Logans Traeume
Kontakt. Also die, die nicht erwischt worden waren. Und ich... Ich ging gleich wieder daran, das zu tun, von dem ich dachte, dass ich es am besten konnte.“
Jordan starrte sie an. Auch nach dem Entzug?“
„Der Entzug dauerte 60 Tage. Ich war seit fünf Jahren süchtig. Rechne es dir aus.“
„Was passierte danach?“
„Danach...“ Adi schluckte schwer. „Danach wurde Jason auf Kaution entlassen, während sie auf das Verfahren warteten. Er war nicht gerade sehr erbaut darüber, dass ich mit einem seiner Freunde zusammenlebte. Als er es herausfand, schlug er mich zusammen und ließ mich an einer Straßenecke liegen. Ich habe mit meinen letzten zwanzig Dollar genug Wodka gekauft, um mir ausreichend Mut anzutrinken, um meinen Vater anzurufen. Er hat mir ein Flugticket gekauft und mich in eine Entziehungsklinik in Texas gesteckt.“
„Und wie bist du dann hierhergekommen, wenn du in Texas gelebt hast?“ fragte Jordan, rieb sich mit den Fingern über die Stirn und sah Adi an, als ob etwas nicht zusammenpasste.
Das war der Teil der Geschichte, in dem sie wie ein richtiger Idiot ausgesehen hatte, also schaute Adi auf ihre Hände und sagte: „Dieser Entzug hat nicht – richtig gegriffen. Ich traf einen Mann dort. Er war wie ich auf Entzug und wir dachten, es wäre gut, wenn wir das zusammen durchziehen. Es – ok, es war eine schlechte Idee.“
„Also bist du dort wieder weg?“
„Ja. Er hatte in Texas gearbeitet, aber er hatte seine Familie in North Carolina. Wir lebten mit ihnen eine Weile zusammen. Sie waren allerdings auch nicht gerade clean, und es dauerte nicht lange, bis ich wieder nachgab.“ Adi weigerte sich, Jordan zu sagen, dass es bereits innerhalb der ersten Woche passierte. Sie war davon überzeugt gewesen, dass es mit Ben anders wäre. Es würde Spaß machen und nicht so dramatisch sein, weil er kein Dealer war. Es wäre nicht wie Arbeit gewesen sein. Sie erinnerte sich an all ihre Vorstellungen und wie falsch sie bei jeder einzelnen gelegen hatte.
„Was ist dann passiert?“ Jordan sah gleichzeitig entsetzt und fasziniert aus.
„Ben traf jemand anderes, und ich landete auf der Straße“, sagte Adi flach.
„Hast du deinen Vater angerufen?“
„Nein. Ich lebte eine Zeit lang auf der Straße. Dann habe ich es endlich geschafft, mich zusammenzureißen. Jetzt wurde ich zum dritten Mal in den Entzug geschickt, und danach haben mir einige Leute in einer der Kirchengemeinden geholfen, einen Job und eine Unterkunft zu finden. Und hier bin ich.“ Sie sah Jordan vorsichtig an. „Was denkst du?“
„Weiß dein Vater, dass du hier bist?“
„Ja. Ich schrieb ihm einen Brief, als ich meinen neuen Platz bekam. Ich sagte ihm, dass ich seit zwei Jahren clean bin. Dass ich auf jede Krankheit unter der Sonne getestet worden und ok bin. Er ruft manchmal an, aber... Aber ich kann noch nicht mit ihm reden.“
„Wolltest du deswegen nicht mit Logan ausgehen?“
Adi warf ihre Hände in die Luft. „Mein Gott, Jordan! Ich habe dir gerade meine ganze verdammte Seele entblößt, und das ist alles, was du zu sagen hast?“
„Nein! Ich meine, ich wollte was anderes damit sagen! Hast du...“ Jordan zog sich die Decke, die Adi zum Abdecken der Couchrückseite nutzte, um die Schultern und zitterte, obwohl es nicht wirklich kalt war. „... Probleme damit, jetzt Männern zu vertrauen?“
„Ja“, sagte Adi ehrlich, entschlossen, die Wahrheit nicht unter einem Deckmäntelchen zu verbergen, egal wie verloren ihre Freundin in diesem Moment auch aussah. „Die habe ich. Im ersten Jahr, konnte ich es nicht einmal ertragen, von einem Mann berührt zu werden. Und das ist hart, weil Menschen, die auf Entzug gewesen sind, ein Haufen gefühlsduseliger Leute sind. Ich fing schon an zu schwitzen, wenn ein Mann mich einfach nur gestreift hat.“
„Hattest du Angst, dass sie dich verletzen?“
„Bei manchen. Und bei einigen von ihnen hatte ich einfach nur Angst. Ich hatte aber keinen Grund. Jordan, hast du Angst?“
„Ja“, gab sie zu. „Ich meine... Wir gehen zusammen zur Schule. Er weiß, wo ich arbeite, wo ich wohne... Er wird wütend sein, wenn er aufwacht und kapiert, dass ich sein Auto habe.“
„Mach eine Anzeige.“
„Das kann ich nicht!“ Jordan schnappte nach Luft. „Er hatte noch nie irgendwas in dieser Richtung, und ich will ihm das Leben nicht unnötig schwermachen.“
„Was ist mit dem
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