Logans Traeume
19
„Welches der Hotels hier gefällt dir?“ fragte er, als sie durch die Straßen fuhren. Wie er vorhergesagt hatte, war es erst kurz nach eins am Nachmittag.
„Ich möchte eines mit Meerblick“, sagte sie bestimmt.
„Verdammt richtig“, stimmte er zu. „Was ist mit dem dort?“
Es war ein Hochhaus-Hotel mit großen schmiedeeisernen Balkonen, die zum Meer ausgerichtet waren.
„Perfekt“, hauchte Adi. „Das ist einfach wunderbar, Logan!“
„Du bist jetzt schon beeindruckt?“ fragte er mit einem Lachen. „Wir haben bis jetzt noch nicht einmal ein Zimmer. Ich gehe mal davon aus, dass es möglichst unten sein sollte.“
„Eine der oberen Etagen ist auch ok“, sagte Adi mit einem Lachen. „Die Balkone sehen ziemlich robust aus.“
Als sie in das Zimmer kamen, beeindruckte sie der Blick auf das Meer. Auch der Whirlpool und die separate Dusche aus Glas beeindruckten sie überaus. Was sie aber beunruhigte, war die Bettsituation. Es gab zwei Betten. Sie waren beide riesengroß und sahen unglaublich bequem mit den schneeweißen Daunendecken, den weiße Laken und den vier Kissen auf jedem Bett aus. Aber es waren zwei von ihnen und sie hatte keine Ahnung, was sie davon halten sollte.
Sie stand da und sah sich verwirrt im Zimmer um, während Logan den Koffer hereinbrachte. Im Gegensatz zu Adis Scherz hatten sie alles in einem Koffer unterbringen können. Ihre OP-Wunde war sehr gut verheilt, aber Logan wollte noch nicht, dass sie schwer hob. Sie kaute auf ihrer Lippe und dachte darüber nach, in wegen der Betten zu fragen, aber dann traute sie sich das nicht.
„Was hältst du von einem Spaziergang den Strand entlang?“ fragte er sie und hielt ihr den Arm hin.
„Ich würde sagen, auf geht's“, sagte sie. „Und keine Sorge. Ich werde dich vor dem Kraken beschützen.“
„Warum habe ich dich wohl mit hierher genommen?“ fragte er ironisch.
Als sie das Hotel verlassen und den Sandstrand betreten hatten, Adi hielt das Gesicht in die Brise und atmete tief ein.
„Ich liebe den Geruch der Luft hier“, sagte sie. „Salz und Wasser – und Meeresfrüchte. Hast du Hunger? Ich bin so hungrig!“
Logan, vollkommen überrascht, lachte und schlang seine Arme um sie, wo sie gerade standen. Adi umarmte ihn ebenfalls und kicherte.
„Sicher“, sagte er fröhlich. „Lass uns gehen.“
Sie gingen den Strand entlang, bis sie zu einem großen Restaurant mit einer einladenden Veranda kamen.
„Das hier riecht am besten“, sagte Adi.
„Es ist wirklich gut“, bestätigte Logan. „Ich habe hier schon einmal gegessen.“
Er hielt ihr die Tür auf, und aufgrund der Tatsache, dass es außerhalb der Saison war, hatten sie auch ziemlich schnell einen Platz.
Nachdem sie der Kellnerin ihre Getränkebestellung aufgegeben hatten, sagte Adi: „Also, wann warst du das letzte Mal hier?“
Logan dachte nach. „Das ist wirklich lange her“, sagte er dann. „Ich glaube, vor etwa sieben Jahren. Mein Vater war noch am Leben. Wir kamen alle wegen ihres Hochzeitstages. Mom wollte eine große Party in diesem Jahr, auch wenn es nicht eines der großen Jubiläen war.“
„Ich will mich nicht einschleimen, mit dem, was ich sage“, sagte Adi. „Aber ich liebe deine Mom. Ich möchte wie sie sein, wenn ich vielleicht einmal erwachsen sein werde.“
Logan grinste sie an und reichte ihr den Brotkorb. „Sie wird glücklich sein glücklich, eine Schülerin zu haben. Sie denkt, dass die meisten Menschen das Leben nicht so genießen, wie sie es sollten.“
„Sie wird stolz auf dich sein, weil du so spontan gewesen bist, nicht wahr?“ fragte Adi.
„Oh ja“, stimmte ihr Logan mit einem Lächeln zu. Seine Mutter würde positiv begeistert sein, sobald sie davon erfahren würde. „Wir werden eine Postkarte kaufen und sie dann später am Tag noch wegschicken. Sie wird zwar erst ankommen, nachdem wir wieder zu Hause sind, aber zumindest werde ich in der Lage sein, diese Story zu beweisen.“
Adi schob sich einen Bissen Brot in den Mund und nickte. „Dann müssen wir aber auch eine richtig gute Karte finden... Und war Nicole auch mit dabei?“
Er nickte. „Ja. Es war unsere erste große Reise, die wir als Paar gemacht haben.“
„Das muss Spaß gemacht haben.“
„Nein“, sagte er und schüttelte energisch den Kopf. „Wir haben die ganze Zeit gestritten. Es war grauenhaft. Sie kam nicht einmal zu dem
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