LOL - verrücktes Wissen oder: Wie das Leben so spielt (German Edition)
gesüßten Speisen sind die Folge. Für eine Diät sicher kein positiver Effekt, macht er doch das Durchhalten enorm schwierig. Ähnliches passiert übrigens auch bei der Aufnahme von Süßstoffen, doch dazu später mehr.
Das unter der Bezeichnung „Fruchtzucker“ verwendete Süßungsmittel ist ein dickflüssiger Sirup, der aus Mais gewonnen wird. Durch die rege Nachfrage und den erhöhten Anbau ist dieser Zucker inzwischen zudem deutlich günstiger als herkömmlicher Zucker und wird dadurch vermehrt von der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt, was zu immer neuen Produkten mit dem grellen Etikett „Fruchtzucker“ führt. Diese Produkte sind billiger zu süßen und wirken auf den Verbraucher als „gesunde Lebensmittel“.
Selbst wenn sich „Fruchtzucker“ gesund anhört, er ist gefährlich, da er kein Sättigungseffekt erzeugt und zu einem erhöhten Konsum führt. Für Abnehmwillige ist dies zudem ein unerwünschter Effekt, da die Fruktose im Fruchtzucker direkt die ungeliebten Fettpölsterchen anwachsen lässt. Ein Zucker mit direkter Auswirkung auf die Figur also. Wenn Sie jedoch Süßes mögen und auch auf den geliebten Softdrink nicht verzichten möchten, achten Sie auf die Verwendung von Traubenzucker im Produkt. Der erzeugt nicht nur den gewünschten Sättigungseffekt, sondern ist zudem förderlich was Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit angeht. Fruchtzucker selbst hat mit herkömmlichen Früchten, wie wir sie uns vorstellen, recht wenig zu tun, auch wenn er „gesünder“ klingen mag.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, komplett auf „Light“ Produkte umzustellen – sich also die Frage, welcher Zucker besser sei, nicht stellen möchten - dann werden Sie schon im folgenden Mythos einen weiteren fatalen Denkfehler finden.
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„Light“ - Produkte helfen beim Abnehmen und machen schlank
Sie werben mit einem reuelosen Genuss, damit, dass Sie getrost zugreifen „dürfen“ und dass auch die leckersten Delikatessen kein Tabu sein müssen, wenn man sich kalorienbewusst ernähren möchte: Die „Light“ - Lebensmittel.
Die sogenannten „Light – Lebensmittel“ stehen vor dem Dilemma, den gewohnten Geschmack mit weniger Fett oder weniger Zucker liefern zu müssen. Sie kennen Aufdrucke auf diesen Produkten, in denen es heißt „weniger als X% Fett“ oder „ohne Zucker“. Doch sowohl Fett als auch Zucker sind Geschmacksträger, also liefern genau den Geschmack, den wir gewohnt sind und wollen. Wie also den Geschmack erreichen, wenn man die dazu notwendigen Zutaten nicht verwenden darf? Hier müssen künstliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker oder Süßstoffe im Übermaß heran, die dann die gewohnten Geschmäcker bringen und ein vermeintlich identisch schmeckendes Produkt ohne Fett oder Zucker ermöglichen. Zusätzlich ermöglichen diese künstlichen Geschmacksverstärker und Aromen aber auch, dass andere Zutaten und Nährstoffe nicht mehr benötigt werden. So hat man letztendlich ein identisches Aussehen und einen identischen Geschmack eines Produktes, ohne jedoch die Nährstoffe und Inhaltsstoffe, die üblicherweise in eben jenem Produkt enthalten sind. Viele dieser Inhaltsstoffe in „Light – Produkten“ werden, wie z.B. der Süßstoff, in unserem Verdauungssystem ohne Insulin umgewandelt und dem Stoffwechsel zugeführt. Sie kennen dies bereits aus dem Vorkapitel, dass solche Umwandlungen ohne das gebildete Insulin zu einem deutlich später einsetzenden Sättigungsgefühl führt und zudem eine solche Verarbeitung ganz anders „ansetzt“. Das führt zu einem erhöhten Konsum eben dieser „Light – Produkte“ aus verschiedenen Gründen: Nicht nur führt das ausbleibende oder später einsetzende Sättigungsgefühl zu gesteigertem Appetit oder Heißhungerattacken (immerhin schreit der Körper nach dem versprochenen Lebensmittel oder den Inhaltsstoffen, den die Geschmacksrezeptoren gemeldet haben, aber die im Verdauungsprozesse letztendlich fehlten), vielmehr spielt auch die Psychologie eine gewichtige Rolle dabei. Denn im Bewusstsein ist der Eindruck vorhanden, „Light Produkte“ sind ja ohnehin fettfrei oder zuckerfrei, also kann es nichts schaden, eben etwas mehr zu essen. Doch nicht nur das: Ebenfalls haben besondere Arten von Geschmacksverstärkern einen ähnlichen Effekt wie Drogen. Sie führen zu einer schnellen Gewöhnung und zu einem steigenden Verlangen, lösen also suchtähnliche Effekte aus. Man gewöhnt den Körper an
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