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Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Titel: Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidre Mones
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Durchnässt
    Der Tag war zum Abgewöhnen. Als Niklas mit seiner zwei Jahre älteren Schwester Julia aufgebrochen war, hatte es noch nicht geregnet. Es war zwar windig, fast schon stürmisch, aber er hatte Julia überredet mitzukommen. Schließlich war es das perfekte Wetter, um den neuen Drachen steigen zu lassen. Sein neunter Geburtstag lag schon über einen Monat zurück und bis jetzt war er noch nicht dazu gekommen, das Geschenk auszuprobieren. Doch schon nach wenigen Minuten im Freien ging der erste Schauer los.
    Im November erwartete niemand etwas anderes. Aber das war ein besonders novembermäßiger Novembertag. Ein Novembertag wie aus dem Bilderbuch. Ein trüber, feuchter, kühler und grauer Tag. Nebelfetzen stiegen vom Boden auf und zogen zwischen den Bäumen herum.
    Julia und Niklas hatten sich in den nahen Wald geflüchtet. Es roch nach feuchtem Laub und Moos. Immer wieder fing es erst leicht zu tröpfeln an. Dann wurde der Schauer stärker. Und diesmal hörte er nicht so schnell auf. Die Geschwister suchten nach einem trockenen Unterschlupf.
    „Stellen wir uns unter die Bäume“, schlug Niklas vor.
    Unter den Bäumen war der Regen zwar nicht so stark, aber nass wurde man trotzdem. Ohne Blätter boten die Bäume einfach nicht mehr viel Schutz.
    An einer steilen Anhöhe entdeckten Niklas und Julia einen überhängenden Felsen. Vielleicht konnten sie sich dort unterstellen. Hastig kletterten sie nach oben. Doch das Ganze brachte rein gar nichts, weil der Regen ihnen jetzt direkt von vorne ins Gesicht peitschte.
    „So ein Mist!“, rief Niklas. „Warum mussten wir auch unbedingt so weit von zu Hause weggehen? Das war mal wieder deine Idee!“
    Julia wollte lautstark protestieren. Doch dann entdeckte sie etwas, das hinter einem besonders dichten Strauch verborgen lag.
    „Warte mal, da ist was“, sagte sie und schob ein paar Zweige beiseite. Jetzt sah es auch Niklas. Mitten im Felsen klaffte ein kleiner Spalt, gerade so breit, dass man sich noch hindurchzwängen konnte.
    „Eine Höhle!“, rief er begeistert. „Da können wir uns bestimmt unterstellen.“ Schon hatte er seinen Kopf hineingesteckt. „Ich sehe nichts“, berichtete er Julia. „Dort drinnen ist es stockdunkel!“
    „Dann lassen wir es lieber“, meinte Julia, aber Niklas war bereits hineingekrochen.
    „Komm rein“, rief er ihr zu. „Hier ist es wenigstens trocken.“
    Obwohl sie ein mulmiges Gefühl hatte, kroch Julia hinterher. Der kleine Hohlraum, in dem sie gelandet waren, war so niedrig, dass sie nicht einmal aufrecht stehen konnten.
    Niklas tastete im Dunkeln die Wände ab. „Los, hier geht es noch weiter!“, sagte er ganz aufgeregt. Mit Julia im Schlepptau kroch er durch einen schmalen Spalt in der einen Ecke der Höhle.
    Schon nach wenigen Metern weitete sich der winzige Durchgang zu einem richtigen Gang, in dem man bequem stehen konnte. Der Gang führte in eine viel größere zweite Kammer der Höhle.
    „Hier regnet es wenigstens nicht mehr“, seufzte Julia und bibberte, denn kalt war es trotzdem. Vor allem, weil die beiden schon völlig durchnässt und durchgefroren waren.
    „Mama hat noch gesagt, ich soll die dicke Jacke anziehen“, sagte Julia mehr zu sich selbst. „Wer weiß, vielleicht regnet es noch stundenlang.“
    Ihr Genörgel ging Niklas langsam aber sicher auf die Nerven. Es war besser zu handeln, beschloss er.
    „Vielleicht können wir ein Feuer machen“, meinte er. „Wie die Steinzeitmenschen in ihren Höhlen. Dann sehen wir wenigstens auch was.“
    „Du hast doch keine Ahnung, wie das geht“, entgegnete Julia spöttisch. „Oder hast du zufällig Feuersteine in der Tasche?“
    Niklas tat so, als ob er sie nicht gehört hätte. Wo sollte er Feuersteine herhaben? Aber aufgeben kam nicht infrage. Da gab es doch noch eine andere Method e … Und falls die nicht half, hatte er immer noch ein Ass im Ärmel. Er überlegte angestrengt. Wo hatte er mal gesehen, wie Feuer gemacht wurde? Dann fiel es ihm endlich ein.
    „Mit einem Brennglas geht es auch“, sagte er. „Man hält es zwischen die Sonne und ein Blatt Papier und nach einer Weil e …“
    „Schade, dass in der Höhle die Sonne nicht scheint“, unterbrach ihn Julia gnadenlos. Niklas lief knallrot an. Gut, dass sie das nicht sehen konnte.
    „Was verstehst du denn schon davon?“, sagte er beleidigt. „Du wirst schon sehen, ich schaffe das. Jede Wette!“
    Mit zu Fäusten geballten Händen kämpfte er sich wieder zurück nach draußen. Kurze Zeit

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