Logans Traeume
nächsten Mädchen? Und denen, die danach kommen? Das ist etwas, mit dem er nicht aufhören wird...“, bemerkte Adi leise. „Wenn nicht für dich, dann kämpfe für die anderen.“
„Du hast das aus dem Entzug, nicht wahr?“ fragte Jordan mit genervter Stimme.
„Ja, habe ich“, antwortete Adi. „Und es klingt kitschig, aber es ist wahr. Wenn sich zu jener Zeit jemand gegen Jason gestellt hätte, hätte er mir die Rippe vielleicht nicht gebrochen. Oder mich so hart getroffen, dass meine Lippe genäht werden musste. Ich weiß, dass ist nicht das, was du hören willst, und ich weiß, dass es schwer ist, aber ich möchte, dass du zumindest darüber nachdenkst.“
„Und was ist mit seinem Auto? Er wird wahrscheinlich sagen, dass ich es gestohlen habe!“ stellte Jordan unvermittelt fest und hielt schockiert ihre Hand vor den Mund.
„Naja, das hast du nun mal gemacht“, machte Adi klar. „Aber das können wir noch ändern. Glaubst du, dass er einen Rausch noch ausschläft?“
„Ja, da bin ich mir sicher. Er rief mich an, als ich auf dem Weg hierher war, verfluchte mich und erzählte mir, dass er nirgends hingehen würde, bis ich ihm sein Auto zurückbringe.“
„Ja, natürlich“, sagte Adi und rollte mir den Augen. „Er ist wirklich nicht der hellste Stern am Denkerhimmel, oder? Ok. Also alles, was wir tun müssen, ist, das Auto wieder zurückzubringen. Sonst fällt mir auch nichts ein. Wo ist dein Auto?“
„Zu Hause“, antwortete Jordan kläglich. „Ich bin noch nicht fähig, mich meiner Mutter zu stellen. Das wird schrecklich werden.“
„Wahrscheinlich“, stimmte Adi ihr zu. Beim ersten Mal, als sie mit beschädigter Bekleidung zu Hause auftauchte, war ihr Vater durchgedreht. „Ok. Dass spielt keine Rolle. Ich werde sein Auto zurückfahren, und du folgst mir in einem Taxi. Obwohl du erstmal duschen solltest. Du riechst wie eine ganze Brauerei.“
Jordan stimmte zu und ging durch den Flur zu Adis Badezimmer. Adi seufzte und stand von der Couch auf. Sie sammelte die Kaffeetassen ein und stellte sie in die Spüle. Sie drückte ihre Hand auf das Nervenflattern im Magen bei dem Gedanken, mit Jordans Ex-Freund umzugehen. Was ist, wenn er immer noch betrunken ist? Was, wenn dort eine Horde betrunkener Menschen ist?
Sie hatte nicht einmal einen Fuß in ein Restaurant mit einer Bar gesetzt, seit sie ihren dritten Entzug hinter sich hatte. Sie hatte allerdings auch nicht in dieser Zeit mit Betrunkenen zu tun gehabt. Sofern man Jordan gestern Abend nicht mitzählte. Sie hatte plötzlich den absurden Wunsch, Logan anzurufen. Vielleicht konnte er mit ihnen gehen, um das Auto zurückzubringen. Sie war sich ziemlich sicher, dass Bryan Logan nicht bedrohen würde. 190 Zentimeter gut gebauter Cowboy gegen 178 Zentimeter Schulbübchen wäre sogar auf eine Art spaßig zu sehen. Nicht, dass sie dachte, dass Bryan überhaupt den Mumm haben würde und Logan herausfordern oder gar verletzen könne.
„Und ich bin mir sicher, dass Logan dafür sterben würde, um sich mit ihm zu beschäftigen“, murmelte sie sarkastisch, als sie die Tassen in die Spülmaschine stellte. „Hallo, ich kann nicht sagen, ob du mich magst oder nicht. Kannst du mir helfen und dich mit einem betrunkenen Schulbübchen beschäftigen, während ich ein gestohlenes Auto zurückbringe?“ Sie stellte den Geschirrspüler an. „Genau das, was jeder Mann hören will.“
Nachdem Jordan aus der Dusche kam, mit deutlich mehr Make-up als sonst, was die Spuren in ihrem Gesicht nicht wirklich verbergen konnte, rief Adi ein Taxi und nahm selbst eine schnelle Dusche, da es in der Regel eine Weile dauerte, bis das Taxi vor der Wohnung eintraf. Sie nahm Jordans Schlüssel, als das Taxi kam und sagte: „Ich werde dir folgen.“
Trotz des Fahrspaßes in dem teuren Auto verstärkte sich das Kribbeln im Bauch mit jeder Meile; als sie vor dem Verbindungshaus ankamen, fühlte sie sich sehr elend. Sie parkte auf einem Rasenabschnitt, der nicht mit Bierflaschen übersät war und ließ die Schlüssel in der Zündung stecken. Sie hoffte, dass jemand wirklich das Auto des kleinen Bastards stehlen würde.
Das Haus lag ziemlich ruhig da, und sie sah auf ihre Uhr. Es war noch vor Mittag. Erleichterung durchfuhr sie, als sie in das Taxi stieg. Jordan sah über Adis Schulter auf das zweistöckige Haus.
„Ich dachte irgendwie, dass er vielleicht hier sein würde“, sagte sie, als Adi ihr in die Augen
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