Logans Traeume
ihr Angebot, in ihre Wohnung zu gehen, besser einfach angenommen.
„Was ist mit den Pferden?“ fragte sie.
„Daniel kann sich darum kümmern. Dafür habe ich ihn schließlich eingestellt.“
Seine Augen leuchteten. Er sah tatsächlich befreit und glücklich aus. Damit war es klar. Der Ortswechsel war schließlich ihre Idee gewesen. „Und worauf warten wir noch? Obwohl ich den Koffer mit dir teilen muss.“
„Kein Problem“, sagte er. „Wir beide bevorzugen ja eh leichtes Gepäck.“
„Schon richtig“, sagte Adi und versetzte ihm einen Stoß in die Rippen. „Ich werde dir auch Platz für ein T-Shirt und eine Zahnbürste lassen...“
Sobald sie auf der Straße waren, ein Atlas lag auf Adis Knien und eine Dose Soda befand sich in Logans Hand, fragte sie: „Also, wie weit ist es bis zum Myrtle Beach?“
„Hängt davon ab, wie schnell man fährt“, antwortete er mit einem kurzen Grinsen. „Ich würde sagen, etwa sechs Stunden. Wir werden so kurz nach eins dort sein.“
„Das ist näher, als ich gedacht hätte“, sagte sie in freudiger Überraschung. „Es ist schon so lange her, dass ich an einem Strand gewesen bin. Und ich bin ein bisschen überrascht, dass du das wolltest, was mit deiner Angst vor dem Kraken?“
„Dem Kraken?“ fragte er leicht irritiert.
„Ja. In meinem Versuch, dich zu meinem strahlenden Ritter in glänzender Rüstung zu machen, musste ich dir einen besseren Grund, den Ozean zu hassen, geben. Du hast ab sofort Angst vor dem Kraken“, erklärte sie ihm ernsthaft.
„Der lebt wirklich im tiefen Wasser“, stimmte er ihr zu, während er die Seitenscheiben herabließ, um eine kühle Brise in den Pickup zu lassen. „Macht es dir etwas aus, wenn die Fenster auf sind?“
„Nein“, antwortete sie, während sie ihr Haar nach hinten strich. „Es fühlt sich eigentlich wirklich gut an. Ich muss sagen, ihr Jungs habt wirklich ein tolles Herbstwetter.“
„Manchmal“, stimmte Logan ihr zu. „Aber manchmal ist es nicht so toll. Letztes Jahr ging der Sommer direkt in die Frostperiode über.“
Adi rümpfte die Nase. „Das macht keinen Spaß.“
„Ich hoffe, du willst nicht zu viel Schnee im Winter.“
„Warum sollte ich?“ fragte sie.
„Na, du bist eine New Yorkerin. Dort muss es doch immer eine Menge geschneit haben“, sagte er. „Zumindest habe ich das mal so gehört.“
„Zunächst einmal“, korrigierte sie ernst. „Ich bin keine New Yorkerin. Ich komme aus Texas. Und ja, es hat dort viel Schnee gegeben. Aber es ist nicht so, wie es in den Filmen immer aussieht.“
„Was meinst du damit?“ fragte er.
„Weißt du“, sagte sie. „Du denkst, dass alles weiß, weich und schön ist, oder?“
„Natürlich“, stimmte ihr Logan zu. „Es ist schließlich Schnee.“
„Aber das ist es nicht“, sagte sie mit einem Seufzer. „In der Stadt ist der Schnee schmuddelig und eklig, und er wird durch den ganzen Verkehr grau und matschig, und es ist in der Regel Eis darunter, sodass du ausrutschst und dir den Hintern sprengst. Und glaub mir, es ist egal, wie vorsichtig man da ist.“
„Ein bisschen New Yorker ist aber immer noch in dir drin, sagte er mit einem Grinsen. „Weißt du, ein nettes Südstaaten-Girl würde nicht 'den Hintern sprengen' sagen.“
„Äh, wer hat gesagt, dass ich nett bin?“ fragte Adi grinsend.
Die Art und Weise, wie sie dabei ihre Lippen spitzte, ließ ihn für eine Sekunde die Konzentration verlieren, und sie quietschte kurz, als seine Reifen deswegen für einen kurzen Moment über die Fahrbahnmarkierung hinaus rollten.
„Ich würde schon gerne in einem Stück am Strand ankommen“, bemerkte sie etwas nervös.
„Sorry, aber das ist deine eigene Schuld“, antwortete er. „Versuch einfach, nicht so verdammt sexy zu sein.“
„Ich würde ja versprechen, mein Bestes zu geben, aber seien wir ehrlich, das Leben macht mehr Spaß, wenn ich dich ein wenig verrückt machen kann.“
Es fühlte sich gut an, mit ihm zu flirten und ihn zu necken. Sie war gut in diesen Dingen, und es war schön, sie mit einem Mann zu machen, den sie wirklich mochte. Logan streckte die Hand aus und legte sie auf ihren Oberschenkel, hielt seine Augen aber diesmal auf die Straße gerichtet. Adi griff nach unten und schlang ihre Finger um die seinen. Es war sogar noch besser, zu wissen, dass er auf die gleiche Art und Weise empfand.
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