitpunkt kannte Mrs. Graham definitiv ihre Geschichte. Es würde unmöglich die Meinung der Frau über sie verbessern.
Das war auch nicht der einzige Anruf, den sie würde machen müssen. Sie hatte ihr Wort sowohl ihrer Freundin als auch dem Kater gegeben, dass sie mit Logan in Kontakt treten würde. Das war wohl eher eine garantierte Ablehnung, vor allem, da sie noch nichts von ihm gehört hatte. Sie war sich, ehrlich gesagt, nicht sicher, dass sie jetzt eine Ablehnung ertragen konnte.
Sie füllte gerade das Beutelregal auf und versuchte gleichzeitig zu planen, was sie Jordan sagen und welche nachvollziehbare Begründung sie als Entschuldigung für das Telefonat mit Logan anführen würde, als sie hörte, dass sich jemand der Kasse näherte. Sie drehte sich um und war überrascht, den Mann selbst vor sich zu sehen.
„Was treibt dich denn heute hierher?“ fragte Adi mit einem Lächeln, als sie versuchte, ihre Überraschung darüber, ihn in Fleisch und Blut zu sehen, zu verbergen. Wenn sie überhaupt einen Kontakt von ihm erwartet hatte, dann hätte sie eher einen Anruf erwartet. Er war eindeutig da, um sie zu sehen; er kam mit leeren Händen zur Kasse.
„Ich bin dir noch eine Entschuldigung schuldig“, sagte er unverblümt und schnell, bevor er sich selbst wieder herausreden konnte. Er hatte den ganzen Tag gebraucht, um seinen Mut zusammenzunehmen, sich in seinen Pickup zu setzen, hierher zu fahren und sie von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Er war wirklich schon lange aus der Dating-Szene weg. Nicht, dass das ein Date sei, sagte er nochmals zu sich, als er eine Welle an Nervosität über sich hinwegspülen fühlte.
„Eine Entschuldigung?“ wiederholte sie überrascht. Er hatte sich doch bereits bei ihr entschuldigt, als er sie nach der Reitstunde nach Hause gebracht hatte. „Habe ich hier etwas verpasst?“ Was konnte
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